Hedwig von Andechs: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Hedwig]] (poln.: Jadwiga) wurde, als Tochter des Grafen Berthold V. von Andechs-Meran, und dessen zweiter Frau Agnes, von ihrer Tante, der Äbtissin des Klosters Kitzingen, erzogen. Ihre Schwester Agnes wurde die Frau des französischen Königs Philipp II. August, die Schwester Gertrud die des ungarischen und damit die Mutter von [[Elisabeth von Thüringen]]. Auch Hedwig musste bereits im Alter von zwölf Jahren heiraten: den Herzog Heinrich I. von Schlesien; sie gebar ihm sieben Kinder. | [[Hedwig]] (poln.: Jadwiga) wurde, als Tochter des Grafen Berthold V. von Andechs-Meran, und dessen zweiter Frau Agnes, von ihrer Tante, der Äbtissin des Klosters Kitzingen, erzogen. Ihre Schwester Agnes wurde die Frau des französischen Königs Philipp II. August, die Schwester Gertrud die des ungarischen und damit die Mutter von [[Elisabeth von Thüringen]]. Auch Hedwig musste bereits im Alter von zwölf Jahren heiraten: den Herzog Heinrich I. von Schlesien; sie gebar ihm sieben Kinder. | ||
− | Nach 22-jähriger Ehe gelobten Heinrich und Hedwig Enthaltsamkeit. Im Jahr 1201/02 gründete Hedwig das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz - das heutige Trzebnica, das sie für ca. tausend (!) Nonnen, Zöglinge und Dienstpersonal ausbaute. Ihr privates Leben war von persönlichem Leid überschattet: ihr Heimatschloss wurde völlig zerstört, ihre Schwester Gertrud fiel einem Mordanschlag zum Opfer, sechs ihrer Kinder starben, dazu 1238 auch ihr Mann. | + | Nach 22-jähriger Ehe gelobten Heinrich und Hedwig Enthaltsamkeit. Im Jahr 1201/02 gründete Hedwig das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz - das heutige Trzebnica, das sie für ca. tausend (!) Nonnen, Zöglinge und Dienstpersonal ausbaute. Ihr privates Leben war von persönlichem Leid überschattet: ihr Heimatschloss wurde völlig zerstört, ihre Schwester Gertrud fiel einem Mordanschlag zum Opfer, sechs ihrer Kinder starben, dazu [[1238]] auch ihr Mann. |
− | Hedwigs Grab ist in | + | Hedwigs Grab ist in Trebnitz. Die Erhebung ihrer Gebeine und ihre Überführung in die von ihrem Enkel Wladyslaw, dem [[Erzbischof]] von Salzburg, errichtete Kapelle erfolgte [[1267]]. Im [[14. Jahrhundert]] verbreitete sich die Verehrung der im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Herzogin und Ordensfrau rasch, befördert durch die Zisterzienserinnen und die polnische Piastendynastie. Hedwig wurde schon 1267 von [[Papst]] [[Clemens IV.]] heilig gesprochen. |
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Version vom 22. Juli 2012, 13:17 Uhr
Hedwig von Andechs (* 1174 (?) auf Schloss Andechs am Ammersee in Bayern; † 15. Oktober 1243 in Trebnitz in Polen) ist die vielleicht weltweit bekannteste Heilige aus Schlesien und Polen.
Biographie
Hedwig (poln.: Jadwiga) wurde, als Tochter des Grafen Berthold V. von Andechs-Meran, und dessen zweiter Frau Agnes, von ihrer Tante, der Äbtissin des Klosters Kitzingen, erzogen. Ihre Schwester Agnes wurde die Frau des französischen Königs Philipp II. August, die Schwester Gertrud die des ungarischen und damit die Mutter von Elisabeth von Thüringen. Auch Hedwig musste bereits im Alter von zwölf Jahren heiraten: den Herzog Heinrich I. von Schlesien; sie gebar ihm sieben Kinder.
Nach 22-jähriger Ehe gelobten Heinrich und Hedwig Enthaltsamkeit. Im Jahr 1201/02 gründete Hedwig das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz - das heutige Trzebnica, das sie für ca. tausend (!) Nonnen, Zöglinge und Dienstpersonal ausbaute. Ihr privates Leben war von persönlichem Leid überschattet: ihr Heimatschloss wurde völlig zerstört, ihre Schwester Gertrud fiel einem Mordanschlag zum Opfer, sechs ihrer Kinder starben, dazu 1238 auch ihr Mann.
Hedwigs Grab ist in Trebnitz. Die Erhebung ihrer Gebeine und ihre Überführung in die von ihrem Enkel Wladyslaw, dem Erzbischof von Salzburg, errichtete Kapelle erfolgte 1267. Im 14. Jahrhundert verbreitete sich die Verehrung der im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Herzogin und Ordensfrau rasch, befördert durch die Zisterzienserinnen und die polnische Piastendynastie. Hedwig wurde schon 1267 von Papst Clemens IV. heilig gesprochen.
Quellen:
- Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
- Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
- Ökumenisches Heiligenlexikon