Priesterbruderschaft St. Pius: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paulus PP. VI.'''
 
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=== "Credo" der FSSPX ===
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[http://www.fsspx.info/news/news.php?show=5277 '''15 Punkte''' der SSPX]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Version vom 26. Juni 2009, 14:43 Uhr

Die Priesterbruderschaft St. Pius X (lat.:Fraternitas Sacerdotalis St. Pii X; FSSPX) ist eine von der Kirche nicht anerkannte "Priestervereinigung mit Gemeinschaftsleben ohne Gelübde" nach dem Vorbild der Missionsgesellschaften. Derzeitiger Generaloberer ist Bernard Fellay, Oberer des deutschen Distrikts Franz Schmidberger.

Geschichte und Bewertung

Marcel Lefebvre war Gründer und erster Generalobere der 1970 gegründeten und sich seit 1975 in offenem Konflikt mit Rom befindenden „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, die zunächst vor allem als Trägerin eines Priesterseminars traditioneller Prägung in Ecône (Schweiz) wirkte. Anlaß des Konflikts der Bruderschaft zunächst mit vielen Diözesanbischöfen, dann auch mit Rom, waren einige Lehrpunkte des 2. Vat. Konzils sowie verschiedene nachkonziliare Reformen, die von Erzbf. Lefebvre als mit der gesamten kirchlichen Tradition unvereinbar kritisiert wurden. Bekannt wurde Lefebvre vor allem durch seine massive Ablehnung der Liturgiereform. In seiner Grundsatzerklärung vom 21. November 1974 stellte er die These auf, dass kein Katholik, wenn ihm an seinem Seelenheil liege, diese Reform billigen könne, da sie nicht-katholische [vor allem protestantisierende] Tendenzen hätte. Rom reagierte darauf mit der umso forcierteren Durchsetzung des Missale Romanum von 1970. Papst Paul VI. sah sich 1976 wegen unerlaubter Priesterweihen dazu gezwungen, Lefebvre von seinen Ämtern zu suspendieren. Dieser leistete keinen Gehorsam, obwohl ihn der Papst abermals im September 1976 in Privataudienz empfing.

Mit Schreiben vom 11. Oktober 1976 stellte der Papst definitiv fest, dass sich Lefebvre angesichts des von ihm neu eingeführten, absolut falschen Traditionsbegriffs im Irrtum befinde. Durch vier gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes vollzogene und damit unerlaubte Bischofsweihen im Jahr 1988 zog sich Lefebvre gemäß einer Erklärung der Kongregation für die Bischöfe vom 1. Juli 1988 als Tatstrafe die Exkommunikation zu. Papst Johannes Paul II. hat am 2. Juli im Apostolischen Schreiben Ecclesia Dei die Bischofsweihen als schismatischen Akt verurteilt und die Exkommunikation Lefebvres offiziell festgestellt.

Da die Feier der so gen. tridentinischen Liturgie bereits seit 1984 im Falle eines pastoralen Bedürfnisses gestattet wird, also ihre Zelebration nur von 1974 bis 1984 auf persönlich begründete Ausnahmen beschränkt war, ist längst nicht mehr die "alte Messe" der zentrale Streitpunkt zwischen dem Heiligen Stuhl und den fast 500 Priestern der Lefebvre-Bruderschaft (vgl. auch das Motu proprio Summorum Pontificum). Diese sieht das 2. Vatikanum als historischen Bruch an und verlangt die "Rückkehr" Roms zur einer postulierten vorkonziliaren Tradition und die Revision des 2. Vatikanums im Sinne dieser Tradition. Tatsächlich verbreitet die Bruderschaft eine Lesart der katholischen Tradition, die nicht dem kirchlichen Selbstverständnis entspricht.

Dem halten Vertreter der Priesterbruderschaft wie der 1988 zum Bischof geweihte Richard Williamson entgegen, dass eine Anerkennung des II. Vatikanischen Konzils im Sinne gerade der richtig verstandenen Tradition nicht möglich sei, zumindest nicht bezüglich aller Dokumente.

Als Beispiele für die angebliche Unvereinbarkeit des Konzils mit der "Tradition" werden einige nach Ansicht der Piusbrüder zweideutige Aussagen über die Ökumene und Religionsfreiheit in den entsprechenden Konzilsdokumenten genannt.

Päpstliche Schreiben


Ältere kirchliche Stellungnahme zur Piusbruderschaft

Dekret der Bischofskongregation und Kardinal Gantin vom 1. Juli 1988, veröffentlicht am 3. Juli im Osservatore Romano:

Msgr. Marcel Lefebvre, ermeritierter Erzbischof von Tulle, hat - trotz des ausdrücklichen Monitums vom 17. Juni und der wiederholten Bitten, er möge von seinem Vorhaben absehen - durch die Bischofsweihen von vier Priestern ohne päpstlichen Auftrag und gegen den Willen des Papstes einen Akt schismatischer Natur gesetzt und sich damit die von can. 1364 par. 1 und can. 1382 des Codex des kanonischen Rechtes vorgesehene Strafe zugezogen.

Ich erkläre mit allen rechtlichen Folgen, dass sowohl der obengenannte Msgr. Marcel Lefebvre als auch Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta "ipso facto" sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zugezogen haben.

Weiter erkläre ich, dass Msgr. Antonio de Castro Mayer, emeritierter Bischof von Campos, indem er direkt an der Liturgiefeier als Konzelebrant teilnahm und öffentlich dem schismatischen Akt zustimmte, sich die von ca. 1364 par. 1 vorgesehene Exkommunikation als Tatstrafe zugezogen hat.

Die Priester und Gläubigen werden ermahnt, dem Schisma von Msgr. Lefebvre nicht zuzustimmen, weil sie sich "ipso facto" die schwere Strafe der Exkommunikation zuziehen würden.

Gegeben von der Kongregation für die Bischöfe, am 1. Juli 1988

gez. Kardinal Bernardin Gantin Präfekt der Kongregation für die Bischöfe

(Orig. lat. in O.R. 3.7.88)

Im Jahr 2008 hat Kardinal Castrillón Hoyos (Kommision Ecclesia Dei) bei einem Interview gemeint, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X zwar einen kanonisch irregulären Status habe, nicht aber schismatisch sei, so z.B. auf einer Pressekonferenz am 30. Mai 2008.<ref>abrufbar auf: Quelle</ref> Im Gegensatz dazu gibt es auch etliche Stellungnahmen, die klar von einem Schisma sprechen. Unter anderem hat die Erzdiözese Salzburg festgestellt, dass die Priesterbruderschaft Pius X. sich 1988 durch die Bischofsweihe definitiv von der römisch-katholischen Kirche getrennt habe.<ref>kath.net: 'Definitiv von der römisch-katholischen Kirche getrennt', Meldung vom 16. August 2005.</ref>

Lehrverurteilung zum Lefebvrianismus

Aus dem Brief von Papst Paul VI. an Marcel Lefebvre (vgl. Cum te (Wortlaut)) vom 11. Oktober 1976 (dt.):

"(...) Wir haben einen Monat lang gewartet. Allem Anschein nach hat sich Ihre Haltung, wie sie sich weiterhin durch Ihre Worte und Taten öffentlich zeigt, nicht geändert. Zwar haben wir Ihren Brief vom 16. September vor Augen, in dem Sie Uns versichern: „Uns einigt ein gemeinsamer Punkt: Der brennende Wunsch, das Ende aller Missbräuche, die die Kirche entstellen, zu erleben. Wie sehr wünsche ich, mit Eurer Heiligkeit und unter Ihrer Autorität an diesem heilsamen Werk zu arbeiten, damit die Kirche ihr wahres Antlitz zurückerhält.” Wie soll man diese wenigen, an sich positiven Worte, auf die sich Ihre Antwort beschränkt, interpretieren? Sie reden so, als würden Sie die skandalösen, gegen die kirchliche Gemeinschaft gerichteten Worte und Gesten vergessen, die Sie nie widerrufen haben! Sie zeigen keine Reue, selbst über das nicht, was der Grund ihrer Suspension „a divinis” war. Sie bekunden nicht ausdrücklich Ihre Zustimmung zur Autorität des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Heiligen Stuhls, und das bildet den Kern Ihres Falles. Sie setzen Ihre eigenen Werke fort, die einzustellen die legitime Autorität ausdrücklich von Ihnen verlangt hat. Die Zweideutigkeit bleibt aufgrund dieser doppelzüngigen Sprache bestehen.

Was Uns betrifft, so richten Wir nun an Sie, wie Wir es Ihnen versprochen hatten, die Schlußfolgerungen Unserer Überlegungen.

(1.) Sie stellen sich praktisch als den Verteidiger, den Wortführer der Gläubigen und Priester hin, die „von dem, was in der Kirche geschieht, zerrissen” sind, wodurch der peinliche Eindruck entsteht, dass der katholische Glaube und die wesentlichen Werte der Tradition durch einen Teil des Volkes Gottes nicht genügend geachtet werden, zumindest nicht in gewissen Ländern. Doch in Ihrer Interpretation der Tatsachen, in der Sonderrolle, die Sie für sich arrogieren, und in der Art, wie Sie sie ausüben, liegt etwas, das das Volk Gottes in die Irre führt und die Seelen, die sich zurecht nach Treue sowie nach geistlicher und apostolischer Vertiefung sehnen, täuscht. Die Tatsache der Abweichungen im Glauben oder in der sakramentalen Praxis ist allerdings sehr schwerwiegend, wo immer sie geschehen. Ihr gilt seit langem Unsere volle Aufmerksamkeit in Lehre und Seelsorge. Diese Tatsache sollte aber nicht die positiven Zeichen des spirituellen Auftriebs und des zunehmenden Verantwortungsbewusstseins bei zahlreichen Katholiken in Vergessenheit geraten lassen, ebensowenig wie die Komplexität der Ursache der Krise: Der gewaltige Wandel der heutigen Welt berührt die Gläubigen in ihrem tiefsten Inneren und macht die apostolische Bemühung um die, „die fern sind”, noch notwendiger. Es trifft allerdings zu, daß es Priester und Gläubige gibt, die mit dem Wort „konziliar” ihre persönlichen Interpretationen und falsche, schädliche, ja skandalöse und manchmal sogar sakrilegische Praktiken bemänteln.

Diese Missbräuche können aber nicht dem Konzil selbst zugeschrieben werden, auch nicht den aus ihm legitim hervorgegangenen Reformen, sondern vielmehr einem Mangel an echter Treue ihnen gegenüber. Sie jedoch wollen die Gläubigen davon überzeugen, daß die direkte Ursache der Krise noch mehr sei als eine Fehlinterpretation des Konzils; sie komme aus dem Konzil selbst. Außerdem handeln Sie so, als fiele Ihnen eine Sonderrolle auf diesem Gebiet zu. Nun steht aber die Aufgabe, die Missbräuche zu unterscheiden und abzustellen, in erster Linie Uns zu, wie auch allen mit Uns wirkenden Bischöfen. Und gerade Wir erheben gegen diese Exzesse unaufhörlich Unsere Stimme: Bei Unserer Ansprache im Konsistorium vom 24. Mai dieses Jahres [1976] geschah das erneut in klaren Worten. Mehr als irgend jemand verstehen Wir das Leid der fassungslos gewordenen Christen und reagieren auf den Aufschrei der nach Glauben und spirituellem Leben verlangenden Gläubigen. Hier ist nicht die geeignete Stelle, Ihnen, Bruder, alle Akte Unseres Pontifikats in Erinnerung zu rufen, die Unsere ständige Sorge bezeugen, der Kirche die Treue zu der echten Tradition zu sichern und sie auch zu befähigen, mit der Gnade des Herrn der Gegenwart und der Zukunft zu trotzen. Jedenfalls ist Ihr Verhalten widersprüchlich. Sie wollen, wie Sie sagen, gegen die die Kirche entstellenden Missbräuche Abhilfe schaffen. Sie bedauern, dass die Autorität in der Kirche zu wenig geachtet wird. Sie wollen den unverfälschten Glauben, die Hochachtung vor dem Amtspriestertum und den Eifer für die allerheiligste Eucharistie in ihrem vollen Sinn als Opfer und Sakrament erhalten.

Ein solcher Eifer könnte an sich Unsere Ermutigung verdienen, denn dies sind Forderungen, die zusammen mit der Evangelisierung und der Einheit der Christen ständig im Mittelpunkt Unserer Sorge und Unserer Sendung stehen. Wie aber können Sie in Ausübung dieser Rolle behaupten, Sie seien verpflichtet, dem letzten Konzil entgegenzuwirken, in Opposition gegen Ihre Brüder im Bischofsamt, ja sogar dem Heiligen Stuhl zu mißtrauen, den Sie als „das Rom der neomodernistischen und neoprotestantischen Tendenz” bezeichnen, und sich in einem offenen Ungehorsam gegen Uns einzurichten? Wenn Sie wirklich, wie Sie in Ihrem letzten persönlichen Brief versichern, „unter Unserer Autorität” arbeiten wollen, ist es zunächst nötig, diese Zweideutigkeiten und Widersprüche zu bereinigen.

(2.) Behandeln Wir jetzt genauer die einzelnen Bitten, die Sie während der Audienz vom 11. September vorgetragen haben. Sie möchten, dass das Recht zur Zelebration der heiligen Messe nach dem tridentinischen Ritus an verschiedenen Kultstätten anerkannt werde. Sie legen auch Wert darauf, weiterhin Priesterkandidaten nach Ihren Kriterien „wie vor dem Konzil” in gesonderten Seminaren wie Ecône auszubilden. Es kommt aber darauf an, hinter diesen und anderen ähnlichen Fragen, die Wir noch später eingehend prüfen werden, den springenden Punkt klar zu erkennen, der ein theologischer ist. In diesen Fragen hat nämlich eine in wesentlichen Dingen verzeichnete Ekklesiologie ihren konkreten Ausdruck gefunden. Denn das, worum es geht, ist die wohl als fundamental zu bezeichnende Frage Ihrer klar ausgesprochenen Weigerung, die Autorität des Zweiten Vatikanischen Konzils in seiner Gesamtheit einschließlich der des Papstes anzuerkennen sowie als Folgerung dieser Weigerung eine Aktion der Propagierung und Organisierung einer Rebellion – man kann es leider nicht anders nennen. Das ist das Entscheidende und wirklich Unhaltbare. (...)

Auf dieselbe irrige Auffassung geht bei Ihnen die mißbräuchliche Zelebration der sogenannten Messe des hl. Pius V. zurück. Sie wissen ganz genau, dass dieser Ritus seinerseits das Ergebnis sukzessiver Änderungen gewesen war, und dass der römische Kanon das erste der heute autorisierten eucharistischen Hochgebete bleibt. Die gegenwärtige Reform hat ihre Daseinsberechtigung und ihre Leitlinien aus dem Konzil und aus den historischen Quellen der Liturgie bezogen. Sie ermöglicht den Gläubigen, sich vom Worte Gottes noch reichlicher zu nähren. Ihre aktivere Teilnahme läßt die einzigartige Rolle des Priesters, der in persona Christi handelt, unberührt. Wir haben diese Reform kraft Unserer Autorität sanktioniert, indem wir ihre Übernahme durch alle Katholiken forderten. Wenn Wir es im allgemeinen nicht für gut erachtet haben, noch länger Verspätungen oder Ausnahmen bei dieser Übernahme zuzulassen, geschah dies mit Hinblick auf das geistliche Wohl und die Einheit der ganzen kirchlichen Gemeinschaft, denn für die Katholiken des römischen Ritus ist der „Ordo Missae” ein vorzügliches Zeichen ihrer Einheit. Es geschah auch, weil in Ihrem Fall der alte Ritus faktisch der Ausdruck einer verzeichneten Ekklesiologie, ein Kampfplatz gegen das Konzil und seine Reformen ist, unter dem Vorwand, nur im alten Ritus seien das wahre heilige Messopfer und das Amtspriestertum ohne Verdunkelung ihrer Bedeutung bewahrt. Wir können dieses irrige Urteil, diese ungerechte Anklage, nicht hinnehmen, noch können Wir dulden, dass die allerheiligste Eucharistie des Herrn, das Sakrament der Einheit, Gegenstand derartiger Spaltungen ist (vgl. 1 Kor 11, 18) und sogar als Werkzeug und Zeichen der Rebellion benutzt wird.

Natürlich hat die Kirche Raum für einen gewissen Pluralismus, jedoch in den erlaubten Dingen und im Gehorsam. Das begreifen diejenigen nicht, die die liturgische Reform in ihrer Gesamtheit ablehnen. Ebensowenig übrigens bei denjenigen, die die Heiligkeit der Realpräsenz des Herrn und seines Opfers gefährden. Auch kann eine Priesterausbildung, die das Konzil ignoriert, nicht in Frage kommen. Wir können also Ihre Bitten nicht in Erwägung ziehen, denn es geht um Akte, die bereits in Rebellion gegen die eine und wahre Kirche Gottes gesetzt werden. Diese Strenge lässt sich, glauben Sie mir, nicht von der Weigerung leiten, in dem einen oder anderen die Liturgie oder Disziplin betreffenden Punkt ein Zugeständnis zu machen. In Anbetracht der Bedeutung und der Tragweite Ihrer Handlungen im gegenwärtigen Zusammenhang hieße das, die Einführung eines von schwerem Irrtum getragenen Kirchen- und Traditionsbegriffs Unsererseits zu akzeptieren.

Daher sagen Wir Ihnen, Bruder, im vollen Bewusstsein Unserer Pflichten, daß Sie sich im Irrtum befinden. Mit der ganzen Inbrunst Unserer brüderlichen Liebe wie auch mit dem vollen Gewicht Unserer Autorität als Nachfolger Petri fordern Wir Sie auf, zu widerrufen, zur Besinnung zu kommen und der Kirche Christi keine Wunden mehr zuzufügen.

(3.) Was verlangen Wir von Ihnen konkret? (...)

Alle in diesem Brief aufgeführten Punkte haben Wir reiflich abgewogen und in Zusammenarbeit mit den Leitern der betroffenen Dikasterien, allein um des höheren Wohls der Kirche willen, Uns zu eigen gemacht. Sie haben während des Gesprächs vom 11. September zu Uns gesagt: „Ich bin für das Wohl der Kirche zu allem bereit.” Die Antwort liegt nun in Ihrer Hand. Sollten Sie sich weigern, die von Ihnen geforderte Erklärung abzugeben – „quod Deus avertat” – was Gott verhüten möge, würden Sie suspendiert „a divinis” bleiben. Dagegen werden Ihnen Unsere Verzeihung und die Aufhebung der Suspension zugesichert, sofern Sie aufrichtig und ohne Zweideutigkeit bereit sind, den Bedingungen dieses Briefes zu entsprechen und das Ärgernis wiedergutzumachen. Der Gehorsam und das Vertrauen, das Sie unter Beweis stellen, werden Uns ermöglichen, Ihre persönlichen Probleme in aller Ruhe mit Ihnen zusammen zu prüfen. (...)

Mögen Sie also, lieber Bruder, nicht länger zögern, mit sehr lebhafter und gewissenhafter Aufmerksamkeit diese feierliche Beschwörung des demütigen, aber legitimen Nachfolgers Petri vor Gott zu erwägen. Mögen Sie den Ernst der Stunde ermessen und den Entschluss fassen, der allein einem Sohn der Kirche zukommt! Das ist Unsere Hoffnung, dem gilt Unser Gebet.

Paulus PP. VI.

"Credo" der FSSPX

15 Punkte der SSPX

Einzelnachweise

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