Eucharistiae sacramentum
Eucharistiae sacramentum |
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Kongregation für den Gottesdienst
unseres Heiligen Vaters
Paul VI.
Neue liturgische Ordnungen "für die Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe
21. Juni 1973
(Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 1, Dokumente des Apostolischen Stuhls 1963 – 1973; Herausgegeben von Heinrich Rennings und Martin Klöckener, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1983, S. 1280-1281; Randnummern 3062-3108 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; ISBN 3-7666-9266-6)
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist |
1 Das Sakrament der Eucharistie hat Christus der Kirche, seiner geliebten Braut, zur geistlichen Nahrung der Gläubigen und als Unterpfand des ewigen Lebens geschenkt. Dieses Sakrament nimmt die Kirche in Glaube und Liebe an.
Die Feier der Eucharistie im Messopfer ist in Wahrheit Ursprung und Ziel der Verehrung, die dem Altarsakrament außerhalb der Messe erwiesen wird. Die eucharistischen Gestalten werden nach der Messe vor allem deshalb aufbewahrt, damit die Gläubigen, die der Messe nicht beiwohnen können, besonders die Kranken und die Betagten, durch die sakramentale Kommunion mit Christus und seinem Opfer, das in der Messe dargebracht wird, vereinigt werden.
Die Aufbewahrung der eucharistischen Gestalten für den Kommunionempfang führte zu dem Brauch, dieses Sakrament zu verehren und ihm Anbetung zu erweisen, die allein Gott gebührt. Dieser eucharistische Anbetungskult ist einwandfrei und zuverlässig begründet. Eine Reihe öffentlicher und gemeinschaftlicher Formen dieses Kultes ist sogar von der Kirche selbst eingerichtet worden.
2 Nach der Erneuerung des Mess-Ritus wurden durch die Instruktion "Eucharisticum Mysterium" vom 25. Mai 1967 Normen vorgelegt "für die praktische Ordnung der Verehrung, die diesem Sakrament auch nach der Messe geschuldet wird, desgleichen die Regeln, nach denen diese Verehrung mit der rechten Ordnung der Feier des Messopfers im Sinne der Vorschriften des Zweiten Vatikanischen Konzils und der anderen einschlägigen Dokumente des Apostolischen Stuhls in Einklang gebracht werden"(Ritenkongregation, Instruktion "Eucharisticum mysterium", Nr. 3 g: AAS 59 (1967), S. 543). Daraufhin hat die Kongregation für den Gottesdienst diese Riten "De sacra communione et de cultu mysterii eucharistici extra Missarn" erarbeitet.
Papst Paul VI. hat sie approbiert und sie jetzt als "editio typica" veröffentlichen lassen. Sie treten an die Stelle der bisherigen Riten im Römischen Rituale und können sofort in lateinischer Sprache verwendet werden, in der Volkssprache von dem Tage an, den die Bischofskonferenzen bestimmen, und zwar nach der Übersetzung in die Volkssprache und nach der Konfirmierung durch den Apostolischen Stuhl.