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Version vom 17. Oktober 2006, 21:39 Uhr
Ignatius von Antiochia (* 1. Jh., * 115)
Patronat: gegen Halsschmerzen
Biographie
Ignatius war ein Schüler des Apostels Johannes und als Nachfolger des Apostels Paulus der dritte Bischof der Stadt Antiochia. Möglicherweise hatte er sogar das Glück, Jesus selbst kennen zu lernen. Der Bischof, der maßgeblich für eine streng hierarchisch strukturierte Kirche verantwortlich ist und immer wieder betonte, dass im Leben eines Bischofs Gott selbst zu erkennen sein müsse, führte ein mystisches Glaubensleben. Durch das Innewohnen Gottes in den Menschen könnten diese das Heil erlangen und bei ihm für allezeit wohnen, so die Auffassung Ignatius’, jenem großen Kirchenlehrer, der als erster in seinen Werken auf die Jungfrauengeburt verwies und die Kirche Jesu Christi als eine „katholische“ bezeichnete.
Von Kaiser Trajan wurde Ignatius aufgrund seines Glaubens zum Tod verurteilt und deswegen mit dem Schiff von Antiochia nach Rom gebracht. Von dieser Überfahrt sind sieben Briefe erhalten, die an verschiedene christliche Gemeinden beziehungsweise an den heiligen Polykarp gerichtet sind. In Rom angekommen wurde Ignatius, der sein Martyrium heiß ersehnte, Löwen vorgeworfen. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich bin der Weizen Christi, ich muss durch die Zähne der Tiere gemahlen werden, um als reines Brot befunden zu werden.“
Nach seinem Tod wurden, so sagt es die Legende, goldene Buchstaben, die das Wort „Jesus“ ergaben, in seinem Herzen eingraviert gefunden. Der Heilige, der zu den Vätern der Ostkirche zählt und neben Barnabas, Clemens I. von Rom und Polykarp als einer der Vier Apostolischen Väter in der katholischen Kirche verehrt wird, wurde auch in den Messkanon aufgenommen.
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.