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− | 1976 wurde er zum Priester geweiht | + | 1976 wurde er zum Priester geweiht. Auf Betreiben des damaligen Kölner Weihbischofs [[Hubert Luthe]] wurde Moll 1982 als Diözesanreferent im Erzbistum Köln für Fragen der Glaubenslehre zuständig. Auf Einladung seines Doktorvaters Ratzinger war er von 1984 bis 1995 in der Römischen Kurie tätig, und zwar in der Lehrabteilung der Kongregation für die Glaubenslehre. Er befasste sich dort unter anderem mit der kirchenamtlichen Bewertung der [[Befreiungstheologie]] und prüfte aus theologischer Sicht [[Bioethik|bioethische]] Fragen wie die Zulässigkeit der künstlichen Befruchtung oder den Zeitpunkt des Beginns des menschlichen Lebens. 1993 wurde er zusätzlich zum Konsultor der [[Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]] bestellt, für die er bis 2004 tätig blieb. Von 1998 bis 2019 war er bei der Erzdiözese Köln für die [[Seligsprechung|Selig]]- und [[Heiligsprechung]]sverfahren zuständig. Seit 2004 erfüllt er einen Lehrauftrag an der privaten [[Gustav-Siewerth-Akademie]] in Weilheim. |
Moll wurde von der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] mit dem [[Martyrologium]] des [[20. Jahrhundert]]s beauftragt. Dieses Werk erhielt am 22. November 2008 den ''Stephanus-Preis'' der [[Stephanus-Stiftung]] für verfolgte Christen.<ref>Personalien, in: [[Die Tagespost]], Nr. 140, 20. November 2008, S. 4.</ref> | Moll wurde von der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] mit dem [[Martyrologium]] des [[20. Jahrhundert]]s beauftragt. Dieses Werk erhielt am 22. November 2008 den ''Stephanus-Preis'' der [[Stephanus-Stiftung]] für verfolgte Christen.<ref>Personalien, in: [[Die Tagespost]], Nr. 140, 20. November 2008, S. 4.</ref> |
Version vom 4. April 2023, 11:09 Uhr
Helmut Moll (* 1944), Prälat, ist als deutscher Theologe, Historiker und Professor Dr. theol. in Köln und Weilheim tätig. Er ist Professor an der Gustav-Siewerth-Akademie.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Helmut Moll studierte katholische Theologie und Geschichte in Bonn, Tübingen, Rom, Regensburg und Münster und promovierte 1973 bei Professor Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., mit der Arbeit Die Lehre von der Eucharistie als Opfer. Eine dogmengeschichtliche Untersuchung vom Neuen Testament bis Irenäus von Lyon.
1976 wurde er zum Priester geweiht. Auf Betreiben des damaligen Kölner Weihbischofs Hubert Luthe wurde Moll 1982 als Diözesanreferent im Erzbistum Köln für Fragen der Glaubenslehre zuständig. Auf Einladung seines Doktorvaters Ratzinger war er von 1984 bis 1995 in der Römischen Kurie tätig, und zwar in der Lehrabteilung der Kongregation für die Glaubenslehre. Er befasste sich dort unter anderem mit der kirchenamtlichen Bewertung der Befreiungstheologie und prüfte aus theologischer Sicht bioethische Fragen wie die Zulässigkeit der künstlichen Befruchtung oder den Zeitpunkt des Beginns des menschlichen Lebens. 1993 wurde er zusätzlich zum Konsultor der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse bestellt, für die er bis 2004 tätig blieb. Von 1998 bis 2019 war er bei der Erzdiözese Köln für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren zuständig. Seit 2004 erfüllt er einen Lehrauftrag an der privaten Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim.
Moll wurde von der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Martyrologium des 20. Jahrhunderts beauftragt. Dieses Werk erhielt am 22. November 2008 den Stephanus-Preis der Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen.<ref>Personalien, in: Die Tagespost, Nr. 140, 20. November 2008, S. 4.</ref>
Seit dem Jahr 2015 ist Helmut Moll Mitglied im wiss. Beirat der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft.
Veröffentlichungen
- Dissertation: Die Lehre von der Eucharistie als Opfer. Eine dogmengeschichtliche Untersuchung vom Neuen Testament bis Irenäus von Lyon (Köln - Bonn 1975).
- Die Lehre von der Eucharistie als Opfer in den beiden ersten christlichen Jahrhunderten - in: Gerhard Stumpf (Hrsg.): Eucharistie - Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens (Berichtband der theol. Sommerakademie 2006) Eigenverlag des Initiativkreises, (Landsberg 2006) S. S. 57-70 (160 Seiten; ISBN-13: 9783980806855; ISBN: 3980806855).als PDF-Datei.
- Helmut Moll (Hrsg. im Auftrag der deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Schöningh Verlag Paderborn 1999, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019, 2 Bände, CIX+1827 Seiten, ca. 660 s/w Abb., Leinen mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-506-78012-6.
- Helmut Moll, Die Katholischen Martyrer des 20. Jahrhunderts. Ein Verzeichnis, Paderborn 1999, 4., durchges. Auflage 2005, ISBN 978-3-506-75777-7.
- Helmut Moll, Martyrium und Wahrheit. Zeugen Christi im 20. Jahrhundert, Weilheim 2007, 7. Auflage 2020; ISBN 3-928273-74-4.
- Helmut Moll, Wenn wir heute nicht unser Leben einsetzen ... Martyrer des Erzbistums Köln aus der Zeit des Nationalsozialismus, Köln 1998, 8., erweiterte Auflage 2020; ISBN 3-931739-09-0.
- Helmut Moll, Selige und heilige Ehepaare. Mit einem Vorwort von Christoph Kardinal Schönborn, Dominus Verlag Augsburg 2017, 3., durchges. Auflage 2020, 48 Seiten, Geheftet, DIN A5; ISBN 978-3-940879-48-6.
- Helmut Moll, Zeugen des Nordens. Märtyrer des Erzbistums Hamburg aus der Zeit des Nationalsozialismus. Mit einem Geleitwort von Erzbischof Dr. Stefan Heße, Dominus Verlag Augsburg 2023, 40 Seiten, Geheftet, DIN A5; ISBN 978-3-940879-79-0.
Weblinks
- Ausführliche Bibliografie
- Literatur von und über Helmut Moll im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Homepage der Arbeitsstelle für das deutsche Martyrologium [1]
Anmerkungen
<references />