Rom

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Rom (Italienisch: Roma) ist die Hauptstadt Italiens mit rund 2.5 Mio Einwohnern.

Innerhalb der Stadt Rom bildet der souveräne Staat der Vatikanstaat eine Enklave. Der Vatikan ist der Sitz des Papstes, des Bischofs von Rom.

Geschichte

Die Legende

Rom wurde der Legende nach am 21. April 753 vor Christus von Romulus und Remus, zwei Zwillingsbrüder gegründet. Der bekannte Merkspruch lautet: "7 5 3 - Rom schlüft aus dem Ei". Beide Brüder waren der Überlieferung nach Kinder von Mars und Rhea Siliva und wurden am Tiber ausgesetzt, wo sie von einer Wölfin gesäugt wurden.

Nachdem beide heranwuchsen, suchten Romulus und Remus ein Siedlungsgebiet zwischen den sieben Hügel Palatin, Aventin, Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin und Caelius. Später brachte Romulus seinen Zwillingsbruder Remus wegen eines Streits, wer König sein sollte, um.

Den neuen Römern fehlten allerdings die Frauen, um die Familien zu gründen. So wurden der Legenda nach die Frauen des Stammes Sabiner geraubt. Es entstand die bekannte Legende des Raubes der Sabinerinnen.

Erste Ansiedelungen

Unabhängig von der Legende gilt es als gesichert, dass rund um 900 vor Christus Stämme von Latiner und Sabinern im Bereich der sieben Hügel sich ansiedelten. Die ersten Könige waren aus dem Volk der Etrusker.

Republik

Um 510 vor Christus hatten die Römer genug von den Königen. Durch eine Revolution kommt es zur Gründung der Republik. Im neuen Rat saßen allerdings jetzt nur die reichen Patrizier. Die Plebejer (Das einfache Volk) hatte praktisch nichts zu sagen. Es kam in den Folgejahren immer wieder zu Auseinandersetzungen.

Gleichzeitig begann der Aufstieg von Rom. Durch viele Kriege wurden die umliegenden Stämme erobert. Schließlich steht ganz Unteritalien, das bis jetzt von den Griechen besetzt wurde, unter der Herrschaft Roms. Durch die 3 Punischen Kriege (264-146) gegen Karthago wurde schließlich das westliche Mittelmeer unter Kontrolle gebracht. In Rom selbst entstand zu dieser Zeit die römische Rechstordung sowie bekannte Via Appia gebaut und die berühmten Aquädukte.

Trotz der äußeren Erfolge wurde Rom immer wieder durch innere Machtkämpfe erschüttert, unter anderem unter den Brüdern Gracchus (133-121 vor Christus), Marius und Sulla (86-82 vor Christus), Pompejus und Caesar (70-44 nach Christus). Auch ein Sklavenaufstand unter Spartakus (73-71 n. Christus) brachte große Unruhe über Rom. Der Höhepunkt der Unruhen war die Ermordung Cäsars durch Brutus "an den Iden des März" im Jahre 44 vor Christus.

Kaiserzeit

Mit dieser Zeit begann die römsiche Kaiserzeit. Octavian, der Großneffe von Cäsar, wurde erster römischer Kaiser und nennt sich ab sofort Augustus (31 v. Christus - 14 n. Christus). Es entstand zu dieser Zeit das Forum Romanum. Augustus ließ in seiner Zeit Rom prachtvoll ausbauen. Auch unter Nero (54-68) entstanden großartige Bauten. 64 nach Christus kam es zum Brand von Rom, der von Nero selbst initiert wurde. Über den niedergebrannten Slums entstanden weitere Prachtbauten. Unter seinem Nachfolger Vespasian (69-79) begann der Bau des flavischen Amphietheater, des Kolosseums. Später wurde es von Titus (79-81), dem Sohn Vespasians, eröffnet. Unter Kaiser Trajan (98-117) erreichte das Imperium Romanum seine größte Ausdehnung. Das Römische Reich reichte jetzt von Schottland bis Mesopotamien, von der Donau bis nach Marokko.

Unter Kaiser Galerius wurde 311 das Toleranzedikt erlassen. Damit wurde eine jahrhundertelange Christenverfolgung, die manchmal mehr, manchmal weniger war, beendet. Ab sofort konnten die Christen auch öffentlich auftreten und Kirchen bauen lassen.

Unter Konstantin (306-337) begann ein grundlegender Wandel des Römischen Reiches. Nach dem Sieg von Konstantins über seinen Mitkaiser Maxentius an der Tiberbrücke Pons Milvius im Jahr 313 begann der Aufstieg des Christentums als Weltreligion durch das Edikt von Mailand. Im vierten Jahrhundert wurde die römische Hauptstadt auch das geistliche Zentrum des Christentums. Es entstanden die berühmte Lateranbasilika, der Petersdom, Sankt Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore und zahlreiche weitere Kirchen. Gleichzeitig begann auch der Aufstieg des römischen Bischofs.

Niedergang des Römischen Reiches

Im fünften Jahrhundert begann der Niedergang des Römischen Reiches. Durch die Völkerwanderungen drangen der Reihe nach verschiedene Völker ein. 410 wurde Rom durch die Westgoten unter Alarich erobert und zerstört, später kamen 455 die Vandalen unter Geiserich. 476 endete das Römische Reich durch die Absetzung des Kaisers Romulus Augustulus durch den römischen Offizier Odoaker. Das römische Erbe wurde zum Streit zwischen Germanen und Byzantiner. Als neue Schutzherren von Rom traten unter anderem die Päpste Leo der Große (440-461) und Gregor der Große (590-604) auf, allerdings eher erfolglos.

Aufstieg der Kirche

Papst Stephan II.] rief im Jahre 754 den fränkischen König Pippin um Hilfe gegen die Langobarden. Durch einen Bund mit dem Papst kam es schließlich zur pippinischen Schenkung, der erste Grundstock für den Kirchenstaat. Bekräftigt wurde das ganze im Jahre 800 durch die Kaiserkrönung von Karl den Großen, dem Sohn von König Pippin, im Petersdom durch Papst Leo III. Die Folgejahren waren geprägt durch Machtspiele rund um das Papsttum, die sich allerdings trotz aller persönlicher Verfehlungen immer als Glaubenshüter zeigten.

Im 14. Jahrhundert mussten die Päpste allerdings durch den Druck der französische Könige ins Exila nach Avignon flüchten. Es begann die "Babylonische Gefangenschaft der Kirche" von 1309 bis 1377. Auch nach der Rückkehr der Päpste nach Rom kam es zu Erschütterungen. 1378 bis 1417 fand das Große abendländische Schisma statt, da gleich drei Bischöfe Papst sein wollten. Nach dieser Krise war die Kirche aber bis zum Ende des 17. Jahrhundert ein großer Machtfaktor in der Ewigen Stadt. Unter den Künstler Michelangelo, Bramante, Raffael, Bernini und Borromini entstanden zahlreiche kirchliche Kunstwerke.

1527 fand der Sacco di Roma, die Plünderung von Rom durch Landsknechte von Kaiser Karl V. statt. Allerdings kam es dadurch zu keiner nachträglichen Änderung der umfangreichen Kunstbaupolitik der Kirche.

Königreich Italien

Erst mit der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert kam wieder Bewegung in die Entwicklung von Rom. 1798 war Rom noch Haupstadt der Römischen Republik. Von 1809-1811 war die Stadt bereits einige Jahre lang Teil des französischen Kaiserreiches. 1814 wurde Rom durch den Wiener Kongress wieder Hauptstadt des Kirchenstaats. 1870 drangen nach dem Abzug der französischen Schutztruppen die Italiener nach Rom ein und besetzten es. Rom wurde Hauptstadt des Königsreiches Italien. Seit diesem Zeitpunkt residierten die Päpste auch nicht mehr im Lateran sondern im Vatikan.

1922 übernahm Mussolini die Macht. Durch die Lateranverträge im Jahre 1929 kam es zu einem Frieden zwischen dem Vatikan und dem italienischen Staat. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges entstand die Republik Italien.

Schutzpatrone

Neben dem Heiligen Petrus ist inbesonders der Heilige Philipp Neri der Schutzpatron von Rom.

Kirchen

In Rom gibt es viele hunderten Kirchen. Die wichtigsten sind die vier Patriarchalkirchen und sieben Hauptkirche.

Literatur

Weblinks