Glocke: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. August 2006, 14:30 Uhr
Als Ursprungsland der Glocke (alt-hdt. clocca; mittel-lat. clocca; alt-engl. clucge) gilt China. Dort wurden schon im 7. Jh. v. Chr. Glocken verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Von China gelangte die Glocke in den Mittelmeerraum. Die Römer benützten Glocken als akustisches Signal zur Eröffnung von Veranstaltungen. Über Klöster kam die Glocke im 6./7. Jh. vom Berg Athos nach Irland. Es gibt noch heute viele Glocken aus dieser Zeit. Die berühmteste ist die Glocke des hl. Patrick (clog-an-edachta, "Glocke des Willens"), welche sich im Museum der Royal Irish Academy in Dublin befindet und die im Jahr 552 aus dem Grab des Heiligen genommen wurde. Viele der irischen Glocken sollen Heiligen gehört haben und wurden als Reliquien verehrt. Weitere frühe Glocken sind jene in St. Senan (ca. 540) und St. Mura; einige in Schottland und Wales, jene in St. Gallen (Schweiz), der sogenannte "Saufang" in Köln (Deutschland) und eine Glocke in Noyon (Frankreich).
Papst Sabinian (604-606) ordnete dann das Läuten einer Glocke auch außerhalb der Klostermauern zu den sieben üblichen Gebetszeiten des Stundengebets an. Dadurch sollte die verstreute christliche Gemeinde zu gemeinsamem Gebet aufgerufen werden.
Irische oder angelsächsische Missionare brachten die Kirchenglocken nach Deutschland und in den Alpenraum.
Um 700 wird die Kirchenglocke von Beda und von Bonifatius erwähnt. Karl der Große sorgte durch verschiedene Edikte für die Verbreitung der Glocke in seinem Reich.
Glockenformen
Die Glocken der irischen Mönche bestanden aus genietetem Kupferblech. In der Karolingerzeit kamen gegossene Glocken auf, die besonders in Kirchen verwendet wurden. Aus dieser Zeit stammen die sogenannten Bienenkorbglocken. Im 15. Jh. setzte sich die Zuckerhutglocke durch und die Glockenform blieb bis ins 19. Jh. unverändert. Seit dem 13. Jh. werden Glocken in Tulpenform gegossen.
Bekannte Glocken
- "Hosianna Glocke", Freiburger Dom (ca. 3 t)
- "Gloriosa", Erfurter Dom (11,7 t)
- "Gallusglocke", St.Gallen (älteste Glocke der Schweiz, 7./8. Jh.)
- Petersglocke (Dicke Pitter), Kölner Dom (ca. 24 t)