Enchiridion symbolorum
Enchiridion symbolorum, definitionem et declarationum de rebus fidei et morum (lat.; dt.: Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen) ist ein Verzeichnis der Lehrentscheidungen der Katholischen Kirche, insbesondere der Päpste und Konzilien. Es wurde von Heinrich Denzinger (1819-1883) begründet und wurde später von verschiedenen Herausgebern veröffentlicht und ist hauptsächlich im Herder Verlag erschienen. Es wurde bis zur 36. Auflage 1973 in lateinischer Sprache, dann in Lateinisch-Deutsch durch Peter Hünermann herausgegeben. Es ist ein anerkanntes Standardwerk und besitzt die kirchliche Druckerlaubnis 1997. Es enthält griechische Texte. Am Ende des Buches gibt es eine Nummernkonkordanz der älteren Ausgaben zu den Ausgaben nach 1963.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Auflage 1854 lateinisch
- 2 6. Auflage 1888 bis 9. Auflage 1900
- 3 10. Auflage 1908 bis 27. Auflage 1951
- 4 28. Auflage 1952 bis 31. Auflage 1957
- 5 32. Auflage 1963 bis 36. Auflage 1976
- 6 Ab 37. Auflage 1991 in lateinisch-deutsch
- 7 Ab 42. Auflage 2009 in lateinisch-deutsch, auch elektronisch, kopierbar
- 8 Der systematische Index der 45. Auflage 2017
- 9 Literatur
- 10 Weblinks
1. Auflage 1854 lateinisch
Die 1. Auflage 1854 hatte 128 Dokumente: Henricus Denzinger: Enchiridion Symbolorum et Definitionum, quae in Rebus Fidei et Morum. A Conciliis Oecumenicis et Summis Pontificibus Emanarunt. In Auditorum usum. Stahel Verlag Würzburg 1854 (432 Seiten; 1. Auflage; Kl.8°).
6. Auflage 1888 bis 9. Auflage 1900
Das Werk wurde nach dem Tod von Heinrich Denzinger von 1888 in der 6. Auflage bis 1900 in der 9. Auflage von Professor Ignatius Stahl in Würzburg (Sumptibus et Typis Stahelianis Wirceburgi) bis zur 9. Auflage 1900 herausgegeben.
- 1895: 485 Seiten
10. Auflage 1908 bis 27. Auflage 1951
Der Denzinger wurde von Clemens Bannwart SJ (* 1873) fortgeführt und bearbeitet und von Johannes Baptist Umberg SJ (1875-1959) im Herder Verlag herausgegeben.
- 1908: 10. Auflage; 626 Seiten
- 1913: 12. Auflage; 592 Seiten
- 1921: 13. Auflage; 605 Seiten
- 1922: 14.+15. Auflage; 665 Seiten
- 1928: 16.+17. Auflage; 611 Seiten
- 1930: 18.-20. Auflage; 658 Seiten
- 1937: 21.-23. Auflage; 779 Seiten
- 1946: 24. Auflage; 664 Seiten
- 1947: 26. Auflage; 686 Seiten
- 1951: 27. Auflage augmentata; 688 Seiten
28. Auflage 1952 bis 31. Auflage 1957
Karl Rahner S.J. (1904-1984) erweiterte das Buch und gab es im Herder Verlag heraus: Enchiridion Symbolorum. Definitionum et declarationum de Rebus Fidei et Morum. Quod post Clementem Bannwart et Ionnem B. Umberg S.J. Denuo edidit Carolus Rahner S.J.
- 1952: 28. Auflage augmentata; 716 Seiten
- 1953: 29. Auflage; 716 Seiten
- 1955: 30. Auflage; 716 Seiten
- 1957: 31. Auflage; 718 Seiten
32. Auflage 1963 bis 36. Auflage 1976
Das Werk wurde von Adolf Schönmetzer in der völlig überarbeiteten 32. Auflage 1963 bis zur 36. Auflage 1976 fortgeführt (abgekürzt "DS"), Herder Verlag .
- 1963: 32. Auflage; 907 Seiten;
- 1965: 33. Auflage; 954 Seiten;
- 1967: 34. Auflage; 954 Seiten;
- 1973: 35. Auflage
- 1976: 36. Auflage; 954 Seiten;
Ab 37. Auflage 1991 in lateinisch-deutsch
Als Denzinger-Hünermann (Abk.: DH) bezeichnet man die, seit der 37. Auflage 1991 von Peter Hünermann mitbetreute, und seither mit deutschen Übersetzungen der meist lateinischen Originaldokumente versehenen Ausgabe.
- Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum / hrsg. von Peter Hünermann, Herder Verlag Freiburg im Breisgau ; Basel ; Wien.
- 1991: 37. Auflage (Dokumente bis 1988)
- 1999: 38. Auflage ISBN 3-451-22442-9
- 2001: 39. Auflage XXXVII, 1756 Seiten, ISBN 978-3-451-22442-3
- 2004: 40. Auflage; 1850 Seiten; ISBN 9783451285202
- 2007: 41. Auflage, ISBN 3-451-28520-7
Ab 42. Auflage 2009 in lateinisch-deutsch, auch elektronisch, kopierbar
Ab der 42. Auflage wird das Enchiridion symbolorum unter Mitarbeit von Helmut Hoping von Hünermann herausgegeben.
- 2009: 42. Auflage, 1811 Seiten; geb.; ISBN 3-451-28520-7: Verbessert und erweitert; unter Mitarbeit von Helmut Hoping; auch als CD-Rom; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 18. Februar 1997 Der Generalvikar Dr. Bechthold.
- 2010: 43. Auflage, 1881 Seiten; um die Jahre 2003-2009 erweitert. Es wurde ferner komplett korrigiert und revidiert, bislang unberücksichtigte Texte eingefügt - ISBN 978-3-451-37000-7.
- 2014: 44. Auflage, geb.; 1920 Seiten, um die Jahre 2009-2013 erweitert, durchgesehen und korrigiert (Print: ISBN 978-3-451-37012-0; E-book: ISBN 978-3-451-80136-5
- 2017: 45. Auflage, Erweiterte Neuausgabe mit Texten von Papst Franziskus; Print: ISBN 978-3-451-34797-9; E-Book als PDF: ISBN 978-3-451-84797-4
Der systematische Index der 45. Auflage 2017
A. – GOTT OFFENBART SICH 1. Das Wesen der Offenbarung a. – Begriffliche Bestimmungen des Offenbarungsgeschehens b. – Eigentümlichkeiten der Offenbarung c. – Etappen der Offenbarung d. – Ausgrenzungen 2. Die gläubige Annahme der Offenbarung a. – Die Wahrheitsfähigkeit der menschlichen Vernunft b. – Der Glaube – Antwort auf die Offenbarung Gottes 3. Die Überlieferung der Offenbarung Gottes a. – Das Wesen der Überlieferung b. – Die Heiligen Schriften c. – Überlieferung und heilige Schriften 4. Die Vernunft des Glaubens a. – Vernunft und Glauben im allgemeinen b. – Die theologische Wissenschaft B. – DER LEBENDIGE GOTT 1. Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus a. – Der Gott des Glaubens b. – Gott, der eine Urgrund des Lebens, der Wahrheit, der Güte c. – Gott, erhaben über alles Endliche d. – Anfanglos zeugt Gott den Sohn e. – Durch und mit dem Sohn haucht Gott den Geist f. – Gott schafft und lenkt die Welt g. – Gott sendet Sohn und Geist h. – Gott richtet und vollendet die Welt i. – Die begriffliche Fassung des göttlichen Wesens 2. Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes a. – Der Glaube an Jesus Christus als den Sohn des Vaters b. – Der Sohn des Vaters, Mittler der Schöpfung und des Heils c. – Die begriffliche Fassung der Göttlichkeit des Sohnes 3. Der Geist Gottes a. – Der Glaube an den Geist Gottes b. – Der Geist Gottes in Schöpfung und Heilsgeschichte c. – Die begriffliche Fassung der Göttlichkeit des Heiligen Geistes 4. Der dreifaltige Gott a. – Der Glaube an den dreifaltigen Gott b. – Die trinitarische Begriffsbildung c. – Das Wirken des einen und dreifaltigen Gottes C. – GOTT SCHAFFT UND BEGNADET DIE WELT 1. Der Glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde a. – Gott, der Schöpfer aller Dinge b. – Gott, der alleinige Schöpfer c. – Der Sohn Gottes als Schöpfungsmittler d. – Das Wirken des Heiligen Geistes in der Schöpfung e. – Gott schafft die Geschöpfe gut f. – Gott lässt das Böse zu g. – Gott lenkt alles nach seiner Vorsehung h. – Gott ist das Ziel der Welt i. – Die begriffliche Fassung des göttlichen Schaffens und C1i der Differenz von Schöpfer und Geschöpf 2. Die Himmlische Welt: die Engel a. – Die Engel als Boten Gottes b. – Die Sünde der Engel und ihre Auswirkung 3. Die sichtbare Welt 4. Der Mensch a. – Der Ursprung des Menschengeschlechts b. – Der Mensch, von Gott gut geschaffen c. – Der Mensch hat gesündigt und steht unter der Macht der Sünde d. – Gott will das Heil des Menschen und gewährt ihm Gemeinschaft e. – Die leib-seelische Natur des Menschen f. – Die personale Würde des Menschen g. – Die soziale Natur des Menschen h. – Der Mensch und die Schöpfung i. – Das Schaffen des Menschen j. – Die Berufung des Menschen k. – Die geschichtliche Verfasstheit des Menschen l. – Die modernen Gesellschaftslehren und die Soziallehre der Kirche C4l 5. Ziel und Vollendung der Geschichte a. – Gott und das Ziel der Geschichte b. – Jesus Christus und das Ziel der Geschichte c. – Das Menschengeschlecht und das Ziel der Geschichte d. – Das Reich Gottes und Christi als Ziel der Geschichte e. – Die Kirche und das Ziel der Geschichte f. – Die Christen und das Ziel der Geschichte D. – DIE SÜNDE DER GESCHÖPFE, DIE GOTT VERZEIHT 1. Grund und Wesen der Sünde a. – Versuchung durch den bösen Geist b. – Der Grund menschlicher Sünde c. – Das Wesen der Sünde 2. Die Sünde Adams a. – Die Ursünde Adams – Typus menschlicher Sünde b. – Das Menschengeschlecht unter der Erblast der Sünde 3. Die Sünden des einzelnen Menschen a. – Anlässe zur Sünde b. – Schwere Sünden und verzeihliche Sünden 4. Sünde in gesellschaftlichen Verhältnissen a. – Anlässe und Ursachen b. – Gemeinsame Sünden c. – Sündhafte Strukturen der Gesellschaft d. – Befreiung und Überwindung sündhafter Strukturen 5. Das menschliche Schaffen und der Fortschritt unter der Macht der Sünde 6. Welt und Geschichte unter der Knechtschaft der Sünde 7. Die Vergebung der Sünde a. – Gottes Versöhnungswille b. – Gott vergibt die Sünden durch Jesus Christus und den Dienst der Kirche c. – Die geschichtliche Form der Vergebung E. – GOTT RETTET DIE MENSCHEN DURCH JESUS CHRISTUS 1. Der Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes und Erlöser a. – Der Glaube an Jesus Christus nach den kirchlichen Bekenntnissen b. – Die Verheissung Jesu Christi im Alten Bund c.– Die Rettung der Heiden und alttestamentlichen Glaubenden durch die Hoffnung auf den Verheissenen 2. Die Geheimnisse des Lebens, Sterbens und der Erhöhung Jesu Christi a. – Empfängnis und Geburt Jesu Christi b. – Jesu Christi Leben mit den Menschen c. – Leiden und Tod Jesu Christi d. – Die Erhöhung des Gekreuzigten e. – Das Wirken des erhöhten Herrn durch den Geist f. – Die Wiederkunft des Herrn 3. Jesus Christus, der Erlöser a. – Jesus Christus, der Mittler des Heiles b. – Gestalten der Vermittlung 4. Die Sendung Jesu Christi: das Werk des dreifaltigen Gottes a. – Werk der Hl. Dreifaltigkeit b. – Werk des Vaters c. – Werk des Sohnes d. – Werk des Hl. Geistes 5. Die begriffliche Fassung des Geheimnisses Jesu Christi a. – Jesus Christus ist eines Wesens mit dem Vater b. – Jesus Christus ist eines Wesens mit den Menschen c. – Die Einheit der göttlichen und menschlichen Natur in Jesus Christus d. – Folgerungen aus der hypostatischen Union e. – Die christologischen Sprachregeln 6. Maria, die Mutter Jesu Christi a. – Maria in den Glaubensbekenntnissen der Kirche b. – Die Mutterschaft Mariens c. – Die Erwählung Mariens d. – Die Teilhabe der Menschen, besonders Mariens am Werk Jesu Christi e. – Die Verherrlichung Mariens f. – Maria – Inbild der Kirche und der Glaubenden F. – GOTT RECHTFERTIGT UND HEILIGT DEN MENSCHEN 1. Gottes Barmherzigkeit und universaler Heilswille a. – In den Bekenntnissen b. – Der allgemeine Heilswille Gottes c. – Der allgemeine Heilswille Gottes in Jesus Christus, vermittelt durch die Kirche d. – Gottes gnädige Erwählung 2. Die Rechtfertigung des Sünders durch die Gnade Gottes a. – Die Vorbereitung der Rechtfertigung und der Anfang des Glaubens b. – Die Umkehr und Rechtfertigung aus Glauben c. – Einwohnung und gnädiges Wirken Gottes im Gerechtfertigten 3. Der gerechtfertigte Mensch a. – Der gerechtfertigte Mensch ist Freund Gottes b. – Der gerechtfertigte Mensch bleibt gefährdet c. – Der gerechtfertigte Mensch bleibt zur Beachtung der Gebote verpflichtet d. – Der gerechtfertigte Mensch wird vollendet, indem Gott seine Verdienste 4. Die Sendung der gerechtfertigten Menschen 5. Zur begrifflichen Fassung der Gnade Gottes a. – Die Gnadenhaftigkeit der Gnade b. – Die Übernatürlichkeit der Gnade c. – Die Gnade Gottes und die Freiheit des Menschen G. – GOTT SAMMELT SEIN VOLK 1. Die Kirche – das Werk Gottes a. – Die Kirche in den Bekenntnissen b. – Die Kirche – das Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes 2. Das geschichtlich-eschatologische Wesen der Kirche a. – Bezeichnungen und begriffliche Bestimmungen der Kirche b. – Grundzüge der Kirche 3. Die wesentlichen Merkmale der Kirche a. – Die Kirche ist eine b. – Die Kirche ist heilig c. – Die Kirche ist katholisch d. – Die Kirche ist apostolisch 4. Die Gemeinschaft der Glaubenden und ihre Sendung a. – Die Zugehörigkeit zur Kirche b. – Berufung und Sendung der Gemeinschaft der Glaubenden 5. Der amtliche Dienst in der Kirche 6. Die Laien in der Kirche a. – Grundsätzliches zu den Laien b. – Die Teilhabe der Laien am prophetischen, priesterlichen und königlichen Amt Jesu Christi c. – Die Sendung und Aufgabe der Laien 7. Das Verhältnis der Kirche zum Menschengeschlecht, zu Gesellschaft, Kultur, Staat und internationalen Institutionen a. – Das Verhältnis der Kirche zu Welt, Gesellschaft und Kultur b. – Das Verhältnis der Kirche zum Staat und zu den internationalen Institutionen H. – GOTT LEITET, UNTERWEIST UND HEILIGT DIE KIRCHE DURCH SEINE DIENER 1. Die Herkunft und Eigenart des kirchlichen Dienstamtes
siehe auch: Neuner-Roos
Literatur
- Joseph Schumacher, Der "Denzinger" von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, Freiburg (Breisgau) 1973.
Weblinks
- Enchiridion Symbolorum (lat., bis 1957)
- Sources of Dogma (englisch, bis 1950)
- Symboles et définitions de la foi catholique (französisch, 37. Auflage, bis 1959)
- Lehramtliche Texte der Katholischen Kirche in Auswahl
- Geschichte des Denzinger
- Rezension zur 38. Auflage des "Denzinger"(-Hünermann) von Dr. Josef Spindelböck