Werner Pees: Unterschied zwischen den Versionen

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Pees studierte [[Kirchenmusik]] an der Katholischen Kirchenmusikhochschule St. Gregorius in Aachen und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab. Von 1982 bis 1988 war er als Kirchenmusiker am Wetzlarer Dom tätig. Im Oktober 1988 wurde er Leiter des Amtes für Kirchenmusik in [[Bamberg]] und Diözesanmusikdirektor des [[Erzbistum Bamberg|Erzbistums Bamberg]]. Diese Tätigkeit übte er bis August  2007 aus.  
 
Pees studierte [[Kirchenmusik]] an der Katholischen Kirchenmusikhochschule St. Gregorius in Aachen und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab. Von 1982 bis 1988 war er als Kirchenmusiker am Wetzlarer Dom tätig. Im Oktober 1988 wurde er Leiter des Amtes für Kirchenmusik in [[Bamberg]] und Diözesanmusikdirektor des [[Erzbistum Bamberg|Erzbistums Bamberg]]. Diese Tätigkeit übte er bis August  2007 aus.  
  
Als Leiter der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg gründete Pees die ''[[Kirchenmusik-Konferenz]]'', ein Gremium von überpfarrlich tätigen Kirchenmusikern, den Dekanats- und Regionalkantoren, die als Außenstellen des Amtes in der Fläche der [[Diözese]] fungieren. Ebenso besetzte er auf der Basis der von [[Erzbischof]] Dr. [[Elmar Maria Kredel]] 1987 in Kraft gesetzten neuen Dienstordnung einzelne Fachbereiche. Durch die Schaffung neuer Kirchenmusikstellen erreichte Pees eine flächendeckende Versorgung mit qualifizierten Musikern, die sich in der Ausbildung nebenberuflicher Kräfte fortsetzte. So waren zeitweise bis zu 150 Kirchenmusik-Schüler in der Diözesanen Ausbildung eingeschrieben.  
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Als Leiter der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg gründete Pees die ''Bamberger-Kirchenmusik-Konferenz'', ein Gremium bestehend aus überpfarrlich tätigen Kirchenmusikern - den Dekanats- und Regionalkantoren Karl-Heinz Böhm ([[Bamberg]]), Frank Dillmann (Nürnberg), [[Georg Hagel]] ([[Vierzehnheiligen]]), Gabriele Hirsch (Coburg), Andreas König (Fürth), Christoph Krückl (Bayreuth), Johannes Rauh (Ansbach), Erich Staab (Erlangen), [[Ludger Stühlmeyer]] ([[Hof (Saale)]]) und Domorganist Markus Willinger (Bamberg) - die als Außenstellen des Amtes in der Fläche der [[Diözese]] fungieren. Ebenso besetzte er auf der Basis der von [[Erzbischof]] Dr. [[Elmar Maria Kredel]] 1987 in Kraft gesetzten neuen Dienstordnung einzelne Fachbereiche. Durch die Schaffung neuer Kirchenmusikstellen erreichte Pees eine flächendeckende Versorgung mit qualifizierten Musikern, die sich in der Ausbildung nebenberuflicher Kräfte fortsetzte. So waren zeitweise bis zu 150 Kirchenmusik-Schüler in der Diözesanen Ausbildung eingeschrieben.  
  
Bereits zu Beginn seiner Tätigkeit rief er die Publikation ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'' ins Leben, eine Informationsschrift mit Fachartikeln, Berichten, Informationen, Fortbildungshinweisen und Konzertkalender. Die Schriftleitung übertrug er später Stadt- und Dekanatskantor Dr. [[Ludger Stühlmeyer]].<ref>[http://d-nb.info/015660028 ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'']</ref>  
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Bereits zu Beginn seiner Tätigkeit rief er die Publikation ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'' ins Leben, eine Informationsschrift mit Fachartikeln, Berichten, Informationen, Fortbildungshinweisen und Konzertkalender. Die Schriftleitung übertrug er später Stadt- und Dekanatskantor Dr. Ludger Stühlmeyer.<ref>[http://d-nb.info/015660028 ''Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg'']</ref>  
  
 
Um der stetig steigenden Nachfrage nach einer qualifizierten diözesanen Chorbetreuung zu entsprechen, initiierte er das als Impuls dienende, zweimal jährlich stattfindende Chortreffen in [[Vierzehnheiligen]], ein Angebot an alle Chorinteressierte des Erzbistums sich bei einem Werkwochenende im Zeichen von Stimmbildung und Erarbeiten neuer Literatur fortzubilden. Als Höhepunkte dieser Seminare fungieren die diözesanen Kirchenmusiktage sowie die Chorpilgerfahrten. Als Arbeitshilfe entstanden die diözesanen ''Chorhefte Vierzehnheiligen''.
 
Um der stetig steigenden Nachfrage nach einer qualifizierten diözesanen Chorbetreuung zu entsprechen, initiierte er das als Impuls dienende, zweimal jährlich stattfindende Chortreffen in [[Vierzehnheiligen]], ein Angebot an alle Chorinteressierte des Erzbistums sich bei einem Werkwochenende im Zeichen von Stimmbildung und Erarbeiten neuer Literatur fortzubilden. Als Höhepunkte dieser Seminare fungieren die diözesanen Kirchenmusiktage sowie die Chorpilgerfahrten. Als Arbeitshilfe entstanden die diözesanen ''Chorhefte Vierzehnheiligen''.

Version vom 12. Juni 2012, 19:47 Uhr

Werner Pees (* 3. Mai 1956) ist ein deutscher Domkapellmeister am Dom zu Bamberg.

Biografie

Pees studierte Kirchenmusik an der Katholischen Kirchenmusikhochschule St. Gregorius in Aachen und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab. Von 1982 bis 1988 war er als Kirchenmusiker am Wetzlarer Dom tätig. Im Oktober 1988 wurde er Leiter des Amtes für Kirchenmusik in Bamberg und Diözesanmusikdirektor des Erzbistums Bamberg. Diese Tätigkeit übte er bis August 2007 aus.

Als Leiter der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg gründete Pees die Bamberger-Kirchenmusik-Konferenz, ein Gremium bestehend aus überpfarrlich tätigen Kirchenmusikern - den Dekanats- und Regionalkantoren Karl-Heinz Böhm (Bamberg), Frank Dillmann (Nürnberg), Georg Hagel (Vierzehnheiligen), Gabriele Hirsch (Coburg), Andreas König (Fürth), Christoph Krückl (Bayreuth), Johannes Rauh (Ansbach), Erich Staab (Erlangen), Ludger Stühlmeyer (Hof (Saale)) und Domorganist Markus Willinger (Bamberg) - die als Außenstellen des Amtes in der Fläche der Diözese fungieren. Ebenso besetzte er auf der Basis der von Erzbischof Dr. Elmar Maria Kredel 1987 in Kraft gesetzten neuen Dienstordnung einzelne Fachbereiche. Durch die Schaffung neuer Kirchenmusikstellen erreichte Pees eine flächendeckende Versorgung mit qualifizierten Musikern, die sich in der Ausbildung nebenberuflicher Kräfte fortsetzte. So waren zeitweise bis zu 150 Kirchenmusik-Schüler in der Diözesanen Ausbildung eingeschrieben.

Bereits zu Beginn seiner Tätigkeit rief er die Publikation Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg ins Leben, eine Informationsschrift mit Fachartikeln, Berichten, Informationen, Fortbildungshinweisen und Konzertkalender. Die Schriftleitung übertrug er später Stadt- und Dekanatskantor Dr. Ludger Stühlmeyer.<ref>Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg</ref>

Um der stetig steigenden Nachfrage nach einer qualifizierten diözesanen Chorbetreuung zu entsprechen, initiierte er das als Impuls dienende, zweimal jährlich stattfindende Chortreffen in Vierzehnheiligen, ein Angebot an alle Chorinteressierte des Erzbistums sich bei einem Werkwochenende im Zeichen von Stimmbildung und Erarbeiten neuer Literatur fortzubilden. Als Höhepunkte dieser Seminare fungieren die diözesanen Kirchenmusiktage sowie die Chorpilgerfahrten. Als Arbeitshilfe entstanden die diözesanen Chorhefte Vierzehnheiligen.

1989 gründete Pees am Bamberger Dom die Mädchenkantorei, 1995 die Domkantorei Bamberg und 2002 die Schola Bamberg. Seit 1995 ist er ebenso Domkapellmeister, ein Amt, das er bis heute innehat. Zu seinen Aufgaben gehört heute die Leitung des auf einer langen Tradition (seit 1192) fußenden und 125 Mitglieder umfassenden Domchores, der Bamberger Domkantorei, der Mädchenkantorei am Bamberger Dom und der Schola Bamberg. Mit den Chören des Bamberger Doms, mit denen er in Chorwettbewerben bereits mehrere Preise und Auszeichnungen erhielt, unternimmt Pees regelmäßig Konzertreisen im In- und Ausland. Ebenso ist er mit der Dommusik in Rundfunk und Fernsehen präsent. Im Jahr 2008 erhielt die Dommusik ein neues Domizil. Das ehemalige Kolpinghaus am Bamberger Kaulberg unter der Mitgestaltung von Pees renoviert, bietet dem Sekretariat der Dommusik, den Domchören und der Werkstatt Neues Geistliches Lied großzügige moderne Proben- und Tagungsräume.<ref>Homepage der Bamberger Dommusik.</ref>

Das von Diözesanmusikdirektor Werner Pees erarbeitete innovative kirchenmusikalische Gesamtkonzept des Erzbistums Bamberg stärkte die Effizienz der Bamberger Kirchenmusik als modernes Dienstleistungsunternehmen. Als Domkapellmeister hat er sich zum Ziel gesetzt, Stationen der Kirchenmusik auf Tonträgern einzuspielen. Dabei geht er neue Wege, indem er historische Vorlagen und jeweils in Auftrag gegebene kompositorische Neuschöpfungen miteinander verbindet.

Werke (Auswahl)

Diskografie

  • Venite Populi, Chor- und Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts, Mädchenkantorei am Bamberger Dom, Markus Willinger Orgel, Bamberg 1995.
  • Josef Gabriel Rheinberger, Messen für Frauenchor, Mädchenkantorei am Bamberger Dom, Georg Hagel Orgel, BRmedia 2002.
  • Heinrich II.: Gregorianischer Krönungsritus, Schola Bamberg, Christophorus 2002.
  • Gregorianische Gesänge für Kaiserin Kunigunde – nova historia, Schola Bamberg, Christophorus 2004.<ref>Musik für eine Kaiserin</ref>
  • Weihnachten in Europa, Chöre am Bamberger Dom, Bayerischer Rundfunk 2004.
  • Vor dir sind tausend Jahre wie ein Tag, Buchenberg-Vesper, Domkantorei Bamberg, Bläser der Bamberger Symphoniker, Cavalli records 2007.
  • Josef Gabriel Rheinberger - Messen für Frauenchor, Mädchenkantorei am Bamberger Dom, 2010.
  • Otto von Bamberg: Officium für das Fest des hl. Bischofs Otto, Schola Bamberg, Christophorus 2010.
  • Pilgrimage to Santiago – Vocalmusik für St. Jacob, Schola Bamberg, Christophorus 2011.

Kompositionen

Liturgische Gesänge im Diözesan-Anhang Bamberg des Gesangbuches Gotteslob:

  • Nr. 935,1 Dein Wort, o Herr, ist Licht über meinem Weg
  • Nr. 935,2 Alles, was atmet, lobe den Herrn
  • Nr. 943 Amen-Rufe
  • Nr. 951,2 Halleluja-Ruf
  • Nr. 979 Gott, dir sei Lob gesungen Text: Alois Albrecht
  • Nr. 983 Großes tut Gott, singt ihm Lob! Text: Alois Albrecht
  • Nr. 984 Gelobet seist du, Herr! Text: Alois Albrecht
  • Nr. 986 Laß dich rühmen, ewiger Gott Text: Alois Albrecht

Noteneditionen

  • Bamberger Kinderchorbüchlein, hg. vom Amt für Kirchenmusik, Bamberg am Herinrichsfest 1992.
  • Chorhefte Vierzehnheiligen, Jahrgänge 1996 bis 2006
  • Bamberger Chorbuch, hg. vom Amt für Kirchenmusik, Bamberg 2007.<ref name="Bamberg-Veröffentlichungen">Erzbistum Bamberg Veröffentlichungen</ref>
  • Vesper zum 1000-jährigen Bestehen des Bistums Bamberg, (Auftragskomposition) Musik: Wolfram Buchenberg, Text: Alois Albrecht, Bamberg 2007.

Schriften

  • Porträt über Josef Gabriel Rheinberger. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 1, Februar 1989.
  • Poträt über Petr Eben. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 2 Juni 1989.
  • Wissenswertes rund um den Kinderchor. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 5, September 1990.
  • Die Messen Mozarts. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 8, Dezember 1991.
  • Der Diözesanteil II des Gotteslobes. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 15, Dezember 1994.
  • Fröhlich sein, Gutes tun – und die Orgel pfeifen lassen. Prälat Wich zum 70. Geburtstag. In: Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Heft 20, Juli 1999.
  • Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg 1988–2007. In: Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg, Bamberg 2007, S. 73–78.
  • Chorerzieher, Ratgeber und väterlicher Freund. Domkapellmeister Paul Joseph Metschnabl zum 100. Geburtstag, in: Fränkischer Tag Bamberg 25. Juni 2010.

Auftragskompositionen

  • Uraufführung der Vesper zum 1000 jährigen Bestehen des Bistums Bamberg von Wolfram Buchenberg, am 1. November 2007 im Bayerischen Fernsehen.
  • Uraufführung der „Missa de Angelis“ von Frantisek Fiala für die Mädchenkantorei am Bamberger Dom, am 22. November 2009.
  • Uraufführung der Bamberger Messe von Hans Schanderl für den Bamberger Domchor, am 11. März 2012 im Bayerischen Fernsehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Ludger Stühlmeyer: Musica semper reformanda. Musikpraxis im Erzbistum Bamberg im 19. u. 20. Jahrhundert. Auf neuen Wegen. In: Stationen der Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg. Bamberg 2007, S. 71 (Porträt über Werner Pees).
  • Barbara Stühlmeyer: Die Domschola in Bamberg. Ein Interview mit Bambergs Domkapellmeister Werner Pees. In: Karfunkel, Zeitschrift für erlebbare Geschichte. Nr. 92, Wald-Michelbach 2011, S. 122f.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks