Helmut Hoping

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Version vom 24. Juli 2019, 13:55 Uhr von Oswald (Diskussion | Beiträge) (Viri probati und Zölibat)
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Helmut Hoping (Prof. Dr.; * 1956 in Meppen, Ems) ist Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau. Er ist verheirateter Ständiger Diakon und hat zwei Kinder.

Biografie

Helmut Hoping studierte von 1976-1982 Philosophie, Theologie und Pädagogik in Münster. In den Jahren 1982-1996 diente er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Angestellter und Hochschulassistent an der Universität Tübingen. 1989 promovierte er zum Dr. theol. mit dem Prädikat „summa cum laude“. Die Dissertation wurde mit dem mit dem Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung ausgezeichnet. 1991-1992 tätigte er einen Forschungsaufenthalt an der Catholic University of America in Washington D.C./USA. 1995 empfing er die Diakonenweihe und habilitierte sich. Er wurde zum Privatdozenten an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen ernannt. In den Jahren 1997-2000 lehre er als ordentlicher Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Vom März bis April 2004 war er Gastprofessor am Boston College Theology Department/USA. Seit 2000 lehrt er als ordentlicher Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau und war von 2004-2008 Dekan daselbst. Darauf war er von 2008-2010 Geschäftsführender Direktor der Internationalen Graduiertenakademie (IGA) der Universität Freiburg i.Br. Seit dem Jahre 2008 ist er Vorsitzender des "Universitätsverbandes zur Qualifizierung des  wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland" (UniWiND)  

Mitgliedschaften und Ämter

  • Arbeitsgemeinschaft der Dogmatiker und Fundamentaltheologen des deutschen Sprachraums
  • Arbeitsgemeinschaft der Liturgikdozenten des deutschen Sprachraums
  • Societas Liturgica
  • Mitglied der North American Academy of Liturgy
  • Sekretär der Arbeitsgruppe "Ordo Missae" der bischöflichen Kommission "Ecclesia Celebrans" zur Übersetzung des römischen Messbuchs in die deutsche Sprache
  • Theologischer Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz
  • Vorsitzender der Trägerkommission der Hochschuldidaktischen Weiterbildung für Doktoranden/innen und Habilitanden/innen der katholischen Theologie
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des "Forum Hochschule und Kirche"
  • Vertrauensdozent des Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes (KAAD)
  • Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft e.V.
  • Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Freiburg e.V.

Viri probati und Zölibat

Hoping fordert 2017 angesichts des Priestermangels in Deutschland eine Lockerung des Zölibats. In einem Beitrag für die "Herder-Korrespondenz" (März-Ausgabe) spricht er sich dafür aus, künftig auch sogenannte "viri probati", also bewährte verheiratete Männer aus dem Kreis der Ständigen Diakone, unter engen Bedingungen zu Priestern zu weihen.<ref> Theologen fordern Priesterweihe verheirateter Männer Katholisch.de am 28. Februar 2017</ref> Für Hoping ist das Buch des Kirchenhistorikers Hubert Wolf des Sommers 2019 eine "Kampfschrift" gegen den Zölibat. Das Buch gehe davon aus, dass der Zölibat "pathogen" sei und dadurch Leid verursache und krank mache. Wolfs Intention sei es, das klerikale System insgesamt mit dem Zölibat als Teil davon zu überwinden. Das zölibatäre Leben von Priestern sei nach wie vor ein wichtiges Zeichen in der Nachfolge Christi. Aufgrund der langen Tradition in der katholischen Kirche wolle er den Zölibat an sich nicht grundsätzlich in Frage stellen. Es sei notwendig, "zumindest ergänzend partiell dort, wo es aus pastoralen Gründen notwendig erscheint, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen, damit die sakramentale Struktur der Kirche nicht verdunstet".<ref>Hoping: Wolfs Buch ist Kampfschrift gegen den Zölibat Katholisch.de am 23. Juli 2019</ref>

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien

  • Kreuz und Altar. Die Gegenwart des Opfers Chirsti in der Eucharistie. Dominus Verlag Augsburg 2010 (39 Seiten; ISBN 978-3-940879-10-3).
  • Einführung in die Christologie. 2. Auflage. WBG Darmstadt 2010 (181 Seiten; ISBN 978-3-534-23744-9).
  • Heil erfahren in den Sakramenten. Herder Verlag Freiburg im Breisgau 2009 (206 Seiten; ISBN 978-3-451-30139-1).
  • Weisheit als Wissen des Ursprungs : Philosophie und Theologie in der "Summa contra gentiles" des Thomas von Aquin. Herder Verlag Freiburg 1997 (500 Seiten; ISBN 3-451-26234-7).
  • Dissertation 1988: Freiheit im Widerspruch: eine Untersuchung zur Erbsündenlehre im Ausgang von Immanuel Kant. Tyrolia-Verlag Innsbruck 1990 (328 Seiten; ISBN 3-7022-1747-9).

Artikel und Herausgabe

  • hrsg. von Helmut Hoping und Michael Schulz: Unheilvolles Erbe? : zur Theologie der Erbsünde. Herder Verlag Freiburg 2009 (239 Seiten; ISBN 978-3-451-02231-9).
  • Die Bindung Isaaks : Stimme, Schrift, Bild. Schöningh Verlag Paderborn 2009 (276 Seiten; ISBN 978-3-506-76868-1).
  • (Hg,): Jesus und der Papst. Systematische Reflexionen zum Jesus Buch des Papstes. Freiburg: Herder 2007 (Mitherausgeber M. Schulz).
  • Kult und Reflexion. Joseph Ratzinger als Liturgietheologe, in: Der Logos-gemäße Gottes­dienst. Theologie der Liturgie bei Joseph Ratzinger, hg. von R. Voderholzer, Regens­burg 2009, 12-25.
  • Musik als Medium der Anbetung und Verherrlichung Gottes. Joseph Ratzinger zur Theologie der Kirchenmusik, in: Musica Sacra 129/1 (2009). 6-7.
  • Gesammelte Schriften vol. 11, Theologie der Liturgie. Die sakramentale Begründung christlicher Existenz. By Joseph Ratzinger. Edited by Gerhard Ludwig Müller, in: Usus Antiquior (1) 2010, 160-162. 
  • Zerfall eines Ritus? Vor vierzig Jahren erschien die offizielle Ausgabe des Missale Pauls VI., in: Die Tagespost (25.03.2010).
  • Nicht nur eine Frage des liturgischen Stils. Benedikt XVI. zwischen Tradition und Erneuerung, in: Die Tagespost (17.04.2010).
  • Weder Priester noch Laie. Das kirchliche Recht sieht im Diakon nicht nur einen Kleriker: Zum Apostolischen Schreiben "Omnium in mentem", in: Die Tagespost (28.09.2010).

Weblinks

Anmerkungen

<references />