Athanasius Schneider: Unterschied zwischen den Versionen

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Danach trat er 1982 in den vom [[Engelwerk]] wiederbelebten [[Orden]] der [[Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz]] auf Burg St. Petersberg bei in Silz/Tirol ein und machte das [[Noviziat]] 1982 bis 1983 in [[Portugal]]. Er erhielt später den Ordensnamen [[Athanasius]]. Im Oktober [[1983]] begann er die [[philosophisch]]en Studien an der [[Angelicum|Päpstlichen Universität des Heiligen Thomas von Aquin]] in [[Rom]].<ref>[http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2006/04/08/0176.pdf Salastampa] am 8. April 2006</ref> Ab 1984 schloss die philosophischen Studien an der ordenseigenen [[Hochschule]] "[[Institutum Sapientiae]]" in [[Brasilien|brasilianischen]] Anápolis ab und studierte dort [[Theologie]]. Die [[Priesterweihe]] empfing er am [[25. März]] [[1990]] durch den Ortsbischof Don [[Manoel Pestana Filho]] in der [[:Bild:Neues Jerusalem.jpg|Klosterkirche zu Anápolis]]. Die Heimat[[primiz]] in Rottweil-Altstadt fand am 16. April 1990 statt. Danach war er ein Jahr in der [[Seelsorge]] bei [[Aparecida]]<ref> dem Geburtsort des heiligen: [[Antonius Galvão de França]]</ref> tätig und gleichzeitig [[Spiritual]] des dortigen [[Kloster]]s des [[Kreuzorden]]s.  
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Danach trat er 1982 in den vom [[Werk der heiligen Engel]] wiederbelebten [[Orden]] der [[Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz]] auf Burg St. Petersberg bei in Silz/Tirol ein und machte das [[Noviziat]] 1982 bis 1983 in [[Portugal]]. Er erhielt später den Ordensnamen [[Athanasius]]. Im Oktober [[1983]] begann er die [[philosophisch]]en Studien an der [[Angelicum|Päpstlichen Universität des Heiligen Thomas von Aquin]] in [[Rom]].<ref>[http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2006/04/08/0176.pdf Salastampa] am 8. April 2006</ref> Ab 1984 schloss die philosophischen Studien an der ordenseigenen [[Hochschule]] "[[Institutum Sapientiae]]" in [[Brasilien|brasilianischen]] Anápolis ab und studierte dort [[Theologie]]. Die [[Priesterweihe]] empfing er am [[25. März]] [[1990]] durch den Ortsbischof Don [[Manoel Pestana Filho]] in der [[:Bild:Neues Jerusalem.jpg|Klosterkirche zu Anápolis]]. Die Heimat[[primiz]] in Rottweil-Altstadt fand am 16. April 1990 statt. Danach war er ein Jahr in der [[Seelsorge]] bei [[Aparecida]]<ref> dem Geburtsort des heiligen: [[Antonius Galvão de França]]</ref> tätig und gleichzeitig [[Spiritual]] des dortigen [[Kloster]]s des [[Kreuzorden]]s.  
  
 
Von 1991 bis 1993 studierte er [[Patristik]] am [[Augustinianum]] in [[Rom]], erwarb 1993 das [[Lizenziat]] an der [[Dominikaner]]-[[Universität]] [[Angelicum]] und gab danach Vorlesungen an der ordenseigenen [[Hochschule]] ''[[Institutum Sapientiae]]'' in [[Brasilien]] über die [[Kirchenväter]]. Den [[Doktor]]titel erwarb er 1997 durch seine [[Dissertation]] bei den Augustinern [[Professor]] [[Prosper Grech]] und Vittorino Grossi über das Werk ''Pastor Hermae'' "[[Der Hirt des Hermas]]".<ref> Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: [[Mystischer Leib Christi|Die Kirche als Geschöpf, Frau]] und Bau im Bußunterricht des [[Pastor Hermae]] [http://www.unifr.ch/patr/bkv/kapitel.php?ordnung=0&werknr=6&buchnr=13&abschnittnr=14] ISBN 88-7961-030-9.</ref> Von 1993-2001 fungierte er als Generalrat des [[Orden]]s der [[Regularkanoniker vom heiligen Kreuz]] in [[Rom]]. Zum ersten Mal in [[Kasachstan]] (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am dortigen [[Priesterseminar]].<ref>[http://www.catholic-kazakhstan.org/semin/index.htm Das Priesterseminar in Kasachstan]</ref> Ingesamt wirkte er sieben Jahre in [[Brasilien]].<ref>[http://www.kath.net/news/67309 Schneider: Katholiken in Brasilien wollen keine verheirateten Priester] [[Kath.net]] am 14 März 2019</ref> Ab dem Jahre 2001 wohnte er im Priesterseminar in Karaganda und war [[Spiritual]], Direktor der Studien und [[Kanzler]] der bischöflichen Kurie. Er war Gemeindepriester und Hauptredakteur der katholischen Zeitung "Credo" in Kasachstan. Er gründete drei neue Gemeinden, baute Kapellchen und organisierte Katechesen.
 
Von 1991 bis 1993 studierte er [[Patristik]] am [[Augustinianum]] in [[Rom]], erwarb 1993 das [[Lizenziat]] an der [[Dominikaner]]-[[Universität]] [[Angelicum]] und gab danach Vorlesungen an der ordenseigenen [[Hochschule]] ''[[Institutum Sapientiae]]'' in [[Brasilien]] über die [[Kirchenväter]]. Den [[Doktor]]titel erwarb er 1997 durch seine [[Dissertation]] bei den Augustinern [[Professor]] [[Prosper Grech]] und Vittorino Grossi über das Werk ''Pastor Hermae'' "[[Der Hirt des Hermas]]".<ref> Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: [[Mystischer Leib Christi|Die Kirche als Geschöpf, Frau]] und Bau im Bußunterricht des [[Pastor Hermae]] [http://www.unifr.ch/patr/bkv/kapitel.php?ordnung=0&werknr=6&buchnr=13&abschnittnr=14] ISBN 88-7961-030-9.</ref> Von 1993-2001 fungierte er als Generalrat des [[Orden]]s der [[Regularkanoniker vom heiligen Kreuz]] in [[Rom]]. Zum ersten Mal in [[Kasachstan]] (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am dortigen [[Priesterseminar]].<ref>[http://www.catholic-kazakhstan.org/semin/index.htm Das Priesterseminar in Kasachstan]</ref> Ingesamt wirkte er sieben Jahre in [[Brasilien]].<ref>[http://www.kath.net/news/67309 Schneider: Katholiken in Brasilien wollen keine verheirateten Priester] [[Kath.net]] am 14 März 2019</ref> Ab dem Jahre 2001 wohnte er im Priesterseminar in Karaganda und war [[Spiritual]], Direktor der Studien und [[Kanzler]] der bischöflichen Kurie. Er war Gemeindepriester und Hauptredakteur der katholischen Zeitung "Credo" in Kasachstan. Er gründete drei neue Gemeinden, baute Kapellchen und organisierte Katechesen.

Version vom 12. September 2020, 12:55 Uhr

Bischof Athanasius
Das Wappen des Bischofs Athanasius

Athanasius Schneider ORC (bürgerlich Antonius; * 7. April 1961 in Tokmak, Kirgisien, damalige UdSSR) ist Weihbischof im Erzbistum Astana in Kasachstan.

Biografie

Vorfahren

Die Vorfahren des Bischofs stammten aus dem nördlichen Elsass (Südwestdeutschland, zeitweise Frankreich). Sie gehörten zu den Deutschen, die von den russischen Zaren eingeladen wurden, sich an der Schwarzmeerküste als Bauern niederzulassen. Der väterliche Großvater Sebastian Schneider (*1909) wurde in der stalinistischen "Säuberungszeit" im Terror der 1936-Jahre erschossen. Die väterliche Großmutter hieß Perpetua (1911-2010), die Bischof Athanasius selbst beerdigte. Der mütterliche Großvater Bernhard Trautmann starb im Zweiten Weltkrieg durch eine Bombe auf seinem Hof in der Ukraine. Die mütterliche Großmutter, Melanie Trautmann, hatte mit ihm fünf Töchter und zwei Söhne - die Mittlere die Mutter des Bischofs.

Während des Zweiten Weltkrieges besetzten das deutsche Heer diesen Teil der Ukraine. Als sich die deutschen Soldaten zurückzogen, evakuierten sie alle diese Deutschen nach Ostdeutschland, in die Nähe von Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Eltern als Halbwaisen (Vater mit 16 Jahren, Mutter mit 14 Jahren) von Berlin in den Ural verschleppt, als Strafarbeiter im Krasnokamsk-Gulag und als Staatsfeinde interniert, oft in der Gefahr vor Hunger und Erschöpfung zu sterben.

Seine Eltern heirateten am 31. Mai 1954. Sie zogen 1960 nach Kirgisistan. Der Vater hieß Josef (†) Schneider und wurde am 27. November 1927 geboren. Er starb am Karmittwoch, dem 1. April 2015 in Rottweil. Die Mutter hieß Maria und wurde am 31. Januar 1932 im Dorf Elsaß bei Odessa in der Ukraine geboren. Sie starb am 3. August 2020 in München und wurde am 13. August 2020, von Bischof Schneider, im Grab des Vaters auf dem Stadtfriedhof in Rottweil begraben.<ref>Bischof Athanasius Schneider im Gespräch mit Diane Montagna: Christus VINCIT: Der Triumph Christi über die Finsternis der Zeit, Fe Medienverlag 2020, S. 11-79.</ref>

Kindheit und Jugend

Bischof Schneider

Antonius wurde 1961 als jüngstes von vier Kindern geboren. Die Kinder heißen Josef (†), Maria, Erika und Antonius. Da es keine Priester gab und man nicht wusste, wann ein Priester käme, taufte ihn seine Mutter ein Woche nach der Geburt in der Hoffnung es richtig gemacht zu haben. Nach einem halben Jahr kam der jesuitische Untergrundpriester Pater Antonius Šeškevicius aus Litauen, der alle Kinder, die nicht von einem Priester getauft wurden, taufte. Die Familienmitglieder hatten als feste Regel morgens und vor dem Schlafen gehen miteinander zu beten. Während der Verfolgung und in Zeiten ohne Priester (die manchmal Jahre andauerten, vgl. Alexius Saritski) heiligten die Eltern den Sonntag durch gemeinsames Gebet am Vormittag.<ref>Bischof Schneider und die Liturgie summorum-pontificum am 25. Oktober 2013</ref> 1969 zog die Familie nach Estland in die Stadt Valga. Dort reisten sie am Sonntag viele Kilometer zur nächsten Kirche, in der Pfarrei in Tartu (1969 – 1973), um an der heiligen Messe teilzunehmen. Der Pfarrer war der heiligmäßige P. Janis Andreas Pavlovsky, einen Litauischen Kapuziner,<ref>Pavlovski sprach deutsch, da er in Bayern das Noviziat absolvierte. Die bayerischen Kapuziner hatten in Lettland vor dem zweiten Weltkrieg eine Missionsstation. Lettland war damals selbstständig. vgl. Weihbischof Athanasius Schneider – Ein deutscher Weihbischof in Kasachstan - in der Reihe Gottes Spuren am 7. Februar 2016 - 25:33 min</ref> der als Bekenner des Glaubens im Gulag zu Karaganda (Abk.: Karlag; 1931-1959) gelitten hat und 2000 in Riga starb. In Estland besuchte er nun fünf Jahre die russische Schule. Die erste Beichte und Kommunion, auf welche ihn seine Mutter vorbereitete, empfing er 1971 (durch Janis Andreas Pavlovsky). Ein Jahr später empfing er die heilige Firmung in der katholischen Kirche von Tartu. Am 13. Oktober 1973 konnte die Familie ausreisen und ließ sich in der schwäbischen Kreisstadt Rottweil (Altstadt, Pfarrei St. Pelagius) im Bundesland Baden-Württemberg bzw. im Bistum Rottenburg-Stuttgart nieder. Mit ca. 12 Jahren war er überzeugt Priester werden zu sollen. Von 1973-1975 besuchte er die Förderschule der Pallottiner in Schwäbisch-Gmünd und erlernte das Klavierspielen. 1977 erhielt die Heimatpfarrei Alfons Miller als Pfarrer, der ihn begleitete. Er war Ministrant und auch Oberministrant. Durch Exerzitien im Kloster Brandenburg/Iller, der Immakulataschestern, lernte er Priester des Kreuzordens näher kennen, deren Spiritualität marianisch und auf die Eucharistie ausgerichtet ist. 1982 erlangte er am Albertus-Magnus-Gymnasium in Rottweil das Abitur.

Ordensleben und Priestertum

Athanasius Schneider, Unterschrift.jpg

Danach trat er 1982 in den vom Werk der heiligen Engel wiederbelebten Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz auf Burg St. Petersberg bei in Silz/Tirol ein und machte das Noviziat 1982 bis 1983 in Portugal. Er erhielt später den Ordensnamen Athanasius. Im Oktober 1983 begann er die philosophischen Studien an der Päpstlichen Universität des Heiligen Thomas von Aquin in Rom.<ref>Salastampa am 8. April 2006</ref> Ab 1984 schloss die philosophischen Studien an der ordenseigenen Hochschule "Institutum Sapientiae" in brasilianischen Anápolis ab und studierte dort Theologie. Die Priesterweihe empfing er am 25. März 1990 durch den Ortsbischof Don Manoel Pestana Filho in der Klosterkirche zu Anápolis. Die Heimatprimiz in Rottweil-Altstadt fand am 16. April 1990 statt. Danach war er ein Jahr in der Seelsorge bei Aparecida<ref> dem Geburtsort des heiligen: Antonius Galvão de França</ref> tätig und gleichzeitig Spiritual des dortigen Klosters des Kreuzordens.

Von 1991 bis 1993 studierte er Patristik am Augustinianum in Rom, erwarb 1993 das Lizenziat an der Dominikaner-Universität Angelicum und gab danach Vorlesungen an der ordenseigenen Hochschule Institutum Sapientiae in Brasilien über die Kirchenväter. Den Doktortitel erwarb er 1997 durch seine Dissertation bei den Augustinern Professor Prosper Grech und Vittorino Grossi über das Werk Pastor Hermae "Der Hirt des Hermas".<ref> Titel: Propter Sanctam Ecclesiam Suam: Die Kirche als Geschöpf, Frau und Bau im Bußunterricht des Pastor Hermae [1] ISBN 88-7961-030-9.</ref> Von 1993-2001 fungierte er als Generalrat des Ordens der Regularkanoniker vom heiligen Kreuz in Rom. Zum ersten Mal in Kasachstan (Karaganda) gibt er 1999 Gastvorlesungen am dortigen Priesterseminar.<ref>Das Priesterseminar in Kasachstan</ref> Ingesamt wirkte er sieben Jahre in Brasilien.<ref>Schneider: Katholiken in Brasilien wollen keine verheirateten Priester Kath.net am 14 März 2019</ref> Ab dem Jahre 2001 wohnte er im Priesterseminar in Karaganda und war Spiritual, Direktor der Studien und Kanzler der bischöflichen Kurie. Er war Gemeindepriester und Hauptredakteur der katholischen Zeitung "Credo" in Kasachstan. Er gründete drei neue Gemeinden, baute Kapellchen und organisierte Katechesen.

Pater Athanasius nahm bei der Bischofssynode über die Eucharistie im Oktober 2005 teil und sprach über seine eucharistischen Erfahrungen <ref>Vatikanseite: Bei der Bischofssynode sprach über seine eucharistischen Erfahrungen im ehemaligen Kommunismus </ref> im ehemaligen Kommunismus.

Athanasius Schneider hat die Erlaubnis die slawisch-byzantinische Liturgie zu feiern (Zelebret). Er beherrscht neben seiner Muttersprache Deutsch auch Italienisch, Englisch, Russisch, Lateinisch, Griechisch und Portugiesisch u.a. (10 Sprachen)

Weihbischof in Kasachstan

Athanasius Schneider und Papst Benedikt XVI. (2006)

Athanasius Schneider wurde zum Koadjutor für das kasachische Bistum Karaganda und zum Titularbischof von Celerina durch Papst Benedikt XVI. am 20. März 2006 ernannt. Am 2. Juni 2006 wird er am Herz-Jesu-Freitag im Herz-Jesu-Monat mit Nikolaus Messmer durch den Dekan des Kardinalskollegiums und Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano <ref>Vatikanseite: Athanasius Schneider wird durch Angelo Kardinal Sodano Am 2. Juni 2006 zum Bischof geweiht</ref> im Petersdom zum Bischof geweiht. Mitkonsekratoren waren Erzbischof Józef Wesolowski, Apostolischer Nuntius in Usbekistan, Kasachstan, Tadschikistan und Kirgisien sowie Jan Paul Lenga MIC, Erzbischof von Karaganda in Kasachstan. Am 3. Juni 2006 gewährte ihm Papst Benedikt XVI. eine Privataudienz. Seine erste Bischofsmesse in der Heimatgemeinde St. Pelagius in Rottweil-Altstadt feierte er am 30. Juli 2006. Die Mitra (mit Kreuz, Lamm und M für Maria) hat ihm seine leibliche Schwester Erika angefertigt, die als Ordensfrau mit dem Ordensnamen Sr. M. Therese im Klarissenkloster Maria Vesperbild bei Augsburg lebte und liturgische Kleidung herstellte. Sein Hirtenstab enthält CHRISTUS das LAMM. Sein Bischofsring zeigt die „Wundertätige Medaille“.

Am 5. Februar 2011 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana in Kasachstan ernannt.

Kasachstan fordert von den ausländischen Geistlichen, dass sie nicht das ganze Jahr über im Land bleiben. Sie müssen sich für einige Monate außerhalb Kasachstans aufhalten. Diese Vorschrift betrifft auch Weihbischof Schneider.

Standpunkte und Wirken

Kathedrale in Karaganda, erbaut durch Bischof Schneider
Bischof Athanasius Schneider in Saarlouis im Saarland am 8. Juni 2013

In seinem liturgischen Buch „Dominus est“ kritisiert er die gegenwärtige Handhabung der Handkommunion in der Katholischen Kirche und plädiert für eine Wiederbelebung der Mundkommunion im knien. Er wurde durch Papst Benedikt XVI. ermutigt, dieses Buch herauszugeben. Es war im Jahre 2014 in 14 Sprachen (darunter auch chinesisch) übersetzt.<ref>vgl. Video bei www.youtube.com</ref>

Er war Gast beim internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche des Hilfswerks Kirche in Not im April 2008. Den ersten "Ad-limina-Besuch" bei Papst Benedikt XVI., machte er mit den Bischöfen Kasachstans im Oktober 2008. Außer den Priesterweihen des Kreuzordens, spendete er diese in den Gemeinschaften der Servi Jesu et Mariae und der Priesterbruderschaft St. Petrus.<ref> Priesterweihe in Wigratzbad am 27. Juni 2009 in Wigratzbad; am 31. Mai 2014 in der Kathedrale von Omaha, Nebraska weihte er sieben Diakone zu Priestern.</ref>

Bischof Schneider baute im Bistum Karaganda kleine Gemeinden (Hauskirchen) und eine neue Kathedrale. Er war gleichzeitig diözesaner Kanzler und Generalvikar des dortigen Bischofs Jan Paul Lenga MIC. Seit 2011 fungiert er als Vorsitzender der Liturgischen Kommission und Generalsekretär der katholischen Bischofskonferenz von Kasachstan. Die von Papst Pius X. geforderte aktive Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie, sieht er auch durch die Einführung der Muttersprache in der Konstitution Sacrosanctum concilium des Zweiten Vatikanischen Konzils verwirklicht.

Bei der römischen Tagung vom 16.-18. Dezember 2010 sprach er über die Richtige Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils - im Licht der kirchlichen Tradition und wünschte einen Syllabus. <ref> Vorschlag eines Syllabus (englisch); deutsch </ref>

Er referierte bei der dritten römischen Konferenz zu Summorum Pontificum, unter dem Motto „Eine Hoffnung für die ganze Welt“, die am 13. - 15. Mai 2011 stattfand.<ref> Athanasius Schneider, Referent beim Kongress über das Motu proprio „Summorum Pontificum“: „Eine Hoffnung für die ganze Kirche" Zenit am 16. Mai 2011</ref> Am 14. sprach er über das Thema: "Die niederen Weihen und der heiligen Dienst am Altar". Am 19. Juni 2011 spendete er die heilige Firmung in der außerordentlichen Form des römischen Ritus in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini <ref> Bilder der Firmung durch Weibischof Athanasius Schneider am 19. Juni 2011 in der römischen Pfarrkiche Santissima Trinità dei Pellegrini betreut durch die Priesterbruderschaft St. Petrus.</ref>

Bischof Schneider feierte Pontifikalämter in der außerordentlichen Form des römischen Ritus, etwa 2010 und 2011 zum Fest Mariä Namen in der Wiener Karlskirche oder bei verschiedenen Anlässen.<ref>S.E. Weihbischof Athanasius Schneider zelebriert Pontifikalamt im klassisch römischen Ritus, PMT-Hauptversammlung dieses Jahr in Konstanz Kathnews am 12. Februar 2016.</ref> Bei der der 16. Kölner Liturgischen Tagung am 2. April 2014 referierte er über "Braucht der Hirte einen Hirten? Beichte und Eucharistie im Leben des Priesters".<ref>vgl. Auszug seines Referats der 16. Kölner Liturgischen Tagung Alle Referate in der Una Voce-Korrespondenz</ref>

Der Weihbischof besuchte (nach eigenen Angaben) im Auftrag des Heiligen Stuhls am 16. Januar 2015 das Priesterseminar der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Flavigny und traf den Generaloberen Bernard Fellay am 11. Februar 2015 zwecks Gesprächen über die Autorität des II. Vaticanums im Priesterseminar Winona (USA).<ref>Msgr. Athanasius Schneider: „Piusbruderschaft sollte anerkannt werden, so wie sie ist“ Katholisches.info am 10. August 2015; Besuch in Winona</ref>

Weihbischof Schneider marschierte durch die Straßen Roms beim 6. Marsch für das Leben am 8. Mai 2016.<ref>6. Marsch für das Leben in Rom – „Kein Schweigen zu einem Genozid“ Katholisches.info am 9. Mai 2016</ref>

Er referierte am 31. August 2016 bei der Internationalen Theologischen Sommerakademie im österreichischen Aigen über das Thema: "Das Sacrum catholicum: Die physische Gegenwart des verklärten Leibes Christi in der Eucharistie und ihre Ausstrahlung in das Gesamte des Lebens der Kirche".

Bischof Schneider spendete im Frühjahr 2017 in der Kirche St. Gallus im westallgäuischen Gestratz 23 Seminaristen der Priesterbruderschaft St. Petrus aus Wigratzbad die Niederen Weihen.<ref>Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus, April 2017, S. 3.</ref>

Über die "Eucharistie als Sakrament und Kraftquelle" referierte er beim Kongress Freude am Glauben in Fulda , der zwischen 20. Juli bis 22. Juli 2018 unter dem Thema: "Selbstbewusst mit Christus" stattfand.<ref>Eucharistie als Sakrament und Kraftquelle Kath.net am 23. Juli 2018 von Peter Winnemöller</ref>

Ende Juli 2018 schrieb er einen Kommentar, dass man gegen "öffentliche Kundgebungen", welche “Gay-Pride” („Gay-Stolz“) genannt werden" protestieren und besonders mit geistlichen Mitteln geantwortet werden soll. Der Totalitarismus der Ideologie der Homosexualität bzw. der Gendertheorie verlange, der eigenen Logik gemäß, eine totale Akzeptanz und werde mit Militanz aufgezwungen. Diese habe selbst in der Kirche Unterstützer gefunden (vgl. {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Athanasius Schneider |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 3{{#if:17|,17}} Kor%203{{#if:17|,17}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%203{{#if:17|,17}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Athanasius Schneider |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 1{{#if:26-28|,26-28}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: 1. Brief des Paulus an die Korinther | Athanasius Schneider |{{#if: 1 Kor|1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}|{{#if: 1 Kor |1 Kor|1. Brief des Paulus an die Korinther}}}} 6{{#if:9-11|,9-11}} Kor%206{{#if:9-11|,9-11}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Kor%206{{#if:9-11|,9-11}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Brief des Apostels Paulus an die Epheser | Athanasius Schneider |{{#if: Eph|Eph|Brief des Apostels Paulus an die Epheser}}|{{#if: Eph |Eph|Brief des Apostels Paulus an die Epheser}}}} 4{{#if:22 - 24|,22 - 24}} - 24|,22 - 24}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">- 24|,22 - 24}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}). Die Kundgebungen ähnelnten den propagandistischen Aufmärschen verschiedener politischer Regime der Vergangenheit. "Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Katholische Kirche in nicht allzu ferner Zukunft in einer Situation befinden wird, die der Verfolgung durch das Römische Reich in den ersten drei Jahrhunderten ähneln wird, als damals die Annahme der totalitären Ideologie des Götzendienstes auch für die Christen verpflichtend war. In jener Zeit bestand der Test solch einer Annahme in dem zivil und politisch korrekten Akt des Verbrennens einiger Weihrauchkörner vor der Statue eines Götzen oder des Kaisers." Und er empfiehlt zum Phänomen der Märsche: "An erster Stelle muss man mit Liebe die göttliche Wahrheit über die Erschaffung des Menschen verkünden, und dann die Wahrheit über die objektive psychologische und sexuelle Ungeordnetheit der homosexuellen Neigung. Folglich soll auch über die Wahrheit und Verfügbarkeit der notwendigen und diskreten Hilfe für Menschen mit homosexuellen Neigungen gesprochen werden, damit sie Befreiung und Heilung ihrer seelischen Behinderung erhalten." " Mit wahrhaft brüderlicher Sorge" soll "auf die göttliche Wahrheit über die Gefahr des Verlustes des ewigen Seelenheils von praktizierenden und unbußfertigen Homosexuellen" hingewiesen werden.<ref>Die 'Gay-Pride-Märsche' und die richtige katholische Antwort Kath.net am 2 August 2018</ref>

Weihbischof Schneider wurde vom Vatikan mündlich im April 2018 mitgeteilt, seine Auslandsreisen „zu reduzieren“. Einen Grund für die Beschränkung seiner Freiheit wurde nicht mitgeteilt. Ein von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetes Schreiben, wurde dem Weihbischof durch den Apostolischen Nuntius für Kasachstan, Erzbischof Francis Assisi Chullikatt, zur Lektüre vorgelegt, aber nicht ausgehändigt, so dass er nichts in der Hand hat, aufgrund dessen er Einspruch gegen die Maßnahme erheben könnte, etwa bei der Bischofskongregation oder dem Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur. Ohne schriftliche Ausfertigung der Restriktion ist ihm der Rechtsweg verwehrt. Nicht bekannt ist, ob der Nuntius auch über die Vollmacht verfügt, Weihbischof Schneider eine Reise zu verbieten.<ref>Papst Franziskus stellt Weihbischof Athansius Schneider unter Beobachtung Katholisches.info am 7. November 2018</ref>

Am 1. März 2019 besuchte Bischof Schneider, im Rahmen des Ad-limina-Besuches der Bischöfe Kasachstans und der Bischöfe Zentralasiens, in einer Audienz Papst Franziskus und den emeritierten Papst Benedikt XVI..<ref>Presseamt des Heiligen Stuhls am 1. März 2019, Bild mit Papst Franziskus</ref>

Zitate

Bischof Athanasius Schneider

Werke

Dominus est - Es ist der Herr !

Vorwort bzw. Nachwort

  • Markus Büning: Brücken zur Heiligkeit. Die Sakramente der Kirche im Leben der Heiligen und Seligen (mit einem Vorwort von Weihbischof Athanasius Schneider) Christiana Verlag 2015 (kartoniert - 143 Seiten; EAN 9783717112457)
  • Wilhelm Schallinger: Das Lamm in Menschenhand, Geleitwort: Bischof Dr. Athanasius Schneider, Patrimonium Verlag 2017 (2. Auflage, 135 Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3864170690; Rezension von Thomas May).
  • Raymond de Souza (Hsgr): König Heinrich VIII.: Verteidigung der Sieben Sakramente, mit einer Einleitung von Gerhard Kardinal Müller und einem Nachwort von Athanasius Schneider, übersetzt von Wolfram Schrems, Grignion Verlag Altötting 2019 (198 Seiten; ISBN 978-3-932085-95-6 Broschur).
  • Peter Kwasniewski: Neuanfang inmitten der Krise : die heilige Liturgie, die traditionelle lateinische Messe und die Erneuerung in der Kirche mit einem Vorwort von Weihbischof Athanasius Schneider, ; aus dem Englischen übersetzt von Christina Brock, Una Voce Edition Tremsbüttel März 2017 (240 Seiten; ISBN 978-3-926377-42-5 Broschur).

DVD´s

Vorträge

Weblinks

Anmerkungen

<references />