Priesterbruderschaft St. Pius: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Marcel Lefebvre war Gründer und Generaloberer der 1970 gegründeten, 1974 kirchenrechtlich aufgehobenen, seit 1988 | + | Erzbischof Marcel Lefebvre war Gründer und Generaloberer der 1970 gegründeten, 1974 kirchenrechtlich aufgehobenen, seit 1988 sich in einer komplexen kanonischen Lage befindlichen „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, (FSSPX; www.fssx.info) die zunächst vor allem als Trägerin eines Priesterseminars in der Prägung der traditionsverbundenen katholischen Theologie in Econe (Schweiz) wirkte. Bekannt wurde Lefebvre jetzt durch seine massive Ablehnung der Liturgiereform, vor allem aber der unzähligen Mißbräuche, und auch durch seine konsequente Kritik an den Prozeß der Selbstzerstörung der Kirche seit dem Ende des II. Vatikanums. Papst Paul VI. sah sich 1976 wegen unerlaubter Priesterweihen und der fortwährenden Kritik an die Mißstände der Kirche nach dem Konzil durch den Erzbischof dazu gezwungen, Lefebvre von seinen Ämtern zu suspendieren. Mit Schreiben vom 11 Oktober 1976 stellte der Papst definitiv fest, dass sich Lefebvre angesichts des von ihm neu eingeführten, absolut falschen Traditionsbegriffs im Irrtum befinde. Dieses Schreiben hat nicht die Eigenschaften einer unfehlbaren Aussagen und wurde wiederholt verworfen. Durch vier gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes vollzogene und damit unerlaubte Bischofsweihen im Jahr 1988 zog sich Lefebvre als Tatstrafe die Exkommunikation zu. Papst Johannes Paul II. hat am 2. Juli im Apostolischen Schreiben [[Ecclesia Dei]] die Bischofsweihen als schismatischen Akt verurteilt und die Exkommunikation Lefebvres offiziell festgestellt. |
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Version vom 26. Oktober 2006, 18:24 Uhr
Die Piusbruderschaft ist eine von Rom abgespaltene Gruppierung, die vom exkommunizierten Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet wurde.
Geschichte und Bewertung
Erzbischof Marcel Lefebvre war Gründer und Generaloberer der 1970 gegründeten, 1974 kirchenrechtlich aufgehobenen, seit 1988 sich in einer komplexen kanonischen Lage befindlichen „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, (FSSPX; www.fssx.info) die zunächst vor allem als Trägerin eines Priesterseminars in der Prägung der traditionsverbundenen katholischen Theologie in Econe (Schweiz) wirkte. Bekannt wurde Lefebvre jetzt durch seine massive Ablehnung der Liturgiereform, vor allem aber der unzähligen Mißbräuche, und auch durch seine konsequente Kritik an den Prozeß der Selbstzerstörung der Kirche seit dem Ende des II. Vatikanums. Papst Paul VI. sah sich 1976 wegen unerlaubter Priesterweihen und der fortwährenden Kritik an die Mißstände der Kirche nach dem Konzil durch den Erzbischof dazu gezwungen, Lefebvre von seinen Ämtern zu suspendieren. Mit Schreiben vom 11 Oktober 1976 stellte der Papst definitiv fest, dass sich Lefebvre angesichts des von ihm neu eingeführten, absolut falschen Traditionsbegriffs im Irrtum befinde. Dieses Schreiben hat nicht die Eigenschaften einer unfehlbaren Aussagen und wurde wiederholt verworfen. Durch vier gegen den ausdrücklichen Willen des Papstes vollzogene und damit unerlaubte Bischofsweihen im Jahr 1988 zog sich Lefebvre als Tatstrafe die Exkommunikation zu. Papst Johannes Paul II. hat am 2. Juli im Apostolischen Schreiben Ecclesia Dei die Bischofsweihen als schismatischen Akt verurteilt und die Exkommunikation Lefebvres offiziell festgestellt.