Johanna Franziska von Chantal
Johanna (* 28. Januar 1572 in Dijon/Frankreich; † 13. Dezember 1641 in Moulins), die Tochter eines burgundischen Parlamentspräsidenten, heiratete mit 20 Jahren Baron Christopher de Chantal. Die glückliche Ehe zwischen den beiden, aus der sechs Kinder hervorgingen, dauerte nicht lange, da der Baron noch jung bei einem Jagdunfall ums Leben kam.
Nach dem Tod ihres Gatten, bemühte sich Johanna vor allem um eine gute und christliche Erziehung ihrer Kinder. Um diese Aufgabe einer Mutter gut erfüllen zu können, bat sie Gott in ihren Gebeten um einen Seelenführer, dem sie sich in ihren Nöten anvertrauen konnte. Sie fand ihren geistlichen Begleiter im Bischof von Genf, dem heiligen Franz von Sales.
Mit dem heiligen Bischof verband sie eine tiefe Freundschaft, heute noch sind Briefe von den beiden erhalten. Franz von Sales soll einmal über Johanna gesagt haben: „Ich habe in Frau von Chantal das vollkommene Weib gefunden, das Salomon in Jerusalem suchte und nicht fand.“
Nachdem ihre älteste Tochter geheiratet hatte und Johanna auch ihre anderen Kindern in guten Händen wusste, gründete sie gemeinsam mit dem heiligen Franz von Sales die Kongregation „Von der Heimsuchung Mariä“. Diese Gemeinschaft wurde für jene Frauen und Mädchen gegründet, die ein heiligmäßiges Leben ohne strenge Ordensregeln führen wollen. Nach dem Tod ihres Seelenführers und des Mitbegründers der Gemeinschaft, nach dem die Mitglieder auch Salesianerinnen genannt werden, leitete Johanna Franziska von Chantal alleine den Aufbau und die Verbreitung des Ordens.
In den letzten Jahren vor ihrem Tod erlebte sie immer wieder mystische Gottesbegegnungen. Ihre Gottesbeziehung vertiefte sich auch durch das viele Leiden, das sie in dieser Zeit geduldig aber mit großer Anstrengung ertrug. Johannas’ Todestag war der 13. Dezember 1641. Ihr Gedenktag im deutschen Sprachraum ist der 12. Dezember. (im Generalkalender: 12. August). Sie ist Patronin der Salesianerinnen und für eine glückliche Geburt.
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.