Georg Hilpisch: Unterschied zwischen den Versionen
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* Bücher von Louis Gaston de Ségur (1820-1881), übersetzt. | * Bücher von Louis Gaston de Ségur (1820-1881), übersetzt. | ||
* Ein Werk des Bischofs Félix Dupanloup (1802-1878), übersetzt. | * Ein Werk des Bischofs Félix Dupanloup (1802-1878), übersetzt. |
Aktuelle Version vom 30. September 2014, 14:48 Uhr
Georg Hilpisch (Dr. theol.; * 16. April 1846 in Simmern (Westerwald); † 29. März 1928 in Limburg an der Lahn|Limburg) war ein deutscher Domkapitular, Generalvikar, Kirchenhistoriker und Redakteur.
Inhaltsverzeichnis
Leben und beruflicher Werdegang
Georg Hilpisch wurde 1846 in Simmern als Sohn eines Lehrers geboren und wuchs in Montabaur auf. Nach dem Bescuh des Gymnasiums in Hadamar studierte er Philosophie und Theologie am Priesterseminar Mainz, an der Universität Münster und am Priesterseminar Limburg.
Am 21. Dezember 1868 wurde er von Bischof Peter Joseph Blum (1808-1884) im Limburger Dom zum Priester geweiht. Zunächst war er Kaplan in Wiesbaden. Während des deutsch-französischen Krieges widmete er sich in Wiesbaden den Kranken im Seuchenlazarett und kümmerte sich um die Kriegsgefangenen. Zur gleichen Zeit leitete er als Redakteur die Nassovia, dem Vorläufer der Rheinischen Volkszeitung.
1871 wurde er Chorregent an der Choralschule in Kiedrich im Rheingau. Ab dem 1. Januar 1884 war er in den Parreien Nettershausen und Niedererbach tätig, die durch den Kulturkampf verwaist waren. 1886 wurde er Pfarrer in Höchst am Main und ein Jahr später, am 1. Juli 1887, erhielt er die Berufung ins Domkapitel von Limburg.
Vom 1. November 1898 an stand er als Generalvikar dem Limburger Bischof Dominikus Willi (1844-1913) zur Seite. Ein Jahr später wurde er zusätzlich Domdekan. Nach dem frühen Tod seines Neffen und dessen Frau kümmerte er sich 1909 um seinen nun vollwaisen Großneffen Ferdinand, der später als Benediktinerpater den Namen Stephanus annahm.
Nach Bischof Willis Tot leitete er vom 10. Januar 1913 bis zum September 1913 das Bistum Limburg als Kapitularvikar. Neben seiner Arbeit in der Diözeset hielt er Festreden, predigte viel und schrieb zahlreiche Artikel für die Zeitung. So war er auch ein langjähriger Mitarbeiter der Kölnischen Volkszeitung und förderte im Limburger Raum das katholische Vereinswesen (u.a. den Limburger Anbetungsverein und den Katholischen Frauenbund).
Der Papst verlieh ihm die Titel eines Prälaten und eines Apostolischen Protonotars. Am Abend des 29. März 1928, nach kurzer Krankheit infolge einer Lungenentzündung, starb er. Am 2. April wurde er auf dem Friedhof des Limburger Georgsdomes bestattet.
Veröffentlichungen und Übersetzungen
- 1873: Kurze Geschichte der katholischen Pfarrei Wiesbaden, Wiesbaden, eigenes Werk.
- 1875: Ist die katholische Kirche staatsgefährlich? Übersetzung des offenen Briefes von John Henry Newman (1810-1890) an den Herzog von Norfolk.
- Bücher von Louis Gaston de Ségur (1820-1881), übersetzt.
- Ein Werk des Bischofs Félix Dupanloup (1802-1878), übersetzt.
- Das Buch Le libéralisme - Lettre à un publiciste catholique von Kardinal Victor Auguste Dechamps (1810-1883), übersetzt.
- 1891: Dr. Karl Klein, Bischof von Limburg, Frankfurt 1891
- 1897: Dr. Karl Klein, Bischof von Limburg: eine Skizze seines Lebens und Wirkens, Verlag d. Limburger Vereinsdruckerei, 16 Seiten, eigenes Werk.
- 1898: Dr. Dominicus Willi, S. Ord. Cisterc., Bischof v. Limburg. Eine Skizze seines Lebens und Wirkens, zur Feier seiner Bischofsweihe verfasst. Limburg, eigenes Werk.
- 1906: Zum 50jährigen Jubiläum der Genossenschaft der barmherzigen Brüder von Montabaur am 29. Juni 1906 Verlag Limb. Vereinsdruckerei, 33 Seiten, eigenes Werk.
- 1922: Pauline Herber: ein Lebensbild der Gründerin des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, Autoren Georg Hilpisch und Elisabeth Mleinek, Verlag Schöningh, Gemeinschaftswerk.
- 1926: Die Genossenschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur. Eine kurze Geschichte ihrer Entstehung und Entwicklung bis zur Gegenwart., Verlag Hermann Rauch, Wiesbaden, eigenes Werk.
- 1926: Die Genossenschaft der Armen Dienstmädge Jesu Christi, in: Geschichte von Dembach. Jubiläumsschrift 1926
- Nassauische Heimat, Beilage zur Rheinischen Volkszeitung
- 6. Jahrgang Nr. 28, 1. Dezember 1926 Inhalt: Dr. Georg Hilpisch, Genossenschaft der Barmherzigen Brüder von Montabaur. S. 157 - 164
- 7. Jahrgang Nr. 7, 1. April 1927 Inhalt: Dr. Hilpisch, Moritz und Ernst Lieber. S. 49 - 50
- 7. Jahrgang Nr. 24, 11. Dezember 1927 Inhalt: Domdekan Prälat Dr. Hilpisch, Die Einsetzung von Bischof und Domkapitel vor 100 Jahren. S. 185 - 186
Mitgliedschaften
- Redakteur der Zeitung "Nassovia"
- Herausgeber des Jahreskalenders des Verbandes der katholischen Lehrerinnen von 1893 bis 1901
- Mitarbeiter der "Kölnischen Volkszeitung"
- Vorstandsmitglied der "Görres-Gesellschaft"
- Vorstandsmitglied des "Albertus-Magnus-Vereins"
- Vorstandsmitglied der 1911 gegründeten "Katholischen Schulorganisation"
- Vorstandsmitglied des "Deutschen Vereins vom hl. Land"
Quellen
- BBKL, Band XXV (2005) Spalten 627-629 Autor: Gunnar Anger.
- Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte.
- Familienarchiv Roth.
- http://www.thorsten-reiss-verlag.de/Gesamtverzeichnis/zeitschriftenarchiv.html
- http://www.simmern-ww.de/index.php?option=com_content&view=article&id=67&Itemid=115