Leiden
Leiden ist ein Träger der göttlichen Gnade. Die Früchte des Leidens sind Reue und die Umwandlung der Sinne. Sie lernt dem Menschen sich in Demut zu üben und schützt vor der Sünde und ungeornete Liebe zu der Welt.
"Die Sprache des Alten Testamentes kennt kein Unterschied zwischen Übel (Krankheit) und Leiden. Erst die griechischen Sprache macht dort einen Unterschied." ("Savifici doloris" Papst Johannes Paulus II – Pkt. 7). Auch im heutigen Sprachgebrauch wird keinen Unterschied gemacht zwischen Schmerzen und Leiden. Es gibt auch Leiden ohne körperliche Schmerzen. Der Mensch leidet, wenn er sich eingeschränkt fühlt, wenn etwas Gutes nicht mehr gebraucht werden kann, oder nicht mehr vorhanden ist.
Geistiges leiden heisst Loslassen, ist der Prozess des Loslassens. Umso mehr man loslässt, um so weniger leidet man seelisch, um so näher kommt man bei Gott. Leiden ist die geistige Auseinandersetzung mit dem Allmächtigen.
Das Leiden kam durch die Erbsünde in die Welt. Was wir demnach als Strafe empfinden, ist eine Medizin, eine Hilfe. Durch die Gnade Gottes, und die Erlösung durch Jesus Christus, zeigen sich die heilsame Wirkungen des leidens.