Exegese: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Oktober 2015, 17:46 Uhr
Vorlage:Unvollständig Exegese oder Bibelauslegung nennt man die Hermeneutik der Heiligen Schrift. Die Bibel wird seitens der Kirche als vom Heiligen Geist inspiriert und darum in Glaubensfragen und auch allen wesentlichen historischen Aussagen als irrtumslos vorausgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Einen neuen Aufschwung nahm die Exegese mit dem Unterricht der „Scholastiker“. Obwohl ihr Augenmerk darauf gerichtet war, die echte Leseart der lateinischen Übersetzung aufzuspüren, verwandten sie doch noch größeren Eifer und Fleiß auf die Auslegung und Erklärung. Wohlgeordnet und deutlich, besser als je zuvor, wurden die verschiedenen Bedeutungen des heiligen Textes unterschieden, die Tragweite eines jeden Wortes in theologischer Beziehung abgewogen, die Teile der Bücher und der Inhalt genau begrenzt. Aufgespürt wurde das Thema der Schriften und der logische Zusammenhang der Gedanken entwickelt. (vgl. Providentissimus deus, Nr. 7).
Historisch-kritische Exegese
Diese Art von Exegese setzt nicht die Irrtumslosigkeit der Bibel voraus, sondern erklärt die Auslegung z. B. anhand der Textkritik. Beispiele für Folgerungen dieser Exegese sind:
- Die Rede vom Brot und Blut sind dem Martyrium des gr. Gottes Dionyssos entlehnt
- Dass Petrus als "Fels" bezeichnet wird, ist dem Mithras-Kult entlehnt
- Jesu Wunder bei der Hochzeit ist auch von Dionyssos entlehnt
Zu versuchte "Umdeutungen der Bibeltexte" meinte Larry Hogan: "Sehr oft werden Passagen aus der Bibel zitiert und neu interpretiert, ohne auf die Auslegungstradtion der Kirche Rücksicht zu nehmen. Dabei wird ein sehr wichtiges Prinzip der biblischen Interpretation vergessen, welches sowohl das 2. Vatikanische Konzil als auch die Päpstliche Bibelkommission betonten: 'Die Aufgabe aber, das geschriebene oder überlieferte Wort Gottes verbindlich zu erklären, ist nur dem lebendigen Lehramt der Kirche anvertraut, dessen Vollmacht im Namen Jesu Christi ausgeübt wird." Wenn es um die Auslegung einer Bibelstelle geht, ist es immer wichtig festzustellen, wie die Kirchenväter in den ersten Jahrhunderten diese Abschnitte verstanden haben. Sie waren diesen Schriften schließlich am nächsten! Ich finde es seltsam, dass die meisten modernen Kommentare, besonders in englischer und deutscher Sprache, die Kirchenväter ignorieren." (Larry Hogan, Homosexualität aus katholischer Sicht).
Literatur
- Klaus Berger: Die Bibelfälscher. Pattloch Verlag 2013 (352 Seiten; Hardcover, ISBN: 978-3-629-02185-4).[1]
siehe auch: Deutsche Exegese m.w.N.
Weblinks
- Benedikt XVI.: Der kirchliche Kontext macht die Bibel als Wort Gottes verständlich 24. April 2009
- Benedikt XVI.: Die beiden Hermeneutiken der Bibelauslegung 16. März 2011
- Erwerbbare antiquarische Bücher zur Exegese
- Exegese beim Portal zur katholischen Geisteswelt Kath-info