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'''Willy Brandt''', eigentlich ''Herbert Frahm'', geb. 1913 in Lübeck, war von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler.
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'''Willy Brandt''', * 1913 in Lübeck als ''Herbert Frahm'', war von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler.
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Von 1964 bis 1987 war Brandt SPD-Parteivorsitzender und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale.
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Willy Brandt war sozialistischer Journalist, während des Krieges in Skandinavien tätig (daher der "Kampfname") und seit 1945 Berufspolitiker in Deutschland, zeitweilig Berliner Bürgermeister und als Oppositionskandidat 1961 gegen [[Konrad Adenauer]] aufgebaut; 1966-69 Außenminister in der ''Großen Koalition''. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der liberalen [[FDP]] unter [[Walter Scheel]], der 1974 sogar Bundespräsident wurde. Brandt, dessen Regierung von einer Welle linksdemokratischer Euphorie getragen wurde, scheiterte innenpolitisch 1974 nicht nur an einer Spionageaffäre. Vom Amt entlastet, bestimmte er bis 1987 als legendärer Vorsitzender die Politik der SPD weiter mit, ohne ihr noch zu Erfolgen verhelfen zu können. Im Zuge der so gen. "Wiedervereinigung" war dem konfessionell nicht Engagierten, zugleich ein umjubelter Führer der ''Sozialistischen Internationale'', noch ein glanzvoller Ausklang seiner weithin mit religiösem Pathos bewunderten politischen "Lebensleistung" (Friedensnobelpreis 1971 für die "Ostpolitik") beschieden.  
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Willy Brandt war sozialistischer Journalist, während des Zweiten Weltkriegs unter dem Decknamen "Willy< Brandt" in Skandinavien tätig und seit 1945 Politiker in Deutschland; seinen Decknamen behielt er seitdem bei. Von der Gründung der Bundesrepunblik Deutschland 1949 an war er mit Unterbrechungen Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD. Ab 1950 bis 1971 gehörte er auch dem Berliner Abgeordnetehaus an. Von 1957 bis 1966, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin.
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Bei der Bundestagswahl 1961 kandidierte er als Kanzlerkandidat der SPD erfolglos gegen Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]]; die SPD verbesserte ihr Wahlergebnis jedoch gegenüber 1957 um 4,4 %. Von 1966 bis 1969 amtierte er als deutscher Außenminister und Vizekanzler in der ''Großen Koalition'' unter Kurt Geoirg Kiesinger. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der liberalen [[FDP]] unter [[Walter Scheel]], der 1974 sogar Bundespräsident wurde. Unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" leitete er eine neue Ostpolitik ein, die bestimmt war von einem Kurs der Entspannung und des Ausgleichs mit der Sowjetunion, der DDR, Polen und den übrigen Ostblockstaaten und dazu beitrug, den Kalten Krieg zu überwinden.  Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.
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Brandt stürzte 1974 wegen einer Spionageaffäre. Vom Amt entlastet, bestimmte er bis 1987 als Vorsitzender die Politik der SPD weiter mit, ohne ihr noch zu Erfolgen verhelfen zu können. Im Zuge der so gen. "Wiedervereinigung" war dem konfessionell nicht Engagierten, zugleich ein umjubelter Führer der ''Sozialistischen Internationale'', noch ein glanzvoller Ausklang seiner weithin mit religiösem Pathos bewunderten politischen "Lebensleistung" (Friedensnobelpreis 1971 für die "Ostpolitik") beschieden.  
  
Ohne dass je innerparteilich eine kritische Analyse der substanziellen Erfolge Brandts durchgeführt worden wäre (z.B. hatten die "GRÜNEN" der Brandt-SPD bereits das Image der fortschrittlichsten Kraft streitig gemacht), gilt Willy Brandt noch heute als die wichtigste nationale Identifaktionsfigur der jüngeren Deutschen Sozialdemokratie, so dass die neue Parteizentrale in der Brandt-Stadt Berlin sogar "Willy Brandt-Haus" genannt wurde. Dessen Foyer wird von einer Kolossalstatue beherrscht, die das Andenken an den 1992 Verstorbenen in den visuellen Medien mittlerweile deutlich mitbestimmt.
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Die neue Parteizentrale in Berlin trägt seine Namen.
  
 
[[Kategorie:Politiker Deutschland|Brandt, Willi]]
 
[[Kategorie:Politiker Deutschland|Brandt, Willi]]

Version vom 23. August 2018, 11:46 Uhr

Willy Brandt, * 1913 in Lübeck als Herbert Frahm, war von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler.

Von 1964 bis 1987 war Brandt SPD-Parteivorsitzender und von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale.


Biografie

Willy Brandt war sozialistischer Journalist, während des Zweiten Weltkriegs unter dem Decknamen "Willy< Brandt" in Skandinavien tätig und seit 1945 Politiker in Deutschland; seinen Decknamen behielt er seitdem bei. Von der Gründung der Bundesrepunblik Deutschland 1949 an war er mit Unterbrechungen Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD. Ab 1950 bis 1971 gehörte er auch dem Berliner Abgeordnetehaus an. Von 1957 bis 1966, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin.

Bei der Bundestagswahl 1961 kandidierte er als Kanzlerkandidat der SPD erfolglos gegen Bundeskanzler Konrad Adenauer; die SPD verbesserte ihr Wahlergebnis jedoch gegenüber 1957 um 4,4 %. Von 1966 bis 1969 amtierte er als deutscher Außenminister und Vizekanzler in der Großen Koalition unter Kurt Geoirg Kiesinger. Für die SPD war er von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, gestützt auf eine parlamentarische Mehrheit mit der liberalen FDP unter Walter Scheel, der 1974 sogar Bundespräsident wurde. Unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" leitete er eine neue Ostpolitik ein, die bestimmt war von einem Kurs der Entspannung und des Ausgleichs mit der Sowjetunion, der DDR, Polen und den übrigen Ostblockstaaten und dazu beitrug, den Kalten Krieg zu überwinden. Für diese Politik erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.

Brandt stürzte 1974 wegen einer Spionageaffäre. Vom Amt entlastet, bestimmte er bis 1987 als Vorsitzender die Politik der SPD weiter mit, ohne ihr noch zu Erfolgen verhelfen zu können. Im Zuge der so gen. "Wiedervereinigung" war dem konfessionell nicht Engagierten, zugleich ein umjubelter Führer der Sozialistischen Internationale, noch ein glanzvoller Ausklang seiner weithin mit religiösem Pathos bewunderten politischen "Lebensleistung" (Friedensnobelpreis 1971 für die "Ostpolitik") beschieden.

Die neue Parteizentrale in Berlin trägt seine Namen.