Thomas Robert Malthus: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. August 2008, 14:01 Uhr
Thomas Robert Malthus (* 13. Februar 1766 in Rookery bei Guildford; † 23. Dezember 1834 in Bath) war ein britischer Ökonom.
Thomas Malthus war ab 1797 Pfarrer für die Kirche von England und ab 1806 Professor für Geschichte und politische Ökonomie an dem Haileybury College. Bekannt wurde Malthus vor allem durch seine Bevölkerungstheorie, die er in zwei Werken 1798 (An Essay on the Principle of Population) und 1820 (Principles of Economics) entwickelte.
Malthus' Bevölkerungstheorie
Malthus stellt die "Überbevölkerung" als Problem einer sich entwickelnden Ökonomie und Gesellschaft ins Zentrum seiner Überlegungen. Malthus geht davon aus, dass die Bevölkerungszahl exponentiell steige, die Nahrungsmittelproduktion in derselben Zeit aber nur linear. Das führe zum Erfordernis der Geburtenkontrolle. Obwohl in wesentlichen Zügen widerlegt, wird der "Malthusianismus" immer noch gern zur Begründung der Kritik an der katholischen Ehelehre herangezogen.
Würdigung
Wie auch auf vielen anderen Gebieten, Bibelwissenschaft (seit Hermann Samuel Reimarus), Evolutionismus (z.B. bei Ernst Haeckel) oder Kirchengeschichte nicht ausgenommen, leidet die gegenwärtige Diskussion, auch der Bevölkerungstheorie, an der Antiquiertheit der noch weit verbreiteten Denkmuster. Malthus wurde vor über 240 Jahren geboren und seine Thesen (vergröbert) bestimmen noch heute den Schulunterricht, etwa der Mittelstufe.
In der UNO-Ansprache des Papstes Paul VI. wurde, als Bestandteil seiner Friedensbotschaft, noch vor Humanae vitae, 1965 die künstlich verfügte Regulierung der Geburten, um die Zahl der "Mitlebenden beim Fest des Lebens" zu reduzieren, in aller Deutlichkeit zurückgewiesen (siehe: Au moment de prendre (Wortlaut)).