Spe salvi
Die zweite Enzyklika von Papst Benedikt XVI. wurde am Freitag den 30. November 2007, zum Fest des Apostels Andreas veröffentlicht und trägt den Titel „Spe salvi“.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Inhaltlich geht es um das Thema der Hoffnung. Damit behandelt Benedikt XVI. in seiner zweiten Enzyklika nach dem Thema der Liebe (Deus Caritas est) erneut eine der drei göttlichen Tugenden.
Die Enzyklika im Wortlaut
Reaktionen
Der deutsche Kardinal Karl Lehmann würdigte die neue Enzyklika von Papst Benedikt XVI. als "großes und eindrucksvolles Dokument des katholischen und weithin auch des christlichen Verständnisses über die Hoffnung" Der "zugleich meditative und reflexive" Text wolle viele Leser zu den „Lern- und Übungsorten der Hoffnung“ führen und ziele „auf eine große Ermutigung im Zeichen der christlichen Hoffnung“. In das Dokument seien „viele Erkenntnisse aus der Diagnose unserer Gegenwart, den theologischen Disziplinen, philosophischen Überlegungen und verschiedenen Zeugnissen aus Geschichte und Gegenwart“ eingegangen und es enthalte Hinweise auf „wichtige Pioniere des neuzeitlichen Denkens“. [1]
Der Schweizer Bischof Kurt Koch meinte in einer ersten Reaktion: "Hoffnung ist für ihn das zentrale Leitwort des christlichen Glaubens. Er erblickt das Unterscheidende der Christen darin, „dass sie Zukunft haben“: „Erst wenn Zukunft als positive Realität gewiss ist, wird auch die Gegenwart lebbar.“ Die christliche Botschaft von der Hoffnung ist dabei nicht bloss eine „informative“, sondern eine „performative“ Sprache, „die Tatsachen wirkt und Leben verändert“ (Nr. 2)." [2]
Stefan von Kempis (Radio Vatikan) erklärte, dass der Text theologisch und philosophisch sehr dicht sei und viele Zitate von Kirchenvätern, dazu die Philosophen Kant, Bacon, Adorno, aber auch Martin Luther, Schriftsteller wie Dostojewski und Jean Giono oder der verstorbene vietnamesische Kardinal Nguyen Van Thuan enthalte. Am sorgfältigsten eingesetzt sind Zitate des heiligen Augustinus. Im Dokument gibt es ernsthafte Auseinandersetzung mit protestantischen Positionen und sehr freundliche Worte zu den Kirchen des "Ostens". Er halte das Werk theologischer und auch mehr aus einem Guss als seine erste. Das ganze ist für den Normalchristen wohl schwerer zu lesen als „Deus Caritas est“ - aber eine lohnende Lektüre. Ein echter Ratzinger. [3]