Ercole Consalvi: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. November 2007, 14:46 Uhr
Ercole Consalvi (* 8. Juni 1757 in Rom; † 24. Januar 1824 ebd.) war Kardinalstaatssekretär des Papstes Pius VII.
Als Sohn des Marquis von Toscanella und einer Gräfin von Modena folgte Consalvi einer geistlichen Berufung und studierte von 1766 bis 1771 am Kolleg der Piaristen in Urbino und von 1771 bis 1776 am Priesterseminar in Frascati. Er promovierte in Rom 1789 zum Dr. jur. utr. Papst Pius VI. ernannte ihn 1783 zum Privatkämmerer. In verschiedenen Kurienämtern bekämpfte der Aristokrat die Ideen der Französischen Revolution. Pius VII., der seine Wahl bei dem Konklave in Venedig 1799 hauptsächlich Consalvi zu danken hatte, erhob ihn 1800 zum Kardinal und bald darauf zum Staatssekretär.
Ein besonderer Erfolg in aussichtsloser Lage war das Konkordat von 1801 mit Napoleon. Als päpstlicher Gesandter beim Wiener Kongress etablierte er das Papsttum auf diplomatischer Ebene neu. Inmitten der europäischen Staaten war seit 1648 zuvort ein kontinuierlicher Bedeutungsverlust eingetreten. Consalvi gelang die fast völlige Wiederherstellung des Kirchenstaats und er übernahm nun als Staatssekretär auch die päpstliche Regierung dort.
Die Innenpolitik des Kirchenstaates blieb strikt restaurativ ausgerichtet und belastete die geistliche Funktion des Papsttums bis 1870, was Papst Paul VI. im Jahr 1970 öffentlich anerkannte. Nach dem Tode "seines" Papstes 1823 zog sich Consalvi aus der Öffentlichkeit alsbald zurück.