Vierzehnheiligen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Juli 2017, 13:58 Uhr
Vierzehnheiligen ist eine Gnadenstätte im oberen Maintal des Erzbistum Bamberg im Ortstein Bad Staffelstein.
Inhaltsverzeichnis
Legende
Der Überlieferung nach erschien dem Schäfer Leicht des Klosters Langheim 1445 das Jesuskind, das weinend auf dem Boden saß. Als er es in den Arm nehmen wollte, verschwand die Erscheinung. Zwei Tage später sah er das Kind erneut, das von zwei brennenden Kerzen umgeben war. Seine Eltern, denen Hermann von der Erscheinung erzählte, rieten ihm, Stillschweigen zu bewahren. Der Pfarrer, den Hermann ins Vertrauen zog, riet dazu, das Kreuzzeichen zu machen, wenn er erneut eine Erscheinung habe, und das Kind zu fragen, was es von ihm wolle. Als Hermann Leicht das Kind 1146 wieder sah, hatte es ein blutrote Kreuz auf der Brust und stand im Kreise anderer Kinder, halb rot, halb weiß gekleidet. Diese stellten sich als die vierzehn Nothelfer vor und verlangten, dass für sie eine Kapelle gebaut würde. Sie sagten „Wir seyn die viertzehn nothhelffer und wöllen ein Cappellen haben und auch gnediglich hie rasten und biß unser diener so wöllen wir dein diener wieder seyn.“
Darauf verschwand die Kinderschar in den Wolken. Wenige Tage nach diesem Wunder vom Frankenthaler Kinderkranz ereignete sich ein weiteres Mirakel: Eine schwerkranke Magd war 18 Tage nach der letzten Vision Hermanns zur Erscheinungsstätte gebracht worden, worauf sie gesund wurde. Daraufhin setzte - durch zahlreiche Ablässe gefördert - eine rege Wallfahrt ein. Die Zisterzienserabtei Langheim gab rasch dem Drängen der Gläubigen nach und errichtete eine Kapelle zu Ehren der vierzehn Nothelfer. 1525, während des Bauernkriegs, wurde sie in Trümmer gelegt, jedoch durch eine größere Kirche ersetzt. Gleiches geschah, nachdem diese im Dreißigjährigen Krieg ebenfalls zerstört worden war.
Geschichte
Die Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels ist eine Wallfahrtskirche in Oberfranken. Das nach Plänen von Balthasar Neumann gebaute Gotteshaus ist den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht. Es hat etwa eine halbe Million Besucher im Jahr. Neben der Basilika Marienweiher, dem Dom zu Bamberg und der Basilika Gößweinstein, ist die Basilika Vierzehnheiligen die vierte Basilica minor des Erzbistums Bamberg. Die Basilika ist ein prägender Bestandteil des sogenannten Gottesgartens im Obermainland.
Der Abt des Klosters Langheim, Stephan Mösinger, erhielt 1735 vom zuständigen Bamberger Bischof Friedrich Karl von Schönborn die Erlaubnis, die alte Wallfahrtskirche durch einen repräsentativen Neubau zu ersetzen. Mehrere Architekten fertigten Entwürfe für den Bau, darunter der Weimarer Landbaumeister Gottfried Heinrich Krohne, der wegen seiner Art, preiswert, aber dekorativ zu bauen, von Mösinger ausgewählt wurde, die Kirche zu errichten. Dazu kam es aber nicht, da der Bischof sein Veto einlegte. 1742 wurde dann Balthasar Neumann bestimmt, einen Bauplan zu erstellen. Im April 1743 war die Grundsteinlegung der Kirche. 1772 wurde der Kirchbau vollendet.
Basilika
Pastoral wird der Wallfahrtsort von einem Franziskanerkonvent betreut. Organist der Basilika ist der Regionalkantor Georg Hagel.