Kevelaer

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Der größte Marienwallfahrtsort in Nordwesteuropa ist Kevelaer, am Niederrhein, 100 km nördlich von Köln und 100 km westlich von Münster, gelegen, nahe der holländischen Grenze. Seit dem Beginn der Wallfahrt in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1642) hat Kevelaer immer grenzüberschreitend Beter aus Deutschland und dem benachbarten Ausland angezogen. Das kleine Gnadenbhild, ein Kupferstich von 1640, zeigt die Trösterin der Betrübten, wie sie in Luxemburg verehrt wird. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Wallfahrt von streng asketisch ausgerichteten Oratorianern angeleitet, bis die Wallfahrt unter napoleonischer Herrschaft zum Erliegen kam. Im 19. Jahrhundert wurde das Wallfahrtsgeschehen unter Leitung des Bistums Münster wieder zu einer neuen Hochblüte, insbesondere während des Kulturkampfs, gebracht. Durch beide Weltkriege beeinträchtigt, konnte Kevelaer in der Nachkriegszeit weiter stets steigende Besucherzahlen aufweisen.

In jüngerer Zeit wurde die Attraktivität des Ortes durch besondere Initiativen, etwa Kongresse und die Motorradfahrerwallfahrt, weiter gesteigert.