Josepha Stenmanns: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josepha Stenmanns''' (* [[28. Mai]] [[1852]] in Issum ,[[Bistum Münster]]; † [[20. Mai]] [[1903]] in Steyl (NL) ist Mitgründerin der Steyler Missionarinnen. Ihr liturgischer Gedenktag ist der [[20. Mai]].
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'''Josepha Stenmanns''' (* [[28. Mai]] [[1852]] in Issum, [[Bistum Münster]]; † [[20. Mai]] [[1903]] in Steyl (NL) ist Mitgründerin der Steyler Missionarinnen. Ihr liturgischer Gedenktag ist der [[20. Mai]].
  
 
Sie war als "Mutter [[Josefa]]" bekannt. Sie gründete zusammen mit dem Hl. [[Arnold Janssen]] aus Goch (Bistum Münster) und der seligen [[Maria Helena Stollenwerk]] (die später zur Gründerin der [[Steyler Anbetungsschwestern]] wurde) den Orden der [[Steyler Missionsschwestern]], der im Jahre [[2008]] rund 3500 Schwestern aus 44 Nationen zählt und in 44 Ländern aktiv ist.  
 
Sie war als "Mutter [[Josefa]]" bekannt. Sie gründete zusammen mit dem Hl. [[Arnold Janssen]] aus Goch (Bistum Münster) und der seligen [[Maria Helena Stollenwerk]] (die später zur Gründerin der [[Steyler Anbetungsschwestern]] wurde) den Orden der [[Steyler Missionsschwestern]], der im Jahre [[2008]] rund 3500 Schwestern aus 44 Nationen zählt und in 44 Ländern aktiv ist.  
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Hendrina Stenmanns stammte aus Issum am Niederrhein ([[Bistum Münster]]). Mit 14 Jahren verließ sie die Schule, um ihre Familie als Seidenweberin finanziell zu unterstützen. Zudem machte sie sich als "lebendige Sozialstation" einen Namen, weil sie sich in vorbildlicher Weise um die Kranken, Schwachen und Armen kümmerte.
 
Hendrina Stenmanns stammte aus Issum am Niederrhein ([[Bistum Münster]]). Mit 14 Jahren verließ sie die Schule, um ihre Familie als Seidenweberin finanziell zu unterstützen. Zudem machte sie sich als "lebendige Sozialstation" einen Namen, weil sie sich in vorbildlicher Weise um die Kranken, Schwachen und Armen kümmerte.
  
So lernte sie früh: "Je mehr wir geben, desto mehr gibt uns Gott." Neben ihrem karitativen Habitus, zeichnete sich die Franziskanerterziarin durch ihre tiefe Gottesliebe und Marienverehrung aus. Seit sie an Pfingsten 1879 [[Arnold Janssen]] in Steyl (Holland) kennen lernte, war sie Feuer und Flamme für die Missionsidee des Gründers und seiner "Gesellschaft des Göttlichen Wortes". Mit Maria Helena sehnte sie sich danach, in Janssens Werk als Ordensfrau leben zu dürfen. Fünf Jahre nach dieser Begegnung zog sie nach Steyl und wirkte dort als einfache Küchenmagd, bildete mit  [[Helena Stollenwerk]] und zwei anderen eine fromme Gemeinschaft die am 8. Dezember 1889 von Janssen und den Frauen als "Missionskongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes" gegründet wurde. Einen Monat später wurde sie wegen ihrer Verehrung zum heiligen [[Joseph von Nazareth|Nährvater Jesu]] als Schwester Josepha eingekleidet und legte 1894 ihre erste Profeß ab.  
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So lernte sie früh: "Je mehr wir geben, desto mehr gibt uns Gott." Neben ihrem karitativen Habitus, zeichnete sich die Franziskanerterziarin durch ihre tiefe Gottesliebe und Marienverehrung aus. Seit sie an Pfingsten 1879 [[Arnold Janssen]] in Steyl (Holland) kennen lernte, war sie Feuer und Flamme für die Missionsidee des Gründers und seiner "Gesellschaft des Göttlichen Wortes". Mit Maria Helena sehnte sie sich danach, in Janssens Werk als Ordensfrau leben zu dürfen. Fünf Jahre nach dieser Begegnung zog sie nach Steyl und wirkte dort als einfache Küchenmagd, bildete mit  [[Helena Stollenwerk]] und zwei anderen eine fromme Gemeinschaft die am 8. Dezember 1889 von Janssen und den Frauen als "Missionskongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes" gegründet wurde. Einen Monat später wurde sie wegen ihrer Verehrung zum heiligen [[Joseph von Nazareth|Nährvater Jesu]] als Schwester Josepha eingekleidet und legte 1894 ihre erste Profeß ab.  
  
 
Obwohl sie gerne in die Mission gegangen wäre, sah Janssen ihre Führungsqualitäten und beauftragte sie mit der Koordination des bald viele Postulantinnen zählenden Ordens. Mit ihm konnte sie die ersten Schwestern nach Argentinien, Togo, Chile, Papua Neuguinea, Amerika und Brasilien senden. Als der hl. Arnold die Kongregation in einen apostolischen und einen kontemplativen Zweig unterteilte, entschied sich Josepha für den ersten, Maria Helena für das reine Gebet. Die stets heitere und offenherzige Schwester verstarb mit 51 Jahren am 20. Mai 1903 in Steyl an Asthma.
 
Obwohl sie gerne in die Mission gegangen wäre, sah Janssen ihre Führungsqualitäten und beauftragte sie mit der Koordination des bald viele Postulantinnen zählenden Ordens. Mit ihm konnte sie die ersten Schwestern nach Argentinien, Togo, Chile, Papua Neuguinea, Amerika und Brasilien senden. Als der hl. Arnold die Kongregation in einen apostolischen und einen kontemplativen Zweig unterteilte, entschied sich Josepha für den ersten, Maria Helena für das reine Gebet. Die stets heitere und offenherzige Schwester verstarb mit 51 Jahren am 20. Mai 1903 in Steyl an Asthma.
  
Demut war ihre Größe. Und so konnte sie mil Recht sagen: "Im Dienst Gottes ist nichts klein." Über Glaube, Menschenliebe, Hilfsbereitschaft und unermüdliche Arbeitwurde aus der Tellerwäscherin eine Ordensgründerin, aus dieser eine Fürsprecherin bei Gott.
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Demut war ihre Größe. Und so konnte sie mit Recht sagen: "Im Dienst Gottes ist nichts klein." Über Glaube, Menschenliebe, Hilfsbereitschaft und unermüdliche Arbeit wurde aus der Tellerwäscherin eine Ordensgründerin, aus dieser eine Fürsprecherin bei Gott.
  
 
== Seligsprechung ==
 
== Seligsprechung ==

Aktuelle Version vom 20. Mai 2017, 20:16 Uhr

Josepha Stenmanns (* 28. Mai 1852 in Issum, Bistum Münster; † 20. Mai 1903 in Steyl (NL) ist Mitgründerin der Steyler Missionarinnen. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 20. Mai.

Sie war als "Mutter Josefa" bekannt. Sie gründete zusammen mit dem Hl. Arnold Janssen aus Goch (Bistum Münster) und der seligen Maria Helena Stollenwerk (die später zur Gründerin der Steyler Anbetungsschwestern wurde) den Orden der Steyler Missionsschwestern, der im Jahre 2008 rund 3500 Schwestern aus 44 Nationen zählt und in 44 Ländern aktiv ist.

Biografie

Hendrina Stenmanns stammte aus Issum am Niederrhein (Bistum Münster). Mit 14 Jahren verließ sie die Schule, um ihre Familie als Seidenweberin finanziell zu unterstützen. Zudem machte sie sich als "lebendige Sozialstation" einen Namen, weil sie sich in vorbildlicher Weise um die Kranken, Schwachen und Armen kümmerte.

So lernte sie früh: "Je mehr wir geben, desto mehr gibt uns Gott." Neben ihrem karitativen Habitus, zeichnete sich die Franziskanerterziarin durch ihre tiefe Gottesliebe und Marienverehrung aus. Seit sie an Pfingsten 1879 Arnold Janssen in Steyl (Holland) kennen lernte, war sie Feuer und Flamme für die Missionsidee des Gründers und seiner "Gesellschaft des Göttlichen Wortes". Mit Maria Helena sehnte sie sich danach, in Janssens Werk als Ordensfrau leben zu dürfen. Fünf Jahre nach dieser Begegnung zog sie nach Steyl und wirkte dort als einfache Küchenmagd, bildete mit Helena Stollenwerk und zwei anderen eine fromme Gemeinschaft die am 8. Dezember 1889 von Janssen und den Frauen als "Missionskongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes" gegründet wurde. Einen Monat später wurde sie wegen ihrer Verehrung zum heiligen Nährvater Jesu als Schwester Josepha eingekleidet und legte 1894 ihre erste Profeß ab.

Obwohl sie gerne in die Mission gegangen wäre, sah Janssen ihre Führungsqualitäten und beauftragte sie mit der Koordination des bald viele Postulantinnen zählenden Ordens. Mit ihm konnte sie die ersten Schwestern nach Argentinien, Togo, Chile, Papua Neuguinea, Amerika und Brasilien senden. Als der hl. Arnold die Kongregation in einen apostolischen und einen kontemplativen Zweig unterteilte, entschied sich Josepha für den ersten, Maria Helena für das reine Gebet. Die stets heitere und offenherzige Schwester verstarb mit 51 Jahren am 20. Mai 1903 in Steyl an Asthma.

Demut war ihre Größe. Und so konnte sie mit Recht sagen: "Im Dienst Gottes ist nichts klein." Über Glaube, Menschenliebe, Hilfsbereitschaft und unermüdliche Arbeit wurde aus der Tellerwäscherin eine Ordensgründerin, aus dieser eine Fürsprecherin bei Gott.

Seligsprechung

Josepha Stenmanns wurde im Pontifikat Papst Benedikt XVI. im niederländischen Tegelen bei Venlo (zu dieser Gemeinde gehört der Ort Steyl) am 29. Juni 2008 durch Kardinal José Saraiva Martins seliggesprochen.

Literatur

Weblinks