Arius: Unterschied zwischen den Versionen
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Arius wurde auf dem [[Erstes Konzil von Nizäa|Ersten Konzil von Nizäa]] im Jahre 325 verurteilt. | Arius wurde auf dem [[Erstes Konzil von Nizäa|Ersten Konzil von Nizäa]] im Jahre 325 verurteilt. |
Version vom 12. Oktober 2007, 08:33 Uhr
Arius (Areios) [aˈriːʊs] (* um 260; † 336 in Konstantinopel) war ein christlicher Presbyter aus Alexandria. Nach ihm ist die Lehre des Arianismus benannt.
Arius wurde auf dem Ersten Konzil von Nizäa im Jahre 325 verurteilt. Arius leugnete die Gottheit von Jesus Christus und wollte die Lehre von der wesensmäßigen Verschiedenheit von Gottvater und Gottsohn durchsetzen. Das heißt Arius vertrat folgende Ansichten:
- Jesus ist nicht mit Gott Vater wesensgleich (homoousios), sondern grundsätzlich wesensverschieden.
- Der Sohn ist ein Geschöpf des Vaters, da er nicht gezeugt, sondern geschaffen wurde.
- Es gab eine Zeit da der Sohn nicht existierte (en hote pote ouk en)
So gehört nach Arius der geschaffene Sohn der Welt an, wenngleich er das erste und oberste aller Geschöpfe ist, und ist außerhalb der göttlichen Sphäre. Trotzdem ist es dem Sohn aber nicht möglich mit seinem Schöpfer in Kontakt zu treten, da dieser von der geschaffenen Welt komplett getrennt ist. Die Konzilsväter (325 Konzil von Nizäa) verwarfen den Arianismus und formulierten die rechte Lehre, dass Christus aus dem Wesen des Vaters gezeugt ist und und wesensgleich mit Vater ist. Auf dem Konzil trat vor allem der heilige Athanasius von Alexandrien für die katholische Glaubenslehre ein.
Weitere Entwicklung
Nach dem ersten Konzil von Nizäa verschwand der Arianismus nach und nach im ganzen römischen Reich, gewann aber wieder an Gewicht nach der Bekehrung der Goten durch den Bischof Wulfila um 380. Weitere Völker (Vandalen, Burgunder, Langobarden) übernahmen den Arianismus. Nach der Bekehrung des Burgunderkönigs Sigismund (505) wurde diese Häresie dann endgültig zurückgedrängt.
Lehre
Die Lehre des Arius ist vor allem geprägt von dem Gedanken eines strengen philosophischen Monotheismus, der die Einheit von verschiedenen Personen in einem Wesen nicht denken konnte. Hier macht sich auch der platonische Einfluss bemerkbar. Verbunden mit der Lehre von der Geschöpflichkeit des Sohnes ist eine soteriologische Problematik. Wenn der Sohn selbst ein Geschöpf ist, dann kann er nicht die Menschen erlösen. Demnach wäre auch nicht Gott in Persona Christi am Kreuz für die Menschheit gestorben, sondern nur ein Geschöpf. Diese Problematik erkannte vor allem der heilige Athanasius von Alexandrien.