Selbstmord: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Klassische Argumentation: Suizid widerspricht der Selbstliebe, Nächstenliebe und der Gottesliebe (''Th.v.Aq.''). Gegenposition: Anständig oder schäbig sterben? ('' Seneca'') Lieber der Gefahr eines schlechten Lebens aus dem Weg gehen. Selbsttötung ist legitim wenn der Mensch zu einer „Last für die anderen“ wird sagt '' Th. Morus ''. In seinem Buch: "Utopia" gibt es hier die Möglichkeit der Entscheidung, bestimmte Katholiken verweisen deshalb gern auf ihn. Die Gegenseite verweist auf die Angst vor dem gesellschaftlichen Druck. Befürworter und Gegner scheiden sich an Senecas Argument: "Dem Zustimmendem geschieht kein Unrecht, solange er frei ist", aber ein Mensch kann sich auch entwürdigen und Unrecht zufügen, indem er seiner Tötung zustimmt. Im Einzelfall ist die Zumutung des Ertragens eines leidvollen Lebens zu respektieren im Falle eines Selbstmordes, aber daraus lässt sich nicht die Verfügbarkeit über das eigene Leben ableiten. Der Tod gehört uns nicht, Sterben ist Sache eines Loslassen, nicht des Besitzens (''C.Woopen''). Der Tod ist die ultimative Widerfahrnis. | ||
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+ | Durch die christliche Anschauung seit [[Augustinus von Hippo]] - die Bibel verbietet den Suizid nicht ausdrücklich - wurden die Selbstmörder nicht mehr unter priesterlichen Beistand bestattet. Diesen Brauch - aus dem Augustinischen Lehrsatz herrührende Anordnung Selbstmörder nicht mit kirchlichen Zeremoniell zu bestatten - beendete das [[II. Vaticanum]]. Die katholische Kirche schloß sich somit der medizinischen Ansicht an, daß Selbstmord aus einer psychischen Krankheit herrührt und der Tote bei der Tat nicht mehr im Besitz seiner geistigen Kräfte war. | ||
== Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] zum Selbstmord == | == Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] zum Selbstmord == |
Version vom 1. Dezember 2014, 10:41 Uhr
Vorlage:Überarbeiten Selbstmord (auch Suizid oder Freitod) ist im christlichen Sinne gegen das Gebot "Du sollst nicht töten". Diese Seite will nicht näher auf die einzelnen Religionen und ihre Beziehung zum Suizid eingehn. Insbesondere, wird der Selbstmord im Christentum betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Selbstmord im Altertum
Die Wurzeln Europas liegen in Griechenland und im reformierten Judentum, das zum römisch-katholischen Glauben führte.
Judentum
Griechische Philosophen
Selbstmord im Christentum
Können Christen den Zeitpunkt ihres Todes selbst bestimmen weil sie an ein Leben nach dem Tod glauben? Die Unverfügbarkeit des Tods ist eher anzunehmen. Ca. 55% der Deutschen können sich das vorstellen, jüngere eher wie ältere. Aber ältere Menschen könnten sich bei einer Freigabe gedrängt fühlen, wenn die Sterbehilfe derart liberalisiert wird.
Klassische Argumentation: Suizid widerspricht der Selbstliebe, Nächstenliebe und der Gottesliebe (Th.v.Aq.). Gegenposition: Anständig oder schäbig sterben? ( Seneca) Lieber der Gefahr eines schlechten Lebens aus dem Weg gehen. Selbsttötung ist legitim wenn der Mensch zu einer „Last für die anderen“ wird sagt Th. Morus . In seinem Buch: "Utopia" gibt es hier die Möglichkeit der Entscheidung, bestimmte Katholiken verweisen deshalb gern auf ihn. Die Gegenseite verweist auf die Angst vor dem gesellschaftlichen Druck. Befürworter und Gegner scheiden sich an Senecas Argument: "Dem Zustimmendem geschieht kein Unrecht, solange er frei ist", aber ein Mensch kann sich auch entwürdigen und Unrecht zufügen, indem er seiner Tötung zustimmt. Im Einzelfall ist die Zumutung des Ertragens eines leidvollen Lebens zu respektieren im Falle eines Selbstmordes, aber daraus lässt sich nicht die Verfügbarkeit über das eigene Leben ableiten. Der Tod gehört uns nicht, Sterben ist Sache eines Loslassen, nicht des Besitzens (C.Woopen). Der Tod ist die ultimative Widerfahrnis.
Durch die christliche Anschauung seit Augustinus von Hippo - die Bibel verbietet den Suizid nicht ausdrücklich - wurden die Selbstmörder nicht mehr unter priesterlichen Beistand bestattet. Diesen Brauch - aus dem Augustinischen Lehrsatz herrührende Anordnung Selbstmörder nicht mit kirchlichen Zeremoniell zu bestatten - beendete das II. Vaticanum. Die katholische Kirche schloß sich somit der medizinischen Ansicht an, daß Selbstmord aus einer psychischen Krankheit herrührt und der Tote bei der Tat nicht mehr im Besitz seiner geistigen Kräfte war.
Der Katechismus der Katholischen Kirche zum Selbstmord
- 2280: Jeder ist vor Gott für sein Leben verantwortlich. Gott hat es ihm geschenkt. Gott ist und bleibt der höchste Herr des Lebens. Wir sind verpflichtet, es dankbar entgegenzunehmen und es zu seiner Ehre und zum Heil unserer Seele zu bewahren. Wir sind nur Verwalter, nicht Eigentümer des Lebens, das Gott uns anvertraut hat. Wir dürfen darüber nicht verfügen.
- 2281: Der Selbstmord widerspricht der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu bewahren und zu erhalten. Er ist eine schwere Verfehlung gegen die rechte Eigenliebe. Selbstmord verstößt auch gegen die Nächstenliebe, denn er zerreißt zu Unrecht die Bande der Solidarität mit der Familie, der Nation und der Menschheit, denen wir immer verpflichtet sind. Der Selbstmord widerspricht zudem der Liebe zum lebendigen Gott.
- 2282: Wenn der Selbstmord in der Absicht begangen wird, als Beispiel -vor allem für junge Menschen - zu dienen, bildet er zudem ein schweres Ärgernis. Freiwillige Beihilfe zum Selbstmord verstößt gegen das sittliche Gesetz.
- Schwere psychische Störungen, Angst oder schwere Furcht vor einem Schicksalsschlag, vor Qual oder Folterung können die Verantwortlichkeit des Selbstmörders vermindern.
- 2283: Man darf die Hoffnung auf das ewige Heil der Menschen, die sich das Leben genommen haben, nicht aufgeben. Auf Wegen, die Gott allein kennt, kann er ihnen Gelegenheit zu heilsamer Reue geben. Die Kirche betet für die Menschen, die sich das Leben genommen haben.
- 2325: Der Selbstmord ist ein schwerer Verstoß gegen die Gerechtigkeit, die Hoffnung und die Liebe Er wird durch das fünfte Gebot untersagt.