Mercedarier-Orden
zur Bearbeitung wieder freigegeben. Wichtig: Der Ordenszweig und seine Geschichte muss schwerpunktmässig gewürdigt werden, nicht nur der Laienzweig.
Die Mercedarier oder Nolasker sind ein Orden auf der Grundlage der Augustinerregel. Kurze Zeit nach der Gründung des Trinitarierordens entstand ein weiterer Orden, der sich die Befreiung von Sklaven zur Aufgabe machte. Er nannte sich „Himmlischer, königlicher und militärischer“ Orden U.L.F. von der Barmherzigkeit („de mercede“). Er wurde vom Hl. Petrus Nolasus (+ 1256) im Jahre 1223 gegründet und am 17. Januar 1235 von Papst Gregor IX. bestätigt.
Ursprünglich war der Orden ein geistlicher Ritterorden, der aus Rittern und Brüdern bestand. Die Ordenstracht der Ritter war ein weißes Skapulier, das über der Rüstung getragen wurde; die Brüter trugen einen weißen Talar und weißes Skapulier sowie eine weiße Kopfbedeckung nach Art einer Kapuze. Einige Brüder empfingen die Priesterweihe.
An der Spitze des Ordens stand ein Großkomtur, der Ritter war. Erst Papst Johannes XXII. Bestimmte im Jahre 1318, dass einem Priester die höchste Gewalt im Orden übertragen werden soll. Daraufhin schieden die Ritter aus dem Orden aus und gingen in dem 1319 gegründeten Ritterorden U.L.F. von Montesa über. Der Mercedarierorden war fortan lediglich ein geistiger Orden.
Das Stammkloster befand sich in Barcelona, aber auch in Valencia befand sich ein berühmtes Kloster. Von da aus verbreitete sich der Orden nach Italien (1589 Schenkung der Kirche S. Adriano in Rom durch Papst Sixtus V.). Im frühen 17. Jahrhundert wurde der Orden durch Maria von Medici in Frankreich eingeführt, wo schließlich 315 Ordensangehörige in den Klöstern während der Hugenottenkriege umgebracht wurden. Auch in Afrika und Irland entstanden Klöster.
Als der ursprüngliche Zweck der Sklavenbefreiung wegfiel, entfaltete der Mercedarierorden eine intensive Missionstätigkeit in der neuen Welt, wo er Im 17. Jahrhundert acht Ordensprovinzen mit 265 Klöstern zählte. Hinzukamen in Europa
- vier Provinzen mit 80 Klöstern in Spanien, - zwei Provinzen mit 19 Klöstern in Frankreich und - eine Provinz in Italien.
Während der Säkularisation wurden viele Klöster vernichtet.
Mit Stand 1933 bestanden 2 Vizeprovinzen und 10 Provinzen mit 81 „Kommenden“ und insgesamt 1.000 Mitgliedern (s. Heimbucher), Das Annuario Pontificio aus dem Jahre 1978 schreibt von 149 Niederlassungen mit 808 Mitgliedern (davon 586 Priester).
Gegenwärtiger Stand ????