St. Peter und St. Georg (Bamberg)
Der Dom zu Bamberg hat seine Ursprung in Babenbergischer Zeit des 9./10. Jahrhunderts. Der heute bestehende wurde im 13. Jahrhundert erbaut und es erfolgten im 18. Jahrhundert massive Eingriffe an der äusseren Architektur. das Innere wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und im 19. Jahrhundert wurde das Innere purifiziert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die archäologischen Ausgrabungen, welche zwischen 1969 und 1972 erfolgten kamen zu folgenden Ergebnissen: der Domberg war bereits im 8. Jahrhundert besiedelt, die durch Funde. Und es zeitigte auch die Annahme, daß die Besiedelung Domberg tatsächlich in die karolingische Zeit zurückreicht. Die Ergebnisse zum Dom in den nachfolgenden Absätzen.
Burgkapelle der Babenberger
Inmitten des heutigen Domes stand die Burgkapelle in der Größe von ca 13 x 20 Meter, mit anschließenden Friedhof. Es hat somit den Anschein, daß der erste Dom um die Burgkapelle herumgebaut wurde.
Erster Dom
Der erste Dom, in der Größe von 74 m Länge und 38m Breite besaß bereits zwei Krypten und zwei Chöre. Er war wie es eine Münze zeigt zweitürmig, es ließen sich keine Westtürme nachweisen. Am 6. Mai 1012 wurde der Dom eingeweiht, daß ein so gewaltiges Bauwerk innerhalb von 5 Jahren (Bistumsgründung 1007) hochgezogen werden konnte ist nicht anzunehmen, eher, daß der Heinrichsdom schon bald nach seiner Königskrönung im Jahr 1002 begonnen wurde.
Der Dom wurde am Geburtstag König Heinrichs II. (Kaiserkrönung 1014) durch den Patriarchen Johannes von Aquileja (984-1017) im Beisein von 36 deutschen Bischöfen vollzogen. Anwesend waren auch zwei Schwestern Heinrichs, nämlich die Äbtissinnen Sophie und Adelheid. Den Bericht der Einweihung verfaßte Thietmar von Merseburg,der auch daran teilgenommen hatte.
Ein Brand 1081 schädigte den Heinrichsdom.
Zweiter Dom
Nach der "Brandkatastrophe" von 1081 wurde der Dom - nicht wie bisher angenommen neu erbaut - sondern wieder hergerichtet und die Innenausstattung der Zeit angepaßt.
Dieser Dom wurde dann 1185 wirklich Opfer einer Brandkatastrophe - fand man doch bei den Ausgrabungen geschmolzene Bronze in der Vierung der Kirche die durch die geborstenen Bodenplatten bis zu dem älteren, darunterliegenden Fußboden, durchdrangen.
Trotz allen kann diese Brandkatastrophe nicht zu einen sofortigen Neubau geführt haben. Die Ruine wurde wohl nur zu gottesdienstlichen Gebrauch notdürftig wieder hergerichtet.
Dritter Dom
Führung durch den Dom
Linkes Seitenschiff
Der Rundgang - nach dem neuesten Stand der Domeinrichtung vorgetragen - beginnt nach Eintritt durch die Adamspforte. Auf der rechten Seite
- der Engel mit der Posaune
- Abraham mit den Seligen im Schoß
- Synagoge
- Diese steinerne Statue, welche das Judentum sympolisiert, hatte in der rechten Hand das geknickte Szepter; aus der linken Hand entgleiten ihr die Gesetzestafeln. Die weibliche Statue trägt - da das jüdische Volk Christus Nicht als Erlöser erkannte - eine Augenbinde.
- Um die als das schönste Mädchen Bambergs benannte Figur rankt sich auch eine Sage.
- Ecclessia
- Diese Figur sympolisiert die römisch.katholische Konfession. Der Figur gingen - bereits zu unbekannter Zeit verloren - der Hirtenstab und die Siegesfahne.
Somit können diese vier Figuren auch die bildliche Darstellung des Alten- und Neuen Testaments sympolisieren:
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Die vier Original-Figuren standen bis 1937 in und am Fürstenportal. Zur Sicherung wurden diese in das Innere des Domes verbracht. Erst 2005 wurden Abgüsse dieser Figuren wieder an den alten Standorten angebracht.
- zwischen den Pfeilern - den Chorschranken - befindet sich die Reihe der Propheten
- Darunter sind rundbogige Öffnungen welche den Blick in die Krypta möglich machen.
- Und auf der linken (südlichen) Seite beginnt der
- Kreuzweg welcher 1927 durch den Maler Felix Baumhauer (1876 - 1960) gemalt wurde. Die seit der Renovierung des Bamberger Domes Anfang der 1970er Jahre eingerahmten Darstellungen widerspricht der Vorstellung der Zeit der Herstellung. War der Kreuzweg doch als "Malerei" auf Sandstein gedacht gewesen.
- 1. Pfeiler
- auf diesen befinden sich an drei Seiten - teilweise kaum sichtbar - Malereien des 13. Jahrhunderts.
- 2. Pfeiler
- an diesen befindet sich das 1737 wiederentdeckte Gemälde eines Grabmals - welches den Bischof Lupold von Bebenburg (1353-1363) - darstellt. Es ist eine im 19. Jahrhundert "aufgefrischte" Darstellung.
- 3. Pfeiler:
- Daran befindet sich das Grabmal des Bischof Berthold Graf von Leiningen (1257-1285) und ist wohl die Platte des ursprünglichen Sarkophags
- 4. Pfeiler:
- An diesen Pfeiler - wie alle anderen auch an der Ostseite - ist das Grabmal des FürstbischofS Anton von Rotenhan (1431-1459) angebracht.
- 5. Pfeiler:
- An diesen letzten freistehenden Pfeiler befindet sich das Grabmal des Fürstbischofs Friedrich von Hohenlohe (1343-1352).
- Gegenüber diesem Pfeiler befindet sich links neben der Sakramentskapelle
- das Grabmal des Bischofs Ekbert von Andechs-Meranien (1203-1237) den Bauherrn dieses Domes
- Sakramentskapelle (Die Besichtigung nur von aussen, da Betern vorbehalten)
- Diese Seitenkapelle enttand durch einen ursprünglich leeren Winkel beim Bau des zuweiten Domes.
- Altarblatt
- Das Lukas Cranach zugeschriebene um 1520 entstandene Gemälde. Das ganze Gemälde umfassend ein Rosenkranz in verscheidenen Ebenen ist eine Art Heiligenlitanei eingebracht. Darunter auch das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunda. in der untersten Ebene ausserhalöb des Kranzes Burg Zwernitz, der deutsche Kaiser Maximilian (1493ä-1521) mit großen Gefolge und Papst Leo X. (1513-1522); desweiteren auch Markgraf Friedrich mit seinenn drei Söhnen.
- Grab des Bischofs Siegfried Graf von Öttingen (1237-1237)
- Vor dem Altar die Grablege mit der ursprünglichen beschrifteten Grabplatte des Bischofs Siegfried Graf von Öttingen
- Grab des Weihbischofs Adam Senger (1912-1935)
- nach Norden hin und noch vor dem Altar die Grablege mit gekennzeichneten Steinm des Weihbischofs Adam Senger. Die Grabinschrift im Innern des Durchgangs links.
- Grab des Weihbischofs Artur Michael Landgraf (1943-1958)
- nach Norden hin und nicht vor dem Altar die Grablege mit gekennzeichneten Stein des Weihbischofs Artur Michael Landgraf. Die Grabinschrift im Innern des Durchgangs rechts.
Linkes - südliches - Querschiff
- Grabmal des Fürstbischofs Philipp Voit von Rieneck (1653-1672)
- Das Grabmal des Fürstbischofs Philipp Voit von Rieneck ist eines von zwei barocken Grabmälern welche die Purifizerung des 19. Jahrhunderts im Dom überstanden haben. Alle weiteren Grabdenkmäler der Fürstbischöfe von Bamberg wurden in die Kirche St. Michael übertragen. Die Epitaphien der Schönbornbischöfe befinden sich heute auf der Festung Marienberg zu Würzburg.
- Fürstbischof Philipp Voit von Rieneck verstarb im Schloß Geyerswörth und wurde bei dem Laurentiusaltar bestattet. Das Marmorne schwarze Grabmal mit gegossener Figur befindet sich erst seit 1838 an dieser stiefmütterlichen Stelle. Figur und Inschrifttafel in Bronze goß nach einen Modell des Würzburger Hofbildhauer Johann Philipp Preiß der Forchheimer Stück- und Glockengießer Sebastian Kopp
- Zugang zur Nagelkapelle
- Siehe eigenes Kapitel am Schluß
- Grabmal des Wolf Albrecht von Würtzburg (* 1546; † 1610)
- Das Grabmal des Domkanonikers Wolf Albrecht von Würtzburg wurde von dem Rotgießer Jakob Weinmann (* 27.9.1570; † 25.11.1632) in Nürnberg gegossen. Wolf Albrecht von Würtzburg wohnte in der Curia St. Elisabethae, späterhin der sogenannte Jungkindshof heute Domstraße 7. Dort befindet sich über den Eingang auch sein Wappen.
- Zugang zur Sakristei
- Vor dieser Tür liegt Fürstbischof Johann Georg Fuchs von Rügheim, unter einem nicht beschriebenen Stein, bestattet
- Grabmal des Johann Christoph Neustetter, genannt Stürmer
- Die steinerne Grabtafel des Domherrn Johann Christoph Neustetter, gen. Stürmer ist in neinem Knorpelwerkstil gearbeitet
- Grabmal des Fürstbischofs Johann Georg Fuchs von Rügheim (reg. 1554-1561)
- Das Grabmal des Fürstbischofs Johann Georg Fuchs von Rügheim ist in fortgeschrittener deutscher Renaissance von den Bamberger Bildhauer Kilian Sorg geschaffen worden. Die Figur des Bischofs ist starr geraten. Die Kosten dieses Grabmals welches 1565 geliefert wurde beliefen sich auf 300fl. Die Grablege des Bischofs befand sich direkt vor dem Eingang in die Sakristei
- Veit-Stoß-Altar
- Dieser Altar aus Lindenholz geschaffen. Die dunkle Beizung erhielt der Altar bei einer Restaurierung im 19. Jahrhundert. Gedacht war der Altar für das Karmelitenkloster in Nürnberg. Der Besteller war der Sohn des Veit Stoß, welcher Prior an diesem Kloster war, er hieß Andreas. Der Beginn der Arbeit legt man in das Jahr 1520. Die Stadt Nürnberg schloß sich 1524 der Reformation an und der Altar wurde nicht mehr fertig. Wie wir ihn sehen ist er ein Torso. Andreas Stoß, wurde 1526 an das Karmelitenkloster in Bamberg versetzt, der Altar verblieb in Nürnberg. Erst 1543 nach langwieriegen Prozessen gelangte der Altar nach Bamberg und wurde der Kirche zu Unserer lieben Frau (Obere Pfarre) überlassen. Im Jahr 1938 kam durch Vertrag der Veit-Stoß-Altar von der Oberen Pfarre in den Dom, im Gegenzug erhielt die Obere Pfarre die Himmelfahrt Mariens; ein Werk von Jacob Robusti, genannt Tintoretto.
- Das zentrale Thema des Veit-Stoß-Altares ist die Geburt Jesu. Veit Stoß wie auch sein Sohn wurden durch den Bildschnitzer als Zuschauer des weihnachtlichen Geschehens verewigt.der im Vordergrund stehende kleine Torbogen trägt das Meisterzeichen von Veit Stoß und die Jahreszahl 1523. Die Flügel weisen folgende Geschehnisse auf; Links oben: Flucht nach Aegypten, darunter Anbetung der drei König; rechts oben: Geburt Mariens, darunter Darstellung im Tempel. Die Rückseiten der Altarflügel beinhalten keine Schnitzereien.
- Weitere Schitzwerke, welche für den Altar vorgesehen waren, befinden sich im Diözesanmuseum Bamberg.
- Grabmal des Fürstbischofs Philipp von Henneberg (1475-1487)
- Das Grabmal des 1487 verstorbenen Bischofs Philipp von Henneberg entstand wohl im Jahr 1489 und kostete 50fl. Das Grabmal, durch den Bruder des Verstorbenen des Mainzer Bischofs Berthold von Henneberg bei dem Meister des Grabmals des 1464 verstorbenen Mainzer Bischofs Diether von Isenburg in Auftrag gegeben, strahlt es einen rheinischen Charakter aus.
- Chorschranken
- Die Chorschranken weisen Malereien des 13. Jahrhunderts auf. Die teilweis stark verblaßten Malereien stellen Propheten, Apostel und weitere Heilige dar.
- Vor den Chorschranken liegt Bischof Berthold von Leiningen unter einen beschrifteten Stein bestattet.
Rechtes - nördliches - Querschiff
- Grabmal des Erzbischof Friedrich Philipp von Abert (1905-1912)
- Dieses Grabmal zeigt auch die Grablege des Erzbischof Friedrich Philipp von Abert (* 1.5.1852 in Münnerstadt; † 23.4.1912 in Bamberg) an und wurde 1914 von Balthasar Schmitt gemeißelt.
- Zugang zur West-Krypta der Grablege der Bischöfe von Bamberg
- Der Zugang führt in einem Vorraum worin eine modern gestaltete Büste von Bischof Otto sich befindet. In einer Nische, wohl aus dem Domschatz entnommen, ein Otto-Relique eingebettet in einer Klosterarbeit. Durch ein meist verschlossene Gittertür gelangt man in die eigentliche Grablege der Bischöfe von Bamberg. Diese einheitlich angelegte Grablege wurde Mitte der 1990er Jahre geschaffen und bietet Platz für 18 Bestattungen. In der Krypta sind bisher bestattet die verstorbenen Erzbischöfe Georg Schneider (1955-1971) und Elmar Maria Kredel (1977-1994)
- Chorschranken
- Die Chorschranken habe die Malereien, welche auf den südlichen Chorschranken sichtbar sind verloren. Vor diesen befindet sich - in nächster Nähe des Mühlhausener Altares - unter einen beschrifteten Stein die Grablege des umstrittenen Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel (reg. 1599-1610)
- Mühlhausener Altar
- Der ursprünglich in der evangelischen Kirche Mühlhausen gestandene Altar, welcher um 1500 geschaffen wurde, ging mit zwei weiteren Altären zwischen 1857 und 1869 oder nach 1878 durch Verkauf an den katholischen Kuraten von Aschbach bzw Pfarrer von Wachenroth Karl Traut.
- Wohl 1890 schenkte er den Marienaltar dem Erzbischof Joseph von Schorck. Die beiden anderen Altäre wurden in das Ausland verkauft. Schorck ließ diesen Altar 1903 durch den in Nürnberg ansäßigen Joseph Stärk einen Kunstbildhauer renovieren und wurde am 19. März 1904 im nördlichen Seitenschiff des Domes plaziert. Erst am 19. Januar 1923 wurde der Altar an der heutigen Stelle, der Stelle des abgebrochenen Veits-Altares, aufgestellt.
- Die Häupter waren seit 1952 in zwei verschiedenen gleichgestalteten Altären im rechten Seitenschiff zur Verehrung ausgestellt. Die Altäre wurden nach Entwürfen von Schmuderer ausgestaltet, dahinter befand sich ein Art Rollmuster mit Blumendekor. Heute - etwa seit 2006 - befinden sich beide in einem Glasschrein auf einer Säule im Untergeschoß des Nordwestturmes. Dieser ehenalige Aufenthaltsraum mit offenen Kamin wird nun als die "Häupterkapelle" bezeichnet.
- Altar ohne Funktion
- Weltliche Denkmäler
Rechtes Seitenschiff
- Heinrichsalter auch Riemenschneideraltar (ohne Funktion)
- Dieser Altar an der nördlichen Auswand wurde 1926 aus vorhandenen und gestifteten Bildhauer- und Malereriarbeiten zusammengesetzt.
- Im Mittelstück befinden sich die Figuren Kaiser Heinrich II. (Mitte) rechts daneben der hl. Stephanus und links die Figur des hl. Sebastian, welche Tilman Riemenschneider zugeschrieben wird.
- Die Flügel dieses Altares beinhalten Reliefs mit den Darstellungen von hl. Frauen, insgesamt sind acht Frauen in vier Quadraten zu sehen. Es handelt sich hierbei um oben rechts: Barbara und Katharina, Margaretha und Dorothea, Magdalena und Helena sowie Ursula und eine unbekannte Heilige.
- Die Predella, wurde zum Aufbau dieses Museumsobjekts von Privat gestiftet. Sie zeigen mittig die trauernde Dreifaltigkeit, links das hl. Kaiserpaar und ein Bischof, rechts davon Laurentius, Augustinus und ein weiterer namensloser Bischof
- 1. Pfeiler
- An diesen, befindet sich an der westlichen Seite eine Malerei des 13. Jahrhunderts mit Stifterfiguren. Ursprünglich wohl als Altarblatt gedacht gewesen.
- Grablegen
- Vor diesen Pfeiler liegen die beschrifteten Grablegen folgender Fürstbischöfe, beschrieben in der Reihenfolge Nord-Süd: Veit II von Würzburg (reg. 1561-1577), Ernst von Mengersdorf (reg. 1583-1591), Neithard von Thüngen (reg. 1591-1598)
Rechts neben dem Heinrichsaltar
- Grabmal des Erzbischofs Joseph Otto Kolb (1943-1955)
- Das bronzene Grabmal des Erzbischofs Joseph Otto Kolb schuf der in München ansäßige, aus Lichtenfels stammende Künstler Karl Potzler
- Grabmal des Fürstbischofs Albert von Wertheim (1398-1421)
- Grabmal des Fürstbischofs Friedrich von Truhendingen (1363-1368)
- Grabmal des Bischolfs Arnold Graf von Solms (1286-1296)
- Diese dem Bischof Arnold Graf von Solms gewidmete nun nur wenige cm über den Boden herausschauende Platte wurde etwa 2006 an dieser Stelle im Untergrund des Domes aufgefunden.
- 2. Pfeiler
- Grabmal des Erzbischofs Jacobus von Hauck (1912-1943)
- Das Grabmal des Erzbischofs Jacobus von Hauck (+ 20.1.1943) wurde von dem Bildhauer Prof Josef Henselmann, dem Professor der bildenden Künste in München 1954 geschaffen. Die Grablege befindet sich unter einem beschrifteten Stein diagonal gegenüber an der nördlichen Aussenwand. Das Grabmal ist aus Eltmanner grobköringen quarzreichen Schilfsandstein geschaffen
Weiter an der Aussenwand des nördlichen Seitenschiffes
- Gattendorfer Altar
- Der aus Kirchgattendorf bei Hof stammende etwa 1515 geschaffene Altar war ursprünglich der Hochaltar dieser Kirche. Er wurde von einen aus Thüringen stammenden - jedoch in Nürnberg geschulten - Künstler geschaffen. Durch die Reformation nicht mehr tragbar wurde dieser nur in einer Seitenkapelle aufgestellt. 1919 schrieb ein dort beheimateter Historiker "...Bei geschlossenen Flügeln zeigt dieser Altar nur Malereien, aber bei geöffneten Flügeln entfaltet er die ganze Pracht..."; desweiteren schreibt er: "... dass dieser Schatz in kurzer Zeit Ruine werden wird." Doch bereits im Januar 1919 wurde der Altar um 3.500 Mark von der protestantischen Kirchenverwaltung Kirchgattendorf an die Pfarrei Steinwiesen verkauft. Doch die vielfach höher liegenden Kosten der Renovierung veranlaßte den Pfarre von Steinwiesen, den Altar dem Metropolitankapiel in Bamberg für den Dom anzubieten. Noch im gleichen Jahr gelangte der Altar nach Bamberg wurde restauriert und im Dom aufgestellt.
- Der Altarschrein beinhaltet an Figuren die Muttergottes, die hl. Barbara und die hl. Katharina. Die Predella zeigt die Geburt Mariens.
- 3. Pfeiler
- Zum Mittelschiff hin ist die Kanzel angebracht. Siehe unter Mittelschiff
Weiter an der Aussenwand des nördlichen Seitenschiffes
- Nische mit zwei Säulen
- Fürstenportal
- Kaisergrab
- Zugang zur Ost-Krypta
- Grabmal des Bischofs Georg Karl von Fechenbach (1805-1808)
- Das Grabmal des Bischofs Georg Karl von Fechenbach ist in neugotischer Form mit klasszistischer Schwere ist von Karl Alexander Heideloff entworfen und von Jakob Daniel Burgschmiet modelliert und gegossen worden im Jahr 1827.
- Chorschranken
- Dionysius
- der lachende Engel
- Grabmal des Erzbischofs Joseph von Schorck (1891-1905)
- Das Grabmal über der Grablege des Erzbischofs Joseph von Schorck ist ein Werk des Bildhauers Prof. Valentin Kraus aus dem Jahr 1913 und wurde aus Untersberger Forellenmarmor geschaffen.
- Maria
- Sybille
- urprüngliche auf dem Sarkophag aufliegende Figur des Papstes Clemens II.
- Grabmal des Erzbischofs Friedrich von Schreiber (1875-1890)
- Dieses Hochgrab neben der Grablege des Erzbischofs Friedrich von Schreiber ist ein Werk des Bildhauers Prof. Balthasar Schmitt aus dem Jahr 1920. Der "Sarkophag" besteht aus Muschelkalk und Ruhpoldinger Marmor
- Unter den Chorschranken befinden sich ebenfalls wie auf der gegenüberliegende Seite rundbogige Öffnungen welche den Blick in die Krypta ermöglichen.
- An der Aussenwänden befinden sich die Grabplatten der vor diesen bestatteten frühen Bamberger Erzbischöfe
- Friedrich von Frauenberg (1824-1842)
- Kaspar von Urban (1842-1858)
- Michael von Deinlein (1858-1875)
Mittelschiff
- Zu den Erklärungen Ost- und Westchor siehe dort.
- Kaisergrab
- Kanzel
- Die heute an der Säule angebrachte steinerne Kanzel ist ein von mehrerenm Künstlern gefertigtes Werk. Entstanden ist die Kanzel im Jahr 1837 durch den Bildhauer Rottermund. Die Modelle der Figuren der vier Evangelisten schuf der Bildhauer Jakob Daniel Burgschmied (11.10.1796 in Wörth; + 7.3.1858 in Nürnberg) zu Nürnberg, die Ausführung derselben übernahm der in München ansäßige Bildhauer Prof. Fidelius Schönlaub (* 24. April 1805 zu Wien; + 20. Dezember 1883 zu München). Die Taube sowie die Verzierungen auf dem Schalldeckel führte der Bamberger Bildhauer Wilhelm Wurzer (* 12.3.1773 in Bamberg; + 20.10.1846 in Bamberg) aus.
- Hochaltar
- Der Hochaltar ein Werk des Münchner Künstlers Klaus Backmund 1973
- Orgel
- Das Orgelprospekt ist wie der Volksaltar ein Werk von Klaus Backmund von 1977
- Die Orgel erbaute 1977 die Firma Rieger aus Schwarzach und wurde in den Jahren 1997/98 von den Firmen Glatter-Götz und Goll aus Luzern revidiert.
Die Disposition der Orgel umfasst vier Manuale und ein Pedal mit 77 klingenden Stimmen, dazu sind mehrere Spielhilfen vorhanden. Vier große Engel mit den Evangelistenzeichen begrenzen den Prospekt und symbolisieren den Chor der Engel, der die Frohe Botschaft verkündet. Bemerkenswert an der Orgel sind die Einbeziehung historischer Elemente (Uhr, Figuren, Stuck) und die Trompetería. Die Disposition im Einzelnen:
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- Koppeln: Normalkoppeln, Sub II/II, Sub III/II, Sub III, Super III/P.
- Spielhilfen: Elektronische Setzeranlage (3072 Kombinationen).
Organisten
- 1995-xxx Markus Willinger
- Ostchor
- Der Ostchor ist zeitlich für das Publikum gesperrt. Meist ist er nur von den zu ihn hinaufführenden Stufen zu besehen
- Westchor
- der Westchor ist dem Geistlichen der Domkurie vorbehalten und ist für den Publikumsverkehr gesperrt.
Nagelkapelle
Das Äußere des Domes
Adamspforte
Ostchor
Marienpforte
Maße
Diese Maße stellen lauit Heinrich Mayer "Bamberg als Kunststadt" die ältesten Maße Europas dar. Die Elle 67cm und ein Fuß mit 26,8cm. Stellt somit ein Verhältnis 5:2 dar. Nach diesen Maßen und Berechnungen - wohl des Verfassers des genannten Buches - wurde der Dom erbaut. Die Maße sind die von Löwenkopf zu Löwenkopf; was aber nun die "Ritzzeichnung" neben dem rechten Löwenkopf bedeutet ist unklar bzw nicht beschrieben.
Nordseite des Domes
Fürstenportal
Veitspforte
Die im nördlichen Querschiff befindliche - als Seiteneingang jedoch hervorgehobene - Veitspforte ist der Eingang zu der im Dom inkorporierten Pfarrei St. Veit, welche aus dem Altar St. Veit bestand. Diese war für die Beschäftigten der einzelnen Domherrn und für andere weltliche Leute vorbehalten.
Osttürme
Der Nordostturm wird als der ältere der beiden Osttürme bezeichnet. Nicht so das oberste Stockwerk der Beiden und die Spitzdächer. Das oberste Stockwerk schug Baumeister Johann Michael Küchel 1767 in einer Art Übergang von romanisch auf gotisch und die Spitzhelme wurden auch in dieser Zeit allen vier Türmen aufgesetzt.
Westtürme
Domkranz
Der Domkranz beinhaltet als "Inhalt" zwei aus der Zeit des ersten Dombaues sogenannte Dom-Kröten. Diese werden in Zusammenhang mit einer Sage gebracht. An der eigentlichen Domkranzummauerung ist bemerkenswert der steinerne Pult rechts im Bild; wie auch die Tribüne zwischen Treppenaufgang und Dom.
Von der Tribüne aus wurde den davor versammelten Menschen die Heiltümer des Domschatzes gezeigt und vom Pult aus den Zuhörern erklärt und gepredigt.
Die Kröten finden sich in Archivalien nicht vor. Als erster äussert sich Archivrat Cornelius Will 1873 zu diesen Steinplastiken. Er erklärt die Namensgebung aus dem lateinischen Wort Gradus = Grad, Grete, Staffel, Stufe ableitet und als löwenartige Geschöpfe bezeichet, die auf solchen Staffeln liegen. Als Beweis bezeichnet er die beiden kleinen Löwen am ursprünglichen Hauptportal der Karmelitenkirche, welche auf Staffeln ruhen. Zwei Jahre später erklärt Bernhard Solger, Architekt und Baubeamter der Stadt Nürnberg, die "Kröten" als Attribute der sächsischen Krodo, die hier eine Opferstätte gehabt habe. Bis über diese heidnische Kultstätte im 8. Jahrhundert ein christlicher Bau errichtet wurde.
Bäckerei
Eselstall
Der Eselstall ist der umzäumte Grund zwischen Fürstenportal und dem Stützpfeiler. Auf diesen Gelände befand sich bis zum Katholikentag 1966 die Dombauhütte, welche dann einer Sitztribüne für die Ehrengäste weichen mußte. Die Dombauhütte, welche seit ihrer Gründung 1927 dort sich befand wurde in Räumlichkeiten der Alten Hofhaltung verlegt, wo sie sich heute noch befindet.
Nach Planierung des Domberges 1777 wurde die heutige Umfassung - nach dem Vorbild des Domkranzes - geschaffen. In diesem umzäunten Gebiet befand sich der Friedhof der in der Dom-Immunität wohnenden weltlichen Beschäftigten.
Dieser Friedhof der von Bischof Rupert gestifteten Pfarrei St.Veit war den vier Ritter- und den 12 Stuhlbrüdern, sowie den weltlichen Bewohnern der "Burg" vorbehalten.
Die Beschreibung der Übergabe der nach Bamberg verbrachten Leiche des Landgrafen Ludwig von Thüringen , welcher 1228 auf einem Kreuzzuge verstarb - zu seiner Gemahlin Elisabeth läßt darauf schließen, daß dies der "Eselstall" war. Die Beschreibung lautet: "... in einem kleinen Gehege vor der Kirchentüre..."
Nach weiterer Überlieferung befanden sich beim Bau des Domes an diesen Platz die Ställe für die Transporttiere. Daher: Eselstall.
Quellen
- Walter Sage, Die Ausgrabungen in den Domen zu Bamberg und Eichstätt 1969-1972, Jahresbericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 1978; Seite 178-202.
- Heinrich Mayer, Bamberg als Kunststadt, Seite 29ff, Bamberg 1955
- Angaben zur Orgel: aus Wikipedia
- Bamberger Jahrbuch 1929
- Hans Paschke, Heft 44, lfde Nr. 5, 28.