Militia Sanctae Mariae: Unterschied zwischen den Versionen

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(Was ist ein Ritter?)
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Der  ritterlichen Tradition gemäß wird nur der Mann zum Ritter geschlagen, doch ergießen sich die Gnaden dieses Sakramentales über das ganze Heim. Die  Ritterweihe wird durch einen Bischof oder Abt oder durch den Ordensmeister  erteilt. Mit diesem Ritus erhält der Ritter offiziell die Sendung, die Feinde Gottes und des Menschen zu bekämpfen und “hienieden die Grenzen des  Gottesreiches zu erweitern” (''Ordensregel'', Prolog 4), mit der notwendigen Gnade, sie zu erfüllen.
 
Der  ritterlichen Tradition gemäß wird nur der Mann zum Ritter geschlagen, doch ergießen sich die Gnaden dieses Sakramentales über das ganze Heim. Die  Ritterweihe wird durch einen Bischof oder Abt oder durch den Ordensmeister  erteilt. Mit diesem Ritus erhält der Ritter offiziell die Sendung, die Feinde Gottes und des Menschen zu bekämpfen und “hienieden die Grenzen des  Gottesreiches zu erweitern” (''Ordensregel'', Prolog 4), mit der notwendigen Gnade, sie zu erfüllen.
 
"Das Böse bekämpfen, das Gute fördern, den Schwachen und Bedrückten gegen Ungerechtigkeit verteidigen; die Anmaßung des Mächtigeren zügeln; Mut, Selbstverleugnung und Edelmut; Selbstopfer bis zum Heroismus, ja notfalls bis zum Tode - das ist das Bild des Ritters im ursprünglichen Sinn des Wortes." (Kardinal Agostino Casaroli im Jahr 1982)
 
"Das Böse bekämpfen, das Gute fördern, den Schwachen und Bedrückten gegen Ungerechtigkeit verteidigen; die Anmaßung des Mächtigeren zügeln; Mut, Selbstverleugnung und Edelmut; Selbstopfer bis zum Heroismus, ja notfalls bis zum Tode - das ist das Bild des Ritters im ursprünglichen Sinn des Wortes." (Kardinal Agostino Casaroli im Jahr 1982)
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Version vom 10. März 2006, 02:11 Uhr

Die Ziele des Rittertums

Die Stärke in den Dienst des Rechtes stellen, die Gerechtigkeit in der Welt fördern, die Schwachen schützen, die Armen achten, dem wahren Glauben und der heiligen Kirche dienen, die Christenheit aktivieren, den Frieden Christi suchen - dieses waren und sind auch heute noch die Ziele des Rittertums. Sie sind mehr denn je zeitgemäß. Die Ritterorden bilden den Ort, dessen auch der heutige Ritter bedarf, um sich eine ritterliche Seele heranzubilden und seinen Kampf in einer brüderlichen Gemeinschaft zu führen. “Sie sind Pflegestätten der Ehre und Schulen des Heldentums im Dienst der höchsten Werte der Menschheit” (Grundsätze für eine Charta des Rittertums, Art. 16)


Ein Rittertum für unsere Zeit

Die Ritterorden waren von Anfang an zumeist religiös und militärisch ausgerichtet. Sie erlegten ihren Mitarbeitern die feierliche Ablegung der Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams auf wie auch das Waffenhandwerk. Der Orden der Ritter Unserer Lieben Frau versteht sich als eine regelgebundene kämpferische Gemeinschaft („societas militantium sub regula“). Als eine wahre Ritterschaft durch ihre Ziele, ihre Überlieferung, ihre Geistigkeit, ihr Ritual, sucht die Militia jedoch nicht die den früher gegründeten Ritterorden zuerkannten Ehren. Ihre Abzeichen bilden in keiner Weise Dekorationen, und die von ihr verwendeten Grade bezeichnen allein interne Funktionen, niemals Ehrenämter. Der Orden der Ritter Unserer Lieben Frau bietet seinen Mitgliedern eine Regel an, er führt sie zu einem echten Kampf zur Verteidigung und Ausbreitung des Christentums.


Das Apostolat der Laien in der Kirche

Das katholische Rittertum der Militia Sanctæ Mariæ ist eine Form des Laienapostolats der Kirche, dessen Ziele das Zweite Vatikanische Konzil wie folgt umschrieben hat: "Das Erlösungswerk Christi zielt an sich auf das Heil der Menschen, es umfaßt aber auch den Aufbau der gesamten zeitlichen Ordnung. Darum besteht die Sendung der Kirche nicht nur darin, die Botschaft und Gnade Christi den Menschen nahezubringen, sondern auch darin, die zeitliche Ordnung mit dem Geist des Evangeliums zu durchdringen und zu vervollkommnen. Die Laien, die diese Sendung der Kirche vollziehen, üben also ihr Apostolat in der Kirche wie in der Welt, in der geistlichen wie in der weltlichen Ordnung aus. Beide Ordnungen, die man gewiß unterscheiden muß, sind in dem einzigen Plan Gottes so verbunden, daß Gott selbst in Christus die ganze Welt als neue Schöpfung wieder aufnehmen will, im Keim hier auf Erden, vollendet am Ende der Tage. In beiden Ordnungen muß sich der Laie, der zugleich Christ ist und Bürger dieser Welt, unablässig von dem einen christlichen Gewissen leiten lassen. Die Sendung der Kirche geht auf das Heil der Menschen, das im Glauben an Christus und in seiner Gnade erlangt wird. Das Apostolat der Kirche und aller ihrer Glieder ist darum vor allem darauf gerichtet, die Botschaft Christi der Welt durch Wort und Tat bekanntzumachen und zu vermitteln. Das geschieht vorzüglich durch den Dienst des Wortes und der Sakramente. Dieser ist zwar in besonderer Weise dem Klerus anvertraut, an ihm haben aber auch die Laien ihren bedeutsamen Anteil zu erfüllen, damit sie “Mitarbeiter der Wahrheit” (3 Joh 8) seien. Vornehmlich in dieser Ordnung ergänzen einander das Apostolat der Laien und der Dienst der Hirten. Unzählige Gelegenheiten zur Ausübung des Apostolates der Evangelisierung und Heiligung stehen den Laien offen. Das Zeugnis des christlichen Lebens selbst und die guten in übernatürlichem Geist vollbrachten Werke haben die Kraft, Menschen zum Glauben und zu Gott zu führn; sagt doch der Herr: “So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist” (Mt 5, 16). Dennoch besteht dieses Apostolat nicht nur im Zeugnis des Lebens. Ein wahrer Apostel sucht nach Gelegenheiten, Christus auch mit seinem Wort zu verkünden, sei es den Nichtgläubigen, um sie zum Glauben zu führen, sei es den Gläubigen, um sie zu unterweisen, zu stärken und zu einem einsatzfreudigen Leben zu erwecken; “denn die Liebe Christi drängt uns” (2 Kor 5,14), und im Herzen aller sollten jene Worte des Apostels ein Echo finden: “Weh mir, wenn ich die gute Botschaft nicht verkünden wollte” (1 Kor 9, 16). Da sich aber in dieser unserer Zeit neue Fragen erheben und schwerste Irrtümer verbreitet werden, die die Religion, die sittliche Ordnung, ja die menschliche Gesellschaft selbst von Grund aus zu verkehren trachten, ist es dieser Heiligen Synode ein ernstes Anliegen, die Laien, jeden nach seiner Begabung und Bildung, zu ermutigen, im Geist der Kirche noch eifriger bei der Herausarbeitung, Verteidigung und entsprechenden Anwendung der christlichen Grundsätze auf die Probleme unserer Zeit ihren Beitrag zu leisten." (Apostolicam actuositatem 5f.)


Zeichen der Zeit

Die Epoche an der Schwelle vom 2. zum 3. Jahrtausend ist durch folgene Merkmale gekennzeichnet:

  • Globalisierung aller politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme;
  • Einfluß des Materialismus - ob totalitär oder liberal, theoretisch oder praktisch;
  • geistige und moralische Krise;
  • Scheitern der Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts;
  • Anzeichen für eine Wiederkehr des Heiligen im Einklang mit der Natur des Menschen.

Alle diese Zeitzeichen verleihen unserer Epoche einen unleugbaren Charakter. Das 2. Vatikanische Konzil gibt eine providentielle Antwort auf die Ängste und Sehnsüchte der Menschen - vorausgesetzt, daß es in vollkommener Treue zur Tradition verstanden und angewandt wird. "Die ganze Geschichte der Menschheit durchzieht ein harter Kampf gegen die Mächte der Finsternis, ein Kampf, der schon am Anfang der Welt begann und nach dem Wort des Herrn bis zum letzten Tag andauern wird. Der einzelne Mensch muß, in diesen Streit hineingezogen, beständig kämpfen um seine Entscheidung für das Gute, und nur mit großer Anstrengung kann er in sich mit Gottes Gnadenhilfe seine eigene innere Einheit erreichen." (Gaudium et spes 37)


Das Rittertum - eine Berufung für Laien in der Welt

Die Militia Sanctæ Mariæ (MSM) - regelgebundene und kämpferische Gemeinschaft der Ritter Unserer Lieben Frau - wurde 1945 von einem Mönch aus dem Orden des heiligen Benedikt gegründet und an Heiligabend 1964 in der Krypta der Kathedrale von Chartres durch Bischof Roger Michon (†) kanonisch errichtet. Sie ist eine Bruderschaft der römisch-katholischen Kirche. Nach dem Willen des Gründers (heute Abt eines Benediktinerklosters in der Normandie) ist die MSM eine neue, an die Erfordernisse unserer Epoche angepaßte Ritterschaft, die den Geist christlichen Rittertums in seinem Reinsten und Umfassendsten wiederaufleben läßt und die Unserer Lieben Frau, der hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria, besonders geweiht ist. Der Orden der Ritter Unserer Lieben Frau (Orden im geschichtlichen, nicht kirchenrechtlichen Sinn des Wortes) vereinigt in seinen Reihen Katholiken aller Stände, Männer und Frauen, zölibatär oder verheiratet, die entschlossen sind, im Geist kraftvoller Erneuerung des christlichen Lebens ihre Aufgaben in Familie und Beruf auf sich zu nehmen und sich um die Evangelisierung und Heiligung der Menschen und um die Durchdringung und Vervollkommnung der zeitlichen Ordnung mit dem Geist des Evangeliums zu bemühen. Die Unterschiedlichkeit der Personen findet ihre Einheit in einer Regel des gemeinschaftlichen Lebens, im Kampf für das Reich Christi, in der Liebe zu Unserer Lieben Frau und in der Treue zur Kirche. Die MSM bietet ihren Mitgliedern verschiedene Grade der Mitgliedschaft - von der Unterstützung in der Mouvance bis zur Ablegung ewiger Gelübde. Bischöfe und Priester, die es übernehmen, die MSM geistlich zu begleiten, sind Kapläne des Ordens. Priester, Ordensleute und Gemeinschaften, die sich verpflichten, für den Orden zu beten, bilden das Geistliche Unterstützungskorps Die MSM ist außer in Frankreich auch in Deutschland (kanonische Errichtung durch Bischof Dr. Rudolf Graber (†) am 19.7.1968 in der Alten Kapelle zu Regensburg) und Österreich, Belgien, Großbritannien, Portugal, der Schweiz und anderen Ländern vertreten.


Die drei Ziele der MSM

  • Dem Glauben dienen.
  • Die Kirche verteidigen.
  • Das Christentum und den Frieden fördern.


Die Mittel

  • Eine Gemeinschaft

Die Mitglieder der MSM bilden eine wahrhafte geistliche Familie und üben ein echtes brüderliches Leben. Ihre Einheit läßt den Kampf für Christus und sein Reich wirksamer werden. Manchen von ihnen wählen das Leben in einem Konvent.

  • Regelgebunden

Der Orden legt seinen Mitgliedern die Ausübung einer Regel vor, die sie befähigen soll, möglichst gut ihre Sendung als Christ und Ritter in der heutigen Welt zu erfüllen. Die Regel schafft einen Lebensstil, sie schließt die Willen zur Verfolgung desselben Ziels zusammen, sie macht aus dem Orden eine Bruderschaft, die in der Suche und Liebe desselben Ideals verbunden ist. Die 21 Kapitel der Regel beschreiben die Ziele des Ordens und seinen Aufbau, die Ethik des Ritters, seine marianische Spiritualität, seine persönlichen und sozialen Verpflichtungen, sein Leben in Familie, Beruf und Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind verhältnismäßig leicht einzuhalten und dem Leben von Laien in der Welt angemessen. Die Regel dient dem Evangelium und bezieht sich in allem auf die Heilige Schrift und die Tradition. Was ist die Tradition? "Die Kirche führt in Lehre, Leben und Kult durch die Zeiten weiter und übermittelt allen Geschlechtern alles, was sie selber ist, alles, was sie glaubt. Diese apostolische Überlieferung kennt in der Kirche unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt." (Dei verbum 8)

  • Kämpferisch

"So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat." (Jak 2, 17) Die Ritter Unserer Lieben Frau begreifen ihre Aktion als einen doppelten Kampf (nach dem hl. Bernhard): geistlich durch seine Inspiration und Zielsetzung, zeitlich durch das Terrain, auf dem er geführt wird - Kampf für den Menschen im Gemeinwesen der Menschen, jedoch im Hinblick auf die Stadt Gottes (civitas Dei), denn sein Einsatz ist das Heil des ganzen Menschen. Indem sie den Aufforderungen des Heiligen Vaters Folge leistet, steht die MSM im Dienst der Kirche, des Gemeinwesens und der Menschenwürde. "Der Ritter ehrt und beschützt die Armen, die Schwachen, die Enterbten." (Ritterlicher Ehrenkodex)


Die drei Pfeiler im Leben der Mitglieder der MSM

  • 1. Das Gebet und die Weihe an Maria

Die Mitglieder der MSM nehmen am Gebet der Kirche teil durch die heilige Eucharistie, das Offizium (Stundengebet) der seligen Jungfrau und die meditierende (betrachtende) Rezitation des Rosenkranzes. Marianische Spiritualität: Dem Rittertum verdankt sich der schöne Titel “Unsere Liebe Frau” (“Notre-Dame”). Der allerseligsten Jungfrau Maria, Mutter Gottes und Mutter der Kirche, gehört der Orden. Jedes Mitglied hat sich ihr gemäß dem Gebet des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort geweiht, und diese Andacht bildet ein Wesenselement unserer Ritterschaft. "Durch Maria ist Jesus in die Welt gekommen, durch Maria wird er auch wiederkommen am Ende der Zeiten, jedoch auf andere Weise." (Aus: Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, Die vollkommene Hingabe an Maria)

  • 2. Die Schulung

Der ritterliche Kampf in der heutigen Zeit setzt eine Vorbereitung des ganzen Wesens voraus, die spiritueller und lehrmäßiger, intellektueller und ästhetischer, physischer und moralischer Art ist. Der Orden hilft jedem seiner Mitglieder, sich in die Schule Mariens zu begeben und sich die Ausbildung zu erwerben, die unerläßlich zum Beten und Handeln ist. "Eine theologische Schulung der Laien erweist sich heute nicht nur aufgrund der Dynamik ihrer Glaubensvertiefung, sondern auch aufgrund der Forderung, vor der Welt und ihren schweren und komplexen Problemen die 'Hoffnung, die in ihnen ist, zu bezeugen”, als immer notwendiger.'" (Johannes Paul II., Christifideles laici 60)

  • 3. Die Aktion

Jedes Mitglied der MSM ist gehalten, einer regelmäßigen apostolischen oder karitativen Tätigkeit im Dienst seiner Dame und Gebieterin Maria nachzugehen - je nach seiner Situation, Berufung und Begabung. Desgleichen schlägt der Orden seinen Mitgliedern abgestimmte Aktionen in verschiedenen Bruderschaften vor. Je nachdem nehmen diese Vereinigungen großzügig auch Christen auf, die nicht Mitglieder des Ordens sind. Es sind dies u.a. sozial-karitative Werke, Jugenderziehung, Kampf gegen moralische Zersetzung, Verteidigung der Völker gegen subversive Ideologien, Hilfe für unterentwickelte Länder, die von totaliären Staatssystemen beherrscht werden, kulturelle Beziehungen unter den Völkern, die Verbreitung ritterlichen Geistes in den Armeen, der Schutz der Würde des Menschen von seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tode, die Förderung der Familie... "Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn." (1 Kor 12, 4f.)


Was ist ein Ritter?

Nach einigen Jahren der Schulung und Ausübung der Regel legen manche, die zum Rittertum berufen werden, Profeß ab - gemeinsam mit ihrer Ehegattin, wenn sie es wünschen. Es handelt sich hierbei um eine wahrhafte Weihe, die sie auf die Suche nach der evangelischen Vollkommenheit hin orientiert. Diese Profeß beinhaltet drei feierliche private Gelübde:

  • 1. Die Bekehrung der Sitten

Verpflichtung, unter allen Umständen gemäß den Gesetzen des Rittertums und der Ordensregel, im Stande der Lehensabhängigkeit von Christus dem König und Unserer Lieben Frau zu leben. Der Ritter vergißt niemals, daß der Kampf gegen das Böse mit der Bekehrung seiner selbst beginnt;

  • 2. Die Treue zum Orden

Gehorsam gegenüber den Oberen des Ordens in den Grenzen der Regel, und Pflicht zu brüderlicher gegenseitiger Hilfe für alle Mitglieder des Ordens;

  • 3. Die Verteidigung der Kirche

Verpflichtung, die Kirche - ihre Lehre, ihre Disziplin, ihre Hierarchie - zu lieben und liebenswert zu machen. Durch diese Gelübde gibt sich der Profess gänzlich und ein für alle Male an eine Suche hin, die hinfort sein Leben beherrschen, lenken und vereinheitlichen wird: “Du bist Ritter Unserer Lieben Frau vor allem, in allem, jederzeit und an jedem Ort.”(Ordensregel, XXI, 1) Der ritterlichen Tradition gemäß wird nur der Mann zum Ritter geschlagen, doch ergießen sich die Gnaden dieses Sakramentales über das ganze Heim. Die Ritterweihe wird durch einen Bischof oder Abt oder durch den Ordensmeister erteilt. Mit diesem Ritus erhält der Ritter offiziell die Sendung, die Feinde Gottes und des Menschen zu bekämpfen und “hienieden die Grenzen des Gottesreiches zu erweitern” (Ordensregel, Prolog 4), mit der notwendigen Gnade, sie zu erfüllen. "Das Böse bekämpfen, das Gute fördern, den Schwachen und Bedrückten gegen Ungerechtigkeit verteidigen; die Anmaßung des Mächtigeren zügeln; Mut, Selbstverleugnung und Edelmut; Selbstopfer bis zum Heroismus, ja notfalls bis zum Tode - das ist das Bild des Ritters im ursprünglichen Sinn des Wortes." (Kardinal Agostino Casaroli im Jahr 1982)


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