Antonius von Padua: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
[[Image:HlAntonius1.jpg|thumb|right|Gurker Dom, Diözese Gurk-Klagenfurt]]
+
[[Image:HlAntonius1.jpg|thumb|right|Hl. Antonius Abtei Strahov]]
  
 
   
 
   

Version vom 19. Juni 2006, 13:39 Uhr

Hl. Antonius Abtei Strahov



Der Hl. Antonius von Padua (15. August 1195 in Lissabon, † 13. Juni 1231 in Arcella bei Padua) ist wohl beliebteste Heilige in Italien. Er wurde in eine reiche Familie geboren, aber um Christi Willen wollte er den Menschen in franziskanischer Armut der dienen.

Am 16 Jänner 1946 wurde er von Pius XII. zum Kirchenlehrer (doctor ecclesiae) erhoben. Sein Grab in Padua ist nach Rom, Assisi und Loretto der meist besuchte Wallfahrtsort Italiens

Patronat: Schiffbrüchige, Indianer, Esel, verlorene Dinge, Schwangere, Portugal, Reisende...

Gedenktag: 13. Juni

Grab des hl. Antonius in Padua

Biografie

Mit 16 Jahren wurde Antonius Augustiner-Chorherr. Er studierte in Lissabon und Coimbra und empfing die Priesterweihe. Als die Reliquien des Heiligen Berard von Carbio und seiner Gefährten (die ersten franziskanischen Märtyrer) in seine Heimatkirche gebracht wurden, beschloss er die Augustiner-Chorherren zu verlassen, um dem strengeren Zweig des Franziskaner-Ordens, den Minoriten, zu folgen und in Marokko das Evangelium zu verkünden. Zu dieser Zeit nahm er den Namen Antonius an, zur Ehre des ägyptischen Einsiedlers, dem das Kloster Santo Antao dos Olivãis geweiht war, in dem die Franziskaner lebten.

Sein Vorhaben, den Muslimen zu predigen, konnte er aber nicht ausführen, da ihm in Marokko eine nicht näher bestimmbare Tropenkrankheit schwer zu schaffen machte. Um die Gesundheit zumindest teilweise wieder zurückzugewinnen, war er gezwungen, Marokko zu verlassen und über das Meer den Rückweg anzutreten. Aufgrund der unvorhersehbaren heftigen Gegenwinde erlitt er vor Sizilien Schiffbruch. Dort schloss er sich einigen Brüdern am Weg zur Portiuncula an. Er beschloss das Leben eines Einsiedlers und lebte in einer Höhle nahe San Paolo, die er nur verließ um der Heiligen Messe beizuwohnen und in einem nahen Kloster zu fegen.

Eines Tages, als ein Redner ausblieb, bedrängte man Antonius an seiner Stelle zu sprechen. Die Brüder waren so beeindruckt, dass er in der Folge seine ganze Zeit reisend, das Evangelium verkündend verbrachte und in ganz Italien und Frankreich predigte.

Als begnadeter Prediger zog er Massen an. Er hatte die Gabe direkt das Herz zu berühren - nicht nur das von Menschen unterschiedlicher Sprache, sondern nach der Überlieferung auch das der Tiere (Fischpredigt)

Antonius wurde auf stürmisches Verlangen des Volkes bereits elf Monate nach seinem Tod am 30. Mai 1232 von Papst Gregor IX. heilig gesprochen.

Patron fürs Wiederauffinden verlorener Gegenstände

Für seine Vorlesungen und Predigten benützte der hl. Antonius von Padua gerne ein selbst verfasstes Buch, das eines Tages plötzlich nicht mehr auffindbar war. Ein junger Mönch, des Ordenslebens überdrüssig geworden, hatte das Kloster heimlich verlassen und das Buch mitgenommen. Als der Heilige seinen Verlust bemerkte versenkte er sich sofort ins Gebet, vor allem für den verblendeten jungen Mann aber auch für die Wiedererlangung seines Buches. Seine Bitten wurden von Gott erhört und wenige Stunden später betrat der Ausreisser die Zelle des hl. Antonius, warf sich ihm zu Füssen, bekannte seine Schuld und gab das gestohlene Buch zurück. Er erzählte, ein fürchterlich anzusehender Mann habe ihn bedroht und ihm befohlen, augenblicklich das gestohlene Manuskript zurückzubringen. Antonius verzieh dem jungen Mann und nahm ihn wieder ins Kloster auf. Dieser wurde daraufhin ein musterhafter Franziskanermönch.

Die Wiedererlangung des gestohlenen Manuskripts ist der Grund dafür, dass der hl. Antonius zum Patron der Suchenden nach verlorenen Gegenständen wurde.

Gedanken

Aus einer Predigt:
Taten sprechen lauter als Worte; Lass deine Worte lehren und deine Taten sprechen. Wir sind voll mit Worten aber ohne Taten. Darum sind wir angeklagt vom Herrn selbst, denn dieser hat den Feigenbaum verflucht als er keine Früchte fand.

Literatur

  • W. Hünermann: Der Gottesrufer von Padua. Verlag Petra Kehl. ISBN 3-930883-11-2

Weblinks


Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.