Bruder Thomas Apostolatsgemeinschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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2007 erklärte der Bischof von Münster, Reinhold Lettmann, in einem Schreiben an Pfarrer Stefan Jürgens von Stadtlohn, "dass die in Ihrer Pfarrei ansässige Gemeinschaft 'Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens (FJM)', die auch unter dem Namen 'Apostel-Thomas-Apostolatsgemeinschaft', 'Apostel-Thomas-Brüder' und 'Apostel-Thomas-Schwestern' firmiert, keine kirchlich-katholische Gemeinschaft ist, die in der katholischen Kirche rechtlich anerkannt oder approbiert ist. Die Gemeinschaft mit Ihren Mitgliedern ist rein privaten Charakters und kann als solche nicht im Namen der katholischen Kirche ein Apostolat ausüben oder Verkündigung betreiben. Der rein private Charakter der Gemeinschaft erlaubt es nicht, dass sich diese Gemeinschaft öffentlich katholisch und kirchlich nennt, als besitze sie eine öffentliche Anerkennung. Mit der rein privaten Natur dieser Gemeinschaft, die keine öffentliche kirchliche Anerkennung besitzt, ist verbunden, dass sie weder öffentlich noch halböffentlich im Namen der katholischen Kirche Geld sammelt, sei es auch für caritative oder religiöse Ziele. Einer rein privaten Gemeinschaft entspricht es, dass sie sich jeder öffentlichen Äußerung enthält, die den Anschein erwecken würde, als sei sie eine katholische, kirchlich anerkannte Gemeinschaft." [http://www.st-otger.de/content/view/554/1/] | 2007 erklärte der Bischof von Münster, Reinhold Lettmann, in einem Schreiben an Pfarrer Stefan Jürgens von Stadtlohn, "dass die in Ihrer Pfarrei ansässige Gemeinschaft 'Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens (FJM)', die auch unter dem Namen 'Apostel-Thomas-Apostolatsgemeinschaft', 'Apostel-Thomas-Brüder' und 'Apostel-Thomas-Schwestern' firmiert, keine kirchlich-katholische Gemeinschaft ist, die in der katholischen Kirche rechtlich anerkannt oder approbiert ist. Die Gemeinschaft mit Ihren Mitgliedern ist rein privaten Charakters und kann als solche nicht im Namen der katholischen Kirche ein Apostolat ausüben oder Verkündigung betreiben. Der rein private Charakter der Gemeinschaft erlaubt es nicht, dass sich diese Gemeinschaft öffentlich katholisch und kirchlich nennt, als besitze sie eine öffentliche Anerkennung. Mit der rein privaten Natur dieser Gemeinschaft, die keine öffentliche kirchliche Anerkennung besitzt, ist verbunden, dass sie weder öffentlich noch halböffentlich im Namen der katholischen Kirche Geld sammelt, sei es auch für caritative oder religiöse Ziele. Einer rein privaten Gemeinschaft entspricht es, dass sie sich jeder öffentlichen Äußerung enthält, die den Anschein erwecken würde, als sei sie eine katholische, kirchlich anerkannte Gemeinschaft." [http://www.st-otger.de/content/view/554/1/] | ||
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+ | Eine Kerngruppe der Gemeinschaft versucht eine "vita communis" zu verwirklichen, wobei dies in ordensähnlicher Weise geschieht (mit teilweiser Klausur und in Trennung der männlichen und weiblichen Mitglieder). Apostolische Aktivitäten werden sowohl über das Internet (Homepage und Web-Radio) und ein Informationsblatt wahrgenommen, wie auch über missionarische Einsätze im Außenbereich. So heißt es im Blog-Buch der Gemeinschaft, man sei im Dezember 2007 zu Gemeindeexerzitien von drei Tagen in Österreich eingeladen, welche die Gemeinschaft gestalten dürfe. | ||
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Version vom 31. Mai 2007, 11:17 Uhr
Die "Bruder Thomas Apostolatsgemeinschaft", die auch unter dem Namen "Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens" auftritt, ist eine Sondergruppe aus Deutschland, die vom Bistum Münster als "Gemeinschaft rein privaten Charakters" eingeschätzt wird und kirchlich nicht anerkannt oder approbiert ist.
Inhaltsverzeichnis
Struktur und Peter Stoßhoff
Der Gründer der "Gemeinschaft" ist Peter Stoßhoff, der sich (in angeblich göttlichem Auftrag) ursprünglich als "Bruder Thomas" und später dann als "Bruder Johannes-Marcus" bezeichnet. Für Verwirrung bei Gläubigen sorgt Stoßhoff seit Jahren durch das Auftreten in ordensähnlichem Gewand und durch Verwendung ordensähnlicher Bezeichnungen ohne Anerkennung durch die Kirche. Er beruft sich wiederholt auf die Leitung durch seinen Seelenführer, ist aber nicht bereit, Auskunft zu geben, wer dies denn nun sei.
Im September 2006 informierte er auf seiner Website über einen angeblichen Papstsegen, den er für die "Gemeinschaft" bekommen habe, mit der Schlagzeile "Papst Benedikt XVI. antwortet der FJM". Vom dem Segen bekam die Öffentlichkeit nur die Zeile: "Vom Herzen erbittet Papst Benedikt XVI. Ihnen und Ihren Freunden für den weiteren Lebensweg Gottes beständigen Schutz und seinen reichen Segen" zu lesen. Dies präsentierte er auf seiner Homepage als "Den Segen des Obersten Hirten der r.k.Kirche für unsere Apostolatsgemeinschaft, den Hirten und allen, die uns angeschlossen - die guten Willens sind." Einen dokumentierten Nachweis über den Papstsegen konnte Stoßhoff bis heute nicht erbringen. Kritiker meinen, er wolle mit der Berufung auf den Papstsegen über die fehlende kirchliche Anerkennung hinwegtäuschen.
Kirchliche Bewertung
Bis jetzt gibt es keine Stellungnahme von Bischöfen oder Diözesen, die die Kirchlichkeit der Gruppe bestätigen konnten. Die erste offizielle kirchliche Bewertung wurde im Jahr 2003 vom Bistum Münster veröffentlicht:
"Auf eine Anfrage teilt das Bischöfliche Generalvikariat Münster mit, dass die „Bruder Thomas Apostolatsgemeinschaft“, die auch unter dem Namen „Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens (FJM)“ firmiert, im Bistum Münster nicht anerkannt oder approbiert ist. Sie ist eine Gemeinschaft rein privaten Charakters. Sie hat nicht die Erlaubnis, im Namen der Kirche, des Bistums oder des Bischofs von Münster zu lehren oder Apostolat zu treiben. Es ist den Mitgliedern der Gemeinschaft im Bistum Münster untersagt, ein ordensähnliches Gewand zu tragen, um nicht einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit zu wecken. Es ist der Gemeinschaft untersagt, im Bistum Münster öffentlich Geld zu sammeln. - Zl.O-2489/03." [1]
2007 erklärte der Bischof von Münster, Reinhold Lettmann, in einem Schreiben an Pfarrer Stefan Jürgens von Stadtlohn, "dass die in Ihrer Pfarrei ansässige Gemeinschaft 'Familie der Heiligen Herzen Jesu und Mariens (FJM)', die auch unter dem Namen 'Apostel-Thomas-Apostolatsgemeinschaft', 'Apostel-Thomas-Brüder' und 'Apostel-Thomas-Schwestern' firmiert, keine kirchlich-katholische Gemeinschaft ist, die in der katholischen Kirche rechtlich anerkannt oder approbiert ist. Die Gemeinschaft mit Ihren Mitgliedern ist rein privaten Charakters und kann als solche nicht im Namen der katholischen Kirche ein Apostolat ausüben oder Verkündigung betreiben. Der rein private Charakter der Gemeinschaft erlaubt es nicht, dass sich diese Gemeinschaft öffentlich katholisch und kirchlich nennt, als besitze sie eine öffentliche Anerkennung. Mit der rein privaten Natur dieser Gemeinschaft, die keine öffentliche kirchliche Anerkennung besitzt, ist verbunden, dass sie weder öffentlich noch halböffentlich im Namen der katholischen Kirche Geld sammelt, sei es auch für caritative oder religiöse Ziele. Einer rein privaten Gemeinschaft entspricht es, dass sie sich jeder öffentlichen Äußerung enthält, die den Anschein erwecken würde, als sei sie eine katholische, kirchlich anerkannte Gemeinschaft." [2]
Aktivitäten
Eine Kerngruppe der Gemeinschaft versucht eine "vita communis" zu verwirklichen, wobei dies in ordensähnlicher Weise geschieht (mit teilweiser Klausur und in Trennung der männlichen und weiblichen Mitglieder). Apostolische Aktivitäten werden sowohl über das Internet (Homepage und Web-Radio) und ein Informationsblatt wahrgenommen, wie auch über missionarische Einsätze im Außenbereich. So heißt es im Blog-Buch der Gemeinschaft, man sei im Dezember 2007 zu Gemeindeexerzitien von drei Tagen in Österreich eingeladen, welche die Gemeinschaft gestalten dürfe.
Weblinks
Offizielle Website der "Gemeinschaft"
KATH.NET: Bistum Münster distanziert sich von der "Bruder Thomas Apostolatsgemeinschaft