Vinzenz Ferrer
Vinzenz Ferrer (*23. Januar 1350 in Valencia, †5. April 1419 in Vannes, Bretagne) war ein spanischer Dominikaner und Bußprediger.
Mit 18 Jahren trat der um 1350 geborene Vinzenz in den Dominikanerorden in Valencia ein. Er studierte zunächst Philosophie und Theologie. Nach seiner Promotion zum Doktor lehrte er selbst auf der Domschule in Valencia. Da Vinzenz mit Kardinal Petrus von Luna, der später unter dem Namen Benedikt XIII. Gegenpapst in Avignon wurde, befreundet war, diente er diesem in Avignon als Beichtvater. In einem Traum erschienen dem Heiligen Jesus, der heilige Franziskus von Assisi und der heilige Dominikus. Dominikus heilte ihn von einer schweren Krankheit und Vinzenz wurde aufgefordert als Bußprediger umherzuziehen. Ab 1400 machte er Bußreisen durch Europa. Insgesamt zog er dreiundzwanzig Jahre lang wandernd und predigend durch Spanien, Italien Frankreich, Deutschland, die Schweiz und durchzog sogar einige Städte der britischen Inseln. Jeden Tag predigte er nach der heiligen Messe den bis zu achtzigtausend Menschen, rief sie zur Umkehr und zur Buße auf und verkündete das nahe Weltende. Obwohl er nur spanisch sprach, verstand ihn jeder Zuhörer in seiner Muttersprache. Durch ihn bekehrten sich viele Mohammedaner, Juden und Ketzer, Sünder taten öffentlich Buße und Kirchen, Klöster und Spitäler wurden errichtet. Im Jahre 1417 wurde das Schisma am Konzil von Konstanz beigelegt und auch Vinzenz wandte sich von den Gegenpäpsten in Avignon ab. Seine letzte Predigtreise durch Frankreich dauerte drei Jahre lang. Er starb schließlich am 5. April 1419 in Vannes an hohem Fieber und wurde im dortigen Dom beigesetzt.
Vincenz Ferrer wurde am 29. Juni 1455 durch Papst Callixt III. heiliggesprochen. Sein Fest ist der 5. April. Der Heilige ist Patron der Ziegelmacher, Holzarbeiter, Dachdecker, gegen Kopfschmerzen, Epilepsie, Fieber, für gute Heirat und Fruchtbarkeit und einen seligen Tod.
Weblinks
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.