Katechumenat
Schon von Beginn der Kirche an bis in die heutige Zeit werden immer wieder Menschen aller Altersstufen vom Geist Gottes und durch das Leben und Glaubenszeugnis von Christen berührt, sodass in ihnen der Wunsch erwacht, mehr von Jesus Christus und vom Glauben erfahren zu wollen und auch in diese Kirche aufgenommen zu werden. Eine begleiteten Einführung und Ausbildung dafür bezeichnet man als Katechumenat.
Geschichte des Katechumenates
Bereits in den ersten Jahrhunderten des Christentums gibt es ein streng strukturiertes Katechumenat. Inhaltlich finden wir Belehrung über die Glaubensinhalte, Einübung in christliche Moral und Praxis im Gebet (Hippolyth "Apostolische Überlieferung", verfasst etwa 215-217; weiters: Katechesen des Hl. Johannes Chrysostomus, "De catechizandis rudibus" des Hl. Augustinus).
Bis zum Ende des 5.Jahrhunderts blieb diese Form der Glaubenseinführung in Gebrauch. Heute haben die Inhalte des Katechumenates ins "Rituale" neuen Eingang gefunden. Meist findet Katechumenat in Form von einigen Gesprächen mit dem Priester statt. Mancherortens wird dem Katechumenen auch ein erfahrener Gläubiger zur Begleitung zur Seite gestellt, der ihn in die wichtigsten Glaubensinhalte und in eine Gebetspraxis einführt.
Gliederung des Katechumenates
- Vorkatechumenat
- Katechumenat
- Zeit der Reinigung und Weiterbildung
- Mystagogie und Empfang der Sakramente
Ziel des Katechumenates
Das Katechumenat versteht sich als Weg der Begleitung von (meist) Erwachsenen hin zum Empfang der Sakramente und der Eingliederung in die Kirche. Der Erwachsene empfängt dann in einer Feier (oft in der Osternacht) die Taufe, Kommunion und Firmung. Neu in die Kirche und Gemeinde aufgenommen, ist er nun aufgerufen, sich weiter in Glaubenswissen und Glaubenserfahrung zu vertiefen und am Leben der Pfarrgemeinde teilzunehmen.