Limbus
Der Limbus ist eine in der Kirchentradition umstrittene Lehre über eine Art "Vorhölle", die von der Kirche bis jetzt als Möglichkeit offen gelassen wird. Die Lehre vom Limbus ist bis jetzt weder anerkannt noch verworfen.
Inhaltsverzeichnis
Zwei Limbus-Fragen
Die Frage nach dem Limbus beschäftigt sich vor allem mit zwei Fragen: 1.) Was geschieht mit den Menschen, die vor Jesus lebten? 2.) Was geschieht mit den Menschen, die keine Chance hatten, eine Taufe zu empfangen?
Zwei Limbus-Arten
Es gibt den Limbus der ungetauften Kinder: Diese besitzen zwar ein natürliches Glück, aber können nicht das übernatürliche Glück in Anspruch nehmen, das nur denjenigen zuteil wird, die das Antlitz Christi mit eigenen Augen sehen dürfen.
Weiters gibt es den Limbus der Väter: Dort haben die Seelen der Gerechten und der Patriarchen gewartet, bis Christus sie bei seinem Abstieg in das Reich des Todes (Vgl. Credo: "hinabgestiegen in das Reich des Todes") von dort in den Himmel überführte. Die Auflösung des Limbus der Väter hat einen bekannten künstlerischen Ausdruck in den Auferstehungs(Anastasis)Ikonen des Ostens gefunden.
Literatur
Johannes Maria Schwarz: Zwischen Limbus und Gottesschau. 353 Seiten[1]