Honorius III.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Honorius III.''' war Papst von 1216-1227
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'''Honorius III.''' war Papst von 1216-1227 <br>
 
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Heinrich Grätz schreibt in seinem Buch "Geschichte der Juden über ihn: <br>''"Freilich fügten sich die Juden nicht so leicht darein, den ihnen aufgezwungenen Schandflecken zu tragen; namentlich mochten die Gemeinden Spaniens und Südfrankreichs, bis dahin an eine Ehrenstellung gewöhnt, nicht ohne Kampf zur Niedrigkeit hinabsteigen. Noch hatten befähigte Juden Einfluß auf die Höfe von Toledo und Saragossa, sei es als Gesandte an fremden Höfen, sei es als Schatzmeister (Almoxarifen) für die königlichen Kassen. Sie setzten alle Mittel in Bewegung, um den Beschluß, das schändende Abzeichen zu tragen, nicht in Wirksamkeit treten zu lassen. Als Innocenz III. gestorben war (1216) und der verhältnismäßig milde Papst Honorius III. den Petri-Stuhl bestieg, gaben sich die Juden der Hoffnung hin, dieses kanonische Gesetz rückgängig machen zu können. Tätig scheint in diesem Sinne gewesen zu sein jener Isaak Benveniste, der sich auch Mühe gegeben, den Schlag gegen die Juden von vornherein abzuwenden. Es gelang ihnen auch, die Ausführung des kanonischen Beschlusses hinzuhalten. Wenigstens hatte der König Alfonso IX. von Leon die Juden seines Landes nicht dazu gezwungen. Der Papst Honorius war daher genötigt, den Bischof von Valencia und zwei andere Bischöfe zu ermahnen, die Ausführung jenes Beschlusses durchzusetzen und die Juden von Ehrenämtern auszuschließen (1217)''".
 
 
 
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Version vom 30. Dezember 2014, 06:47 Uhr

Honorius III. war Papst von 1216-1227
Heinrich Grätz schreibt in seinem Buch "Geschichte der Juden über ihn:
"Freilich fügten sich die Juden nicht so leicht darein, den ihnen aufgezwungenen Schandflecken zu tragen; namentlich mochten die Gemeinden Spaniens und Südfrankreichs, bis dahin an eine Ehrenstellung gewöhnt, nicht ohne Kampf zur Niedrigkeit hinabsteigen. Noch hatten befähigte Juden Einfluß auf die Höfe von Toledo und Saragossa, sei es als Gesandte an fremden Höfen, sei es als Schatzmeister (Almoxarifen) für die königlichen Kassen. Sie setzten alle Mittel in Bewegung, um den Beschluß, das schändende Abzeichen zu tragen, nicht in Wirksamkeit treten zu lassen. Als Innocenz III. gestorben war (1216) und der verhältnismäßig milde Papst Honorius III. den Petri-Stuhl bestieg, gaben sich die Juden der Hoffnung hin, dieses kanonische Gesetz rückgängig machen zu können. Tätig scheint in diesem Sinne gewesen zu sein jener Isaak Benveniste, der sich auch Mühe gegeben, den Schlag gegen die Juden von vornherein abzuwenden. Es gelang ihnen auch, die Ausführung des kanonischen Beschlusses hinzuhalten. Wenigstens hatte der König Alfonso IX. von Leon die Juden seines Landes nicht dazu gezwungen. Der Papst Honorius war daher genötigt, den Bischof von Valencia und zwei andere Bischöfe zu ermahnen, die Ausführung jenes Beschlusses durchzusetzen und die Juden von Ehrenämtern auszuschließen (1217)".

Vorgänger
Innozenz III.
Papst
1216-1227
Nachfolger
Gregor IX.