Christenverfolgung: Unterschied zwischen den Versionen

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In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des [[Jesuiten]]ordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der [[Französische Revolution|französische Revolution]] gipfelten.  
 
In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des [[Jesuiten]]ordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der [[Französische Revolution|französische Revolution]] gipfelten.  
  
Das 20. Jahrhundert kann als das Jahrhundert der Christenverfolgung bezeichnet werden. [[Kommunismus|Kommunistische]] Staaten ermordeten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in [[Mexiko]] vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht.
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== Verfolgung von Gläubigen heute ==
  
== Christenverfolgung heute ==
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Im 20. Jahrhundert ermordeten [[Kommunismus|kommunistische]] Staaten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in [[Mexiko]] vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht. Hunderttausende von Juden wurden von Christen wegen ihrer Religion und Zugehörigkeit zum jüdischen Volk ermordet.
  
Christenverfolgung gibt es auch im 21. Jahrhundert immer noch. Von 1980 bis zum Jahr 2015 wurden über tausend katholische Missionare getötet. Darin sind allerdings auch die Opfer des Genozids in Ruanda (1994) enthalten, bei dem 248 kirchliche Mitarbeiter ums Leben kamen. Dieser Bürgerkrieg fand nicht zwischen Religionen, sondern zwischen Volksstämmen statt und wurde von Vertretern der katholischen Kirche teilweise geduldet oder sogar unterstützt.<ref>[http://www.kath.net/news/49935 Seit 1980 wurden über tausend katholische Missionare getötet], [[Kath.net]] am 25. März 2015</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/vereinte-nationen/ruanda-tribunal-ein-vikar-als-voelkermoerder-1511968.html faz.net: Ein Vikar als Völkermörder], 12. März 2008.</ref>
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Von 1980 bis zum Jahr 2015 wurden über tausend katholische Missionare getötet. Darin sind allerdings auch die Opfer des Genozids in Ruanda (1994) enthalten, bei dem 248 kirchliche Mitarbeiter ums Leben kamen. Dieser Bürgerkrieg fand nicht zwischen Religionen, sondern zwischen Volksstämmen statt und wurde von Vertretern der katholischen Kirche teilweise geduldet oder sogar unterstützt.<ref>[http://www.kath.net/news/49935 Seit 1980 wurden über tausend katholische Missionare getötet], [[Kath.net]] am 25. März 2015</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/vereinte-nationen/ruanda-tribunal-ein-vikar-als-voelkermoerder-1511968.html faz.net: Ein Vikar als Völkermörder], 12. März 2008.</ref>
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 18. Juli 2017, 12:06 Uhr

Christenverfolgung ist die Herabsetzung, Diskriminierung, Unterdrückung und Ermordung von Christen durch Nicht-Christen aufgrund ihrer Religion. Sie trat in allen Phasen der Geschichte des Christentums in unterschiedlicher Intensität auf, bis zum heutigen Tag.

Geschichte der Christenverfolgung

Schon in der Zeit des römischen Reiches gab es mehrere Wellen von blutigen Verfolgungen, vor allem unter den Kaisern Nero und Diokletian, und es war bis zum Toleranzedikt von Nikomedia für Christen nicht möglich, ihre Religion öffentlich zu praktizieren.

Durch die Christianisierung des römischen Reiches unter Kaiser Konstantin stoppten die organisierten Christenverfolgungen im Kernland und erst das Auftreten des Islam im 7./8. Jahrhundert führte zu einem erneuten Anstieg der Christenverfolgungen.

Im weiteren Verlauf des Mittelalters war die Christenverfolgung ein Phänomen an den Randgebieten des Abendlandes. Die innerchristlichen Ketzerverfolgungen zählen nicht zu den Christenverfolgungen.

In der frühen Neuzeit kam es vor allem in Ostasien zu Verfolgungen von Missionaren und Neubekehrten durch Japaner und Chinesen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gab es zudem zunehmende Verfolgungen in Europa seitens säkular werdender Staaten, die in den Verfolgungen des Jesuitenordens ihren Ausgang nahmen und in den großen Exekutionen der französische Revolution gipfelten.

Verfolgung von Gläubigen heute

Im 20. Jahrhundert ermordeten kommunistische Staaten im großen Ausmaß katholische und orthodoxe Christen, ein säkularistisches Regime in Mexiko vertrieb die Kirche und ermordete zahlreiche Priester, im nationalsozialistischen Deutschland wurden zahlreiche Priester und Laien umgebracht. Hunderttausende von Juden wurden von Christen wegen ihrer Religion und Zugehörigkeit zum jüdischen Volk ermordet.

Von 1980 bis zum Jahr 2015 wurden über tausend katholische Missionare getötet. Darin sind allerdings auch die Opfer des Genozids in Ruanda (1994) enthalten, bei dem 248 kirchliche Mitarbeiter ums Leben kamen. Dieser Bürgerkrieg fand nicht zwischen Religionen, sondern zwischen Volksstämmen statt und wurde von Vertretern der katholischen Kirche teilweise geduldet oder sogar unterstützt.<ref>Seit 1980 wurden über tausend katholische Missionare getötet, Kath.net am 25. März 2015</ref><ref>faz.net: Ein Vikar als Völkermörder, 12. März 2008.</ref>

Literatur

  • Reinhard Backes, Sie werden euch hassen. Christenverfolgung heute, Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2005, ISBN 3936484589
  • Helmut Moll (Hrsg.), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts Schöningh Verlag, Paderborn 2000, ISBN 3506757784

Weblinks

Allgemeine Informationen

Organisationen, die sich für verfolge Christen einsetzen

Medienberichte

Weblinks

Anmerkungen

<references />