John Fisher
John Fisher (* um 1459 in Beverley, Yorkshire; † 22. Juni 1535 in London) war Bischof von Rochester und Kardinal. Sein liturgischer Gedenktag ist der 22. Juni, zusammen mit seinem Schicksalsgenossen, dem hl. Thomas More.
Biografie
John Fisher studierte in Cambridge und wurde um 1495 zum Priester geweiht. Er blieb nach seinem Studium an der Universität Cambridge, wohin er auch Erasmus von Rotterdam berief. 1504 wurde er zum Kanzler auf Lebenszeit ernannt und zum Bischof von Rochester geweiht. Er war als Helfer der Armen bekannt.
John Fisher verurteilte die Reformation scharf und verfasste mehrere Schriften gegen Martin Luther. Bei der Verbrennung der Lutherschriften in London hielt er die Rede.
Der Ehescheidung Heinrichs VIII. (s. d.) von Katharina von Aragonien widersprach er heftig, verfiel darum der Ungnade des Königs und wurde im April 1534 im Tower eingekerkert. Während seiner Gefangenschaft erhob ihn Paul III. (s. d.) am 20.5. 1535 zum Kardinal. Das Suprematsgesetz von 1534 erklärte den König zum Oberhaupt einer von Rom losgelösten, eigenständigen Kirche. Da er den Suprematseid verweigerte, erlitt F. den Märtyrertod für den römischen Katholizismus. Er wurde am 20.12. 1886 selig- und am 19. 5. 1935 heiliggesprochen. Sein Fest ist der 22. Juni.
Als Beichtvater Katharinas von Aragon, der Ehefrau des Königs Heinrich VIII. erhob er gegen die Ehescheidung des Königs im Jahre 1527 energisch Einspruch. Das Suprematsgesetz von 1534 erklärte den König zum Oberhaupt einer von Rom unabhängigen Kirche. John Fisher verweigerte den Suprematseid und wurde im April 1534 im Tower eingekerkert. Papst Paul III. erhob ihn während seiner Gefangenschaft am 20. Mai 1535 zum Kardinal. Dies konnte jedoch nicht verhindern, das er ungefähr einen Monat später, am 22. Juni, wegen Hochverrats hingerichtet wurde.
John Fisher ist im Tower beigesetzt. Er wurde am 20. Dezember 1886 selig- und am 19. Mai 1935 heiliggesprochen.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)