Leo IX.

Papst Leo IX. (*1002, † 1054), Heiliger.

Leo IX. (Bruno), Sohn eines elsässischen Grafens, wurde unter Bischof Berthold von Toul zum Priester geweiht und alsbald in die Kanzlei des deutschen Kaisers Konrad II. berufen. Mit 24 wurde er breits gebeten Bischof von Toul zu werden. 20 Jahre wirkte er in seiner Diözese mit großem Eifer im Sinne der Bewegung von Cluny. Klöster und Klerus wurden erneuert und reformiert.

Nach dem Tod von Papst Damasus II. wurde Gregor 1049 Papst und wandte sich gegen Mißbräuche wie Simonie und die Laieninvestitur. Er re-organisierte die päpstliche Verwaltung und rief zahlreiche Reformer nach Rom um den Einfluss des römischen Klerus, der dort um hohe Ämter buhlte, zu mindern. Unter diesen Reformern fand sich auch Hildebrand, der spätere große Papst Gregor VII.

Leo IX. war Begründer des Kardinalskollegiums in seiner bis heute praktizierten Form. Auf langen Visitationsreisen durch ganz Europa restaurierte er Klöster, weihte Kirchen, und stärkte die Einheit der Kirche. Diese Reisen trugen ihm auch den Beinamen Leo "der Pilger" ein. Er war ein Papst des Volkes und es wird erzählt wie er einen aussätzigen Bettler in sein eigenes Bett legte.

1053 fielen die Normannen ein und Papst Leo IX. führte das Heer der Verteidiger an. Sie erlitten eine Niederlage und Leo bot sich als Geisel an, wurde gefangen und 1054 schwer krank wieder freigelassen. Im Gefängnis versuchte Leo seine Griechischkenntnisse zu verbessern, da der schon lange schwelende Konflikt zwischen Ost- und Westkirche zu eskalieren drohte und Leo hoffte, mit besserer Kenntnis der östlichen Tradition die Einheit wahren zu können.

Weblinks

• Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
• Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.

Vorgänger Damasus II.

Papst 1049 - 1054

Nachfolger Viktor II.