Bistum Essen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Februar 2014, 15:34 Uhr

Das Bistum Essen entstand 1958 aus Gebieten der Erzbistümer Köln und Paderborn und aus Teilen des Bistums Münster und umfasst den größten Teil des Ruhrgebiets, aber auch ländlich geprägte Gebiete des angrenzenden Sauerlandes. Wegen seiner Lage wird das Bistum Essen auch Ruhrbistum genannt.

Bistum Essen
Sitz des Bischofs Essen
Name des Bischofs Franz-Josef Overbeck
Weihbischof Ludger Schepers & Franz Vorrath
Dompropst Monsignore Thomas Zander
Domdekan [[]]
Generalvikar Monsignore Klaus Pfeffer
Offizial Wird vom Erzbistum Köln aus Verwaltet
Domkapitulare
Regionaldekanate Regionaldekanen
Dekanate Dekanen
Bistum Essen

Zahlen und Fakten

Das Bistum Essen ist Suffraganbistum des Erzbistums Köln und gliedert sich in 9 Stadtdekanate und zwei Kreisdekanate (28 Dekanate) mit (Ende 2004) insgesamt 941.973 Katholiken (35,8% der Bevölkerung). Der Anteil der Messbesucher lag bei 11,5% (1990: 15,9%) Quelle

Patrone

Geschichte

Das Bistum Essen wurde am 1. Januar 1958 durch die Inthronisation des am 18. November von Papst Pius XII. zum Bischof von Essen ernannten Paderborner Weihbischofs Dr. Franz Hengsbach gegründet.

Schon früher gab es Überlegungen, für die ständig wachsende Bevölkerung des Ruhrgebietes ein eigenes Bistum zu bilden. Verhandlungen mit der preußischen Regierung scheiterten jedoch 1929 und so kam es damals nur zur Gründung der Bistümer Aachen und Berlin.

1951 wurden die alten Pläne zur Gründung eines Ruhrbistums wieder aufgegriffen. Die Verhandlungen zwischen Vatikan und Land Nordrhein-Westfalen führten am 19. Dezember 1956 zu einem Vertrag über die Errichtung des Bistums Essen aus Teilen des Erzbistums Köln, des Erzbistums Paderborn und des Bistums Münster. Bischofskathedrale wurde die alte Stiftskirche, das 1100jährige Münster am Hellweg, im Herzen des Ruhrgebiets.

Lediglich am östlichen und am nördlichen Rand des Ruhrgebiets gehören Teile nicht zum Ruhrbistum. So behielt Münster die Großstadt Recklinghausen und Paderborn die Großstädte Dortmund und Herne. Im Süden blieb z.B. die Stadt Kettwig (heute ein Essener Stadtteil) beim Erzbistum Köln.

Zukunftskonzept des Bistums Essen

Im Bistum Essen nimmt die Zahl der Katholiken stetig ab, in den letzten Jahren um ca. 18.000 pro Jahr. Während im Gründungsjahr 1958 noch 1,5 Millionen Katholiken auf dem Gebiet des Bistums Essen lebten, waren es 1994 noch 1 Million und 2004 nur noch 942.000 Katholiken.

Wegen der dramatischen Abnahme der Gläubigen im Bistum Essen und der damit verbundenen schwierigen finanziellen Situation des Bistums wurde ein Zukunftskonzept des Bistums Essen beschlossen, mit dem auch eine Neuordnung der Pfarreistruktur bis Ende 2008 umgesetzt wird. 96 Kirchen des Ruhrbistums sollen aufgegeben werden.

Bistumsgliederung

Das Bistum Essen gehört zur Kirchenprovinz Köln und gliedert sich in 9 Stadt- und 2 Kreisdekanate.

Stadtdekanate

Kreisdekanate

Quelle, Zahlen von 2002

Personen

Bischöfe des Bistums Essen

Eigenfeiern des Bistums Essen

Im Bistum Essen wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).

Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag
GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender

  • 23. Januar
    Sel. Nikolaus Groß - g - rot
    Familienvater und Märtyrer. Er wurde 1898 in Niederwenigern geboren. Nach Tätigkeiten in einem Blechwalzwerk und als Bergmann übernahm er 1927 die Schriftleitung der Westdeutschen Arbeiter-Zeitung (später Ketteler-Wacht). Sein einfühlsames soziales Engagement und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus waren getragen von einem tiefen Glauben und einem unerschütterlichen Gottvertrauen. Wegen seiner Kontakte zu Widerstandskreisen wurde er am 12. August 1944 verhaftet und am 23. Januar 1945 hingerichtet. Selig gesprochen am 7. Oktober 2001.
    Anmerkung: 2002 neu in den Diözesankalender aufgenommen
  • 22. März
    Sel. Clemens August Kardinal Graf von Galen - g - weiß
    Bischof von Münster, Kardinal, 1878 in Oldenburg geboren, 1904 zum Priester geweiht, 1933 zum Bischof von Münster ernannt, Verteidiger des Glaubens und Anwalt der fundamentalen Rechte des Menschen, gestorben am 22. März 1946.
    Anmerkung: 2006 neu in den Diözesankalender aufgenommen
  • 26. März
    Hl. Liudger - F (RK: g) - weiß
    (Ludgerus), erster Bischof von Münster, Glaubensbote in Friesland und Westfalen, zweiter Patron des Bistums Essen, Gründer der Abtei Werden, gestorben am 26. März 809 in Billerbeck, Grab in Essen-Werden.
  • 8. Juli
    Jahrestag der Weihe der Kathedralkirche - F (im Dom: H) - weiß
    Anmerkung: Hl. Kilian (RK: g) entfällt im Bistum Essen
  • 23. Juli
    Hl. Liborius - G - weiß
    Zweiter Bischof von Le Mans (348 bis 397). Seine Gebeine wurden 836 Bischof Badurad von Paderborn übergeben. Patron des Erzbistums Paderborn.
    Anmerkung: Hl. Birgitta von Schweden (GK: F) wird im Bistum Essen auf den 24. Juli verlegt, hl. Christophorus (RK: 24. Juli, g) und hl. Scharbel Mahluf (GK: 24. Juli, g) entfallen dafür
  • 16. August
    Hl. Altfrid - G (im Dom: F) - weiß
    Bischof von Hildesheim, Gründer des Stiftes Essen. Gestorben am 15. August 874; Grab in der Münsterkirche in Essen.
    Anmerkung: Hl. Stephan von Ungarn (GK: g) entfällt im Bistum Essen
  • 4. September
    Hl. Swidbert - g - weiß
    Bischof, Glaubensbote. Er kam 690 mit elf weiteren angelsächsischen Missionaren nach Friesland und verkündete den Glauben zwischen Ruhr und Lippe, später auf fränkischem Gebiet. Gestorben 713 im Kloster Kaiserswerth.
  • 11. September
    Hl. Maternus - g - weiß
    Erster bekannter Bischof von Köln. Er nahm an Synoden in Rom (313) und Arles (314) teil.
  • 26. September
    Hll. Kosmas und Damian - in der Stadt Essen: H (GK: g) - rot
    Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. Sie sollen Zwillingsbrüder und Ärzte gewesen sein, die die Armen unentgeltlich behandelten. Unter Diokletian sollen sie enthauptet worden sein. Stadtpatrone von Essen, wohin Bischof Altfrid Reliquien der Heiligen gebracht hat.
  • 3. Oktober
    Die beiden hll. Ewalde (Schwarzer Ewald, Weißer Ewald) - g - rot
    Glaubensboten am Niederrhein und in Westfalen, Märtyrer. Die beiden angelsächsischen Brüder kamen Ende des 7. Jahrhunderts auf das Festland, um bei den Sachsen den Glauben zu verkünden, und wurden schon bald nach Aufnahme ihrer Missionstätigkeit ermordet.
  • 10. Oktober
    Hl. Viktor und Gefährten - g - rot
    Märtyrer in Xanten. Sie haben wohl in den Verfolgungen des 3. Jahrhunderts oder in der Mitte des 4. Jahrhunderts den Tod erlitten. Das Grab Viktors von Xanten wurde bereits im 4. Jahrhundert verehrt.
  • 11. Oktober
    Maria, Mutter vom guten Rat - H - weiß
    Patronin der Diözese Essen.
  • 13. November
    Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht feiern - in den betreffenden Kirchen: H - weiß
    Heute wird das Gedächtnis der Kirchweihe in den Kirchen gefeiert, deren Weihetag unbekannt ist oder in denen der eigentliche Weihetag (z. B. wegen der Fastenzeit) nicht begangen werden kann.
  • 4. Dezember
    Sel. Adolph Kolping - g - weiß
    Priester. Er lernte als Kaplan in der Industriestadt Wuppertal-Elberfeld das soziale Elend der Arbeiter in der Mitte des 19. Jahrhunderts kennen. Seine Lebensaufgabe fand er darin, sich der Not von jungen Handwerkern und Arbeitern anzunehmen und ihnen in der Kirche Heimat zu geben. 1849 gründete er den Kölner Gesellenverein, Ausgangspunkt des Internationalen Kolpingwerkes. Gestorben am 4. Dezember 1865; Grab in der Minoritenkirche in Köln.
  • 14. Dezember
    Sel. Maria Franziska Schervier - g - weiß
    Jungfrau, Ordensgründerin. Sie wurde 1819 in Aachen geboren. 1840 schloss sie sich dem karitativen Frauenverein an und begann fünf Jahre später mit dem Aufbau der Genossenschaft der Armen Schwestern vom hl. Franziskus. Gestorben am 14. Dezember 1876.
    Anmerkung: Hl. Johannes vom Kreuz (GK: G) wird im Bistum Essen auf den 15. Dezember verlegt

Sehenswürdigkeiten

Bistum Essen als Teil der Kulturhauptstadt 2010

  • Kirche Christ-König, Bochum - Im Rahmen "Kulturhauptstadt 2010" wird die Christ-König-Kirche in Bochum zur Kulturtankstelle des Bistums Essen

Wallfahrtsstätten

Gnadenbild der Mutter vom guten Rat, Propstei St. Clemens, Oberhausen-Sterkrade

Gnadenbild der "Schmerzhaften Gottesmutter", Zisterzienserkloster, Bochum Stiepel

Klöster

  • Amigonianerkloster Gelsenkirchen
  • Servitenkloster St.Mariä Himmelfahrt, Gelsenkirchen-Buer
  • Augustiner Chorfrauen, Essen-Holsterhausen
  • Karmel "Maria in Not", Kapitelberg, Essen-Stoppenberg
  • Prämonstratenser-Abtei Duisburg-Hamborn
  • Redemptoristenkloster Bochum-Mitte (Innenstadt; 16. Jan. 2011 Kirche profaniert und Kloster geschlossen)
  • Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel
  • Franziskanerkloser Bochum-Mitte, wurde 1998 geschlossen

Adressen

Bistumsarchiv

Bistumsarchiv Essen

Zwölfling 16

45127 Essen


Bischöfliches Priesterseminar

Bischöfliches Priesterseminar St. Ludgerus (Herbst 2012 geschlossen, die Priesterausbildung findet nun im Priesterseminar Borromaeum in Münster statt)

-Priesterseminar des Bistums Essen-

Kollegstraße 10

44801 Bochum

Regens: Domvikar Msgr. Jürgen Schmidt

Subregens: Kaplan Stefan Ottersbach

Spiritual: Klaus Kleffner

Weiterer Geistlicher: Domkapitular em. Apostolischer Protonotar Prof. Dr. Heribert Heinemann

Internet: www.priesterseminar-essen.de

E-Mail: priesterseminar@bistum-essen.de

Tel: 0049-234-9781-0

Fax: 0049-234-9781-114

Kardinal Hengsbach Haus

Kardinal-Hengsbach-Haus

Dahler Höhe 29

45239 Essen-Werden

Direktor: Thomas Zander

Internet: www.kardinal-hengsbach-haus.de

E-Mail: kardinal.hengsbach.haus@bistum-essen.de

Tel: 0049-201-49001-0

Fax: 0049-201-49001-69

Kontakt

E-mail: bistum@bistum-essen.de

Generalvikar: generalvikariat@bistum-essen.de

Weblinks

Siehe auch: Zukunftskonzept des Bistums Essen