Eucharistisches Hochgebet

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Das Hochgebet, auch Eucharistisches Gebet genannt, ist der Kern der Eucharistie.

Wandlung

Im Hochgebet vollzieht sich die Transsubstantiation, d.h. die Verwandlung der Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi und der Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung vollzieht sich durch die Wirkkraft des Wortes Christi und durch das Handeln des Heiligen Geistes. Die sinnlich wahrnehbaren Merkmale von Brot und Wein bleiben jedoch unverändert.

Siehe auch: Realpräsenz Jesu Christi in der Eucharistie

Aufbau

Die Hochgebetstexte des lateinischen Ritus haben folgenden Aufbau:

  1. Präfation inkl. Sanctus (Heilig)
  2. Postsanctus
  3. Gabenepiklese: Herabrufung des Heiligen Geistes auf Brot und Wein
  4. Einsetzungsworte
  5. Anamnese und Darbringung: Gegenwärtigsetzung von Jesu Tod und Auferstehung
  6. Zweite Epiklese: Herabrufung des Heiligen Geists auf die Kirche
  7. Intercessiones: Fürbitten für Lebende und Verstorbene
  8. Doxologie: Feierlicher Abschluß des Hochgebetes

Hochgebetstexte im Lateinischen Ritus

Das jetzige Römische Messbuch bietet vier Hochgebete zur Auswahl. Darüberhinaus gibt es neun weitere approbierte Hochgebete. Das erste Hochgebet ist der sogenannte römische Messkanon. Er komm dem Messkanon in lateinischer Sprache am nächsten, der für anderthalb Jahrtausende das einzige Hochgebet der katholischen Messfeier war und auch heute noch verwendet wird.

Zu bestimmten Festtagen, Festzeiten und Ritusmessen sind in den Hochgebeten I, II, III Einschübe vorgesehen, die auf das jeweilige Festgeheimnis oder den spezifischen Anlass abgestimmt sind, im Hochgebet IV nur zur Ritusmesse der Taufe. Das Hochgebet IV, dessen Präfation auf Grund seiner inhaltlichen Struktur nicht austauschbar ist, kann nur in Messen, die keine eigene Präfation haben, gewählt werden.