Kloster Dietramszell: Unterschied zwischen den Versionen

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1795:  Lieferung des Orgelwerks durch den Orgelbauer Johann Georg Hörterich.
 
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1848:  Erneute Überarbeitung der Orgel in der Klosterkirche.
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1910:  Außenrenovierung der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche) und der Konventgebäude.
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1961:  Innenrestauration der Pfarrkirche (ehm. Klosterkriche) bis 1964.
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1967:  Erneuerung der Fassade an der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche).
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1991:  Erneute Außenrenovierung und Wiederherstellung des Anstrichs von 1910 an den Fassaden der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche).
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1992:  Schließung der Mädchenrealschule durch den Orden der Salesianerinnen.
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'''Würdigung:'''
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Kloster Dietramszell erlangte im Verlauf der Jahrhunderte nach seiner Gründung nie einen größeren Wohlstand und auch keinen politischen Einfluss. Auch wurde das Kloster nie in den Prälatenstand erhoben und musste sich in engster Nachbarschaft einen harten Konkurrenzkampf mit den Klöstern Teegernsee, Schäftlarn, Beuerberg, Bernried, Benediktbeuren, Wayern, Reutberg und anderen Ordensniederlassungen stellen. Es gab auch keine bedeutende Wallfahrt, die zusätzliche und reiche Einnahmen einbrachten wie z.B. das Haupt der Anastasia in Benediktbeuren oder die Wallfahrt nach Weihenlinden, welche zu Kloster Beyharting gehörte.
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Version vom 22. Januar 2008, 21:38 Uhr

Das Kloster Dietramszell ist ein ehemaliges Kloster der Augustinerchorherren. Heue beleben es Salesianerinnen. Es liegt im Erzbistum München und Freising, im Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen / Bundesland Bayern


Gründung:

Kloster Dietramszell wurde um das Jahr 1100 durch Abt Udalschalk des Benediktinerklosters Teegernsee gegründet und führte zunächst die Bezeichnung " Cella beati Martini". Obwohl das Gründungskloster nach der Regel des heiligen Benedikt geführt wurde, lebten die Chorherren in Dietramszell nach der Ordensregel des heiligen Augustinus. Im Jahr 1107 gewährte Papst Paschalis II. dem Kloster Dietramszell gewisse Priviliegien, die in einem Schreiben an den Gründerprobst Dietram festgehalten wurden. Im Verlauf der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Streitereien mit dem Gründungskloster Teegernsee, in welchem es vor allem um die vollkommene Selbständigkeit von Kloster Dietramszell ging. Man scheute in diesem Zusammenhang auf beiden Seiten auch nicht vor der Fälschung von Urkunden zurück, um die jeweiligen Besitzansprüche zu unterstreichen. Aus dem Jahr 1170 ist eine Urkunde erhalten, in der Papst Alexander III. das Kloster als "Cella de Dieterammi", nach dem Gründungsprobst Dietram bezeichnete. Leider sind aus der Zeit vor 1636 kaum noch Unterlagen des Klosters Dietramszell vorhanden, da dieses zu diesem Zeitpunkt durch einen Großbrand vollkommen zerstört wurde.

Bedeutung:

Aufgrund der Jahrhunderte dauernden Streitigkeiten mit dem Gründungskloster Teegernsee, den ständigen Bedrohungen und Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges, sowie den Tributzahlungen während der Besatzungen Bayerns durch Österreich und nicht zuletzt durch den Großbrand im Jahr 1636, gelang es Kloster Dietramszell nie eine wohlhabende und einflussreiche Probstei zu werden. Erst mit Beginn des Barock und während des Rokoko erlebte Kloster Dietramszell seine Blütezeit. Diese wurde jedoch jäh durch die Aufhebung während der Säkularisation 1803 beendet.

Zeittafel bis 1636:

1100: Gründung als Niederlassung des Benediktinerklosters Teegernsee.

1107: Übertragung bestimmter Privilegien an Gründerprobst Dietram durch Papst Paschalis II.

1156: Weihe der ersten Klosterkirche am 24.04.1156.

1170: Erstmalige Erwähnung des Namens "Dietramszell" durch Papst Alexander III.

1190: Erneute Weihe der nach einem Brand zerstörten Klosterkirche.

1636: Zerstörung der Klosteranlage, sowie der Klosterkirche durch einen Großbrand am 11.09.1636.

Zeittafel bis 1803:

1648: Wiederherstellung der Klostergebäude und der Kirche.

1729: Beginn des Neubaus der Klosterkirche unter Probst Dietram II. Hiepper.

1741: Fertigstellung des Rohbaus, sowie Stukierung und Ausmalung der Gewölbe.

1745: Fertigstellung der Kanzel.

Kanzel

1746: Weihe der Klosterkirche.

1747: Weihe des Hochaltars mit dem Altarblatt von Johann Baptist Zimmermann.

Hochaltar

1747: Vollendung des Rosenkranzaltares.

1750: Fertigstellung des Orgelgehäuses.

1753: Fertigstellung des Kirchturms. Die Kirche erhält nun ihr heutiges Aussehen.

Klosterkirche

1757: Vollendung des Augustinusaltars und des Monikaaltars.

1758: Fertigstellung des Achatiusaltears.

1772: Fertigstellung des Magdalenenaltars und des Katharinenaltars und Abschluss der Arbeiten an der Kirchenausstattung.

Gesamtansicht Innen
Chorgitter

1795: Lieferung des Orgelwerks durch den Orgelbauer Johann Georg Hörterich.

1803: Auflösung des Augustinerchorherrenstiftes im Zuge der Säkularisation.


Zeittafel bis 2000:

1804: Abnahme von drei der sechs Glocken aus dem Turm der Klosterkirche.

1831: Übernahme der Klostergebäude durch Salesianerinnen aus Indersdorf und Einrichtung einer Bildungsanstalt für Mädchen.

1834: Reparatur der Orgel in der Klosterkirche.

1848: Erneute Überarbeitung der Orgel in der Klosterkirche.

1851: Umwidmung der ehemaligen Klosterkirche in eine Pfarrkirche.

1857: Zuweisung der ehemaligen Pfarrkirche St. Martin des Klosters als Konventkirche an die Salesianerinnen.

1901: Abnahme einer weiteren Glocke aus dem Turm der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche).

1910: Außenrenovierung der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche) und der Konventgebäude.

1961: Innenrestauration der Pfarrkirche (ehm. Klosterkriche) bis 1964.

1967: Erneuerung der Fassade an der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche).

1991: Erneute Außenrenovierung und Wiederherstellung des Anstrichs von 1910 an den Fassaden der Pfarrkirche (ehm. Klosterkirche).

1992: Schließung der Mädchenrealschule durch den Orden der Salesianerinnen.


Würdigung:

Kloster Dietramszell erlangte im Verlauf der Jahrhunderte nach seiner Gründung nie einen größeren Wohlstand und auch keinen politischen Einfluss. Auch wurde das Kloster nie in den Prälatenstand erhoben und musste sich in engster Nachbarschaft einen harten Konkurrenzkampf mit den Klöstern Teegernsee, Schäftlarn, Beuerberg, Bernried, Benediktbeuren, Wayern, Reutberg und anderen Ordensniederlassungen stellen. Es gab auch keine bedeutende Wallfahrt, die zusätzliche und reiche Einnahmen einbrachten wie z.B. das Haupt der Anastasia in Benediktbeuren oder die Wallfahrt nach Weihenlinden, welche zu Kloster Beyharting gehörte.


Anschrift: Pfarrverband Dietramszell, Am Richteranger 8, D-83623 Dietramszell


Weblinks