Aloisius Gonzaga: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Aloisius]] (Luigi) Gonzaga war der älteste Sohn des Markgrafen Ferdinand Gonzaga von Castiglione-Stiviere, der der Spielsucht verfallen war. Weil Gefahr für das Leben des Kindes bestand, musste Aloisius schnell getauft werden. Beim ersten Erwachen der Vernunft weihte er sich sogleich [[Gott]] dem Herrn und führte nun ein von Tag zu Tag heiligeres Leben.
 
[[Aloisius]] (Luigi) Gonzaga war der älteste Sohn des Markgrafen Ferdinand Gonzaga von Castiglione-Stiviere, der der Spielsucht verfallen war. Weil Gefahr für das Leben des Kindes bestand, musste Aloisius schnell getauft werden. Beim ersten Erwachen der Vernunft weihte er sich sogleich [[Gott]] dem Herrn und führte nun ein von Tag zu Tag heiligeres Leben.
  

Version vom 16. Juli 2016, 12:08 Uhr

Aloisius von Gonzaga

Aloisius Gonzaga (* 9. März 1568 in Castiglione delle Stiviere bei Mantua, Italien; † 21. Juni 1591 in Rom) ist ein römisch-katholischer Heiliger, der schon jung an der Pest gestorben ist. Er ist der Patron der christlichen Jugend, der Stadt Mantua, der AIDS-Patienten, Jesuitischen Studenten und der Ministranten. Sein liturgischer Gedenktag ist der 21. Juni.

Biografie

Der hl. Karl Borromäus spendet dem hl. Aloisius von Gonzaga die Eucharistische Kommunion. Goldbestickter Gobelin aus rotem Samt aus dem 19. Jahrhundert in Mailand

Aloisius (Luigi) Gonzaga war der älteste Sohn des Markgrafen Ferdinand Gonzaga von Castiglione-Stiviere, der der Spielsucht verfallen war. Weil Gefahr für das Leben des Kindes bestand, musste Aloisius schnell getauft werden. Beim ersten Erwachen der Vernunft weihte er sich sogleich Gott dem Herrn und führte nun ein von Tag zu Tag heiligeres Leben.

Als Page an den Höfen von Florenz, Mantua und Madrid lernte er schon früh die dortige Sittenlosigkeit kennen. Das veranlasste ihn, bereits als Knabe mit 9 Jahren in Florenz vor dem Altar der allerseligsten Jungfrau, die er stets als seine Mutter verehrte, ewige Jungfräulichkeit zu geloben und er bewahrte sie auch unter dem besonderen Beistand der göttlichen Gnade; nie geriet sie durch eine Anfechtung des Geistes oder des Fleisches in Gefahr.

Mit dieser Wachsamkeit über seine Sinne verband er strenge Abtötung seines Körpers. Er fastet dreimal in der Woche, und zwar meist bei etwas Wasser und Brot; dabei war sozusagen seine ganze Lebenszeit ein beständiges Fasten, da seine Mahlzeit kaum eine Unze ausmachte. Er unterzog sich weiteren Bußübungen: So legte er zum Beispiel in das weiche Bett heimlich Holzstücke, damit er auf einer harten Oberfläche schlief; das tat er auch in der Absicht, eher zum Gebet zu erwachen; denn einen großen Teil der Nacht brachte er, auch mitten im Winter, nur mit einem Hemd bekleidet, auf den Knien liegend oder vor Schwäche auf den Boden hingestreckt, mit der Betrachtung göttlicher Dinge zu.

Auch bei Tag hielt er so drei, vier oder fünf Stunden unbeweglich aus, bis er wenigstens eine Stunde ohne die geringste Zerstreuung verbringen konnte. Der Lohn dieser anhaltenden Bemühungen war die stete Sammlung seines Geistes beim Gebet.

Er schloss sich schließlich nach dreijährigem harten Kampfe mit seinem Vater, nach Verzicht auf seine Rechte als Erstgeborener und somit auf die Fürstenkrone zugunsten seines jüngeren Bruders, in Rom den Jesuitenorden an, zu der er schon in Madrid durch eine himmlische Stimme gerufen worden war.

Schon im Noviziat galt er als ein Meister in allen Tugenden. Mit Frömmigkeit und Bußstrenge widmete er sich theologischen Studien und mit staunenswerter Liebe umfasste er auch seine Mitmenschen; in den öffentlichen Krankenhäusern, in denen er freudigen Herzens seine Dienste anbot, zog er sich eine ansteckende Krankheit zu. Diese zehrte seine Lebenskraft langsam auf, und so ging er am 21. Juni, so wie er es selbst vorausgesagt hatte, in seinem 24. Lebensjahr, nachdem er noch kurz vorher gebeten hatte, ihn zu geißeln und auf die Erde zu legen, in den Himmel ein. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Kirche St. Ignatius in Rom. Er hinterließ zahlreiche Briefe und Schriften, die für die Bildung und Seelsorge der Jugend beispielgebend waren. Er wurde 1726 von Papst Benedikt XIII. heiliggesprochen und 1729 zum Patron der studierenden Jugend ernannt. Das Bild des schwärmerischen weltfremden Jünglings, das die Volkfrömmigkeit von ihm zeichnet, wird ihm nicht gerecht.

Päpstliches

Benedikt XIII.

Pius XI.

Literatur

Weblinks