Hemma von Gurk: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „==Biographie==“ durch „==Biografie==“) |
K |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Image:GurkerDom.jpg|thumb|right|Gurker Dom, Diözese Gurk-Klagenfurt]] | [[Image:GurkerDom.jpg|thumb|right|Gurker Dom, Diözese Gurk-Klagenfurt]] | ||
− | '''Hemma von Gurk''' (* um | + | '''Hemma von Gurk''' (* um [[980]]; † [[29. Juni]] [[1045]] in [[Gurk]], Kärnten) ist eine Heilige und hat das bekannte Kloster von [[Gurk]] gegründet, aus dem später die österreichische [[Diözese Gurk-Klagenfurt]] hervorging. |
==Biografie== | ==Biografie== | ||
Die Heilige Hemma von Gurk, Gräfin zu Friesach - Zeltschach, wurde um das Jahr 980 in der Nähe von Friesach in Kärnten geboren und war mit dem einflußreichen Grafen Wilhelm an der Sann verheiratet. Sie galt als sehr wohlhabend. Ihre Besitzungen umfaßten Gebiete in der Steiermark (bei Admont) , in Kaernten (Gurk-Friesach) und in Slowenien (bei Cili). Ihren Reichtum setzte sie aber für die Armen und den Bau von Kirchen ein. | Die Heilige Hemma von Gurk, Gräfin zu Friesach - Zeltschach, wurde um das Jahr 980 in der Nähe von Friesach in Kärnten geboren und war mit dem einflußreichen Grafen Wilhelm an der Sann verheiratet. Sie galt als sehr wohlhabend. Ihre Besitzungen umfaßten Gebiete in der Steiermark (bei Admont) , in Kaernten (Gurk-Friesach) und in Slowenien (bei Cili). Ihren Reichtum setzte sie aber für die Armen und den Bau von Kirchen ein. | ||
− | Aus ihrer Ehe mit dem Grafen Wilhelm gingen zwei Söhne hervor. | + | Aus ihrer Ehe mit dem Grafen Wilhelm gingen zwei Söhne hervor. In politischen und sozialen Wirren verlor Hemma von Gurk ihre beiden Söhne und ihren Mann. |
Dazu wird überliefert: | Dazu wird überliefert: | ||
''"Zwei Knappen hatten etwas falsch gemacht, worauf Wilhelm sie aus Zorn töten ließ. Aus Rache brachten die anderen Knappen seine Söhne bei einem Knappenaufstand um. Auf Hemmas Zureden hin unternahm Wilhelm eine Bußwallfahrt nach Rom und starb auf der Rueckreise im Lavanttal."'' | ''"Zwei Knappen hatten etwas falsch gemacht, worauf Wilhelm sie aus Zorn töten ließ. Aus Rache brachten die anderen Knappen seine Söhne bei einem Knappenaufstand um. Auf Hemmas Zureden hin unternahm Wilhelm eine Bußwallfahrt nach Rom und starb auf der Rueckreise im Lavanttal."'' | ||
− | Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie 1043 in [[Gurk]] ein Nonnenkloster. Dort verbrachte sie die Zeit bis zu ihrem Tod und wurde schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt. Auch die Gründung des Klosters Admont wurde durch eine Schenkung Hemmas ermöglicht. Weiters geht der Bau mehrerer Pfarrkirchen auf sie zurück. Durch Stiftungen aus ihrem Besitz und durch das von ihr eingeführte Verwaltungssystem waren diese Pfarren nicht nur religiöse Zentren, sondern sie konnten auch wichtige soziale Aufgaben erfüllen. | + | Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie [[1043]] in [[Gurk]] ein Nonnenkloster. Dort verbrachte sie die Zeit bis zu ihrem Tod und wurde schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt. Auch die Gründung des Klosters Admont wurde durch eine Schenkung Hemmas ermöglicht. Weiters geht der Bau mehrerer Pfarrkirchen auf sie zurück. Durch Stiftungen aus ihrem Besitz und durch das von ihr eingeführte Verwaltungssystem waren diese Pfarren nicht nur religiöse Zentren, sondern sie konnten auch wichtige soziale Aufgaben erfüllen. |
Am 29. Juni 1045 starb sie. Das Nonnenkloster wurde bald darauf aufgelöst. Vom Salzburger Erzbischof wurde 1072 zuerst ein "Hilfsbistum" gegründet. Später entstand daraus die [[Diözese Gurk-Klagenfurt]]. | Am 29. Juni 1045 starb sie. Das Nonnenkloster wurde bald darauf aufgelöst. Vom Salzburger Erzbischof wurde 1072 zuerst ein "Hilfsbistum" gegründet. Später entstand daraus die [[Diözese Gurk-Klagenfurt]]. | ||
− | Schon bald nach Hemmas Tod verbreitete sich der Kult um die wundertätige Gräfin vor allem in [[Österreich]]. Ihre Reliquien kamen 1174 in die große, von 100 Säulen geprägte Krypta des [[Dom zu Gurk|Doms zu Gurk]]. Am 21. November 1287 erfolgte die Seligsprechung. 1466 wurde der Heiligsprechungsprozess eingeleitet, aber die Heiligsprechung erfolgte erst am 5. Januar 1938 durch Papst [[Pius XI.]]. | + | Schon bald nach Hemmas Tod verbreitete sich der Kult um die wundertätige Gräfin vor allem in [[Österreich]]. Ihre Reliquien kamen [[1174]] in die große, von 100 Säulen geprägte Krypta des [[Dom zu Gurk|Doms zu Gurk]]. Am [[21. November]] [[1287]] erfolgte die Seligsprechung. [[1466]] wurde der Heiligsprechungsprozess eingeleitet, aber die Heiligsprechung erfolgte erst am [[5. Januar]] [[1938]] durch Papst [[Pius XI.]]. |
===Namensdeutung=== | ===Namensdeutung=== |
Version vom 26. Juni 2013, 11:30 Uhr
Hemma von Gurk (* um 980; † 29. Juni 1045 in Gurk, Kärnten) ist eine Heilige und hat das bekannte Kloster von Gurk gegründet, aus dem später die österreichische Diözese Gurk-Klagenfurt hervorging.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Die Heilige Hemma von Gurk, Gräfin zu Friesach - Zeltschach, wurde um das Jahr 980 in der Nähe von Friesach in Kärnten geboren und war mit dem einflußreichen Grafen Wilhelm an der Sann verheiratet. Sie galt als sehr wohlhabend. Ihre Besitzungen umfaßten Gebiete in der Steiermark (bei Admont) , in Kaernten (Gurk-Friesach) und in Slowenien (bei Cili). Ihren Reichtum setzte sie aber für die Armen und den Bau von Kirchen ein.
Aus ihrer Ehe mit dem Grafen Wilhelm gingen zwei Söhne hervor. In politischen und sozialen Wirren verlor Hemma von Gurk ihre beiden Söhne und ihren Mann.
Dazu wird überliefert: "Zwei Knappen hatten etwas falsch gemacht, worauf Wilhelm sie aus Zorn töten ließ. Aus Rache brachten die anderen Knappen seine Söhne bei einem Knappenaufstand um. Auf Hemmas Zureden hin unternahm Wilhelm eine Bußwallfahrt nach Rom und starb auf der Rueckreise im Lavanttal."
Nach dem Tod ihres Mannes gründete sie 1043 in Gurk ein Nonnenkloster. Dort verbrachte sie die Zeit bis zu ihrem Tod und wurde schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt. Auch die Gründung des Klosters Admont wurde durch eine Schenkung Hemmas ermöglicht. Weiters geht der Bau mehrerer Pfarrkirchen auf sie zurück. Durch Stiftungen aus ihrem Besitz und durch das von ihr eingeführte Verwaltungssystem waren diese Pfarren nicht nur religiöse Zentren, sondern sie konnten auch wichtige soziale Aufgaben erfüllen.
Am 29. Juni 1045 starb sie. Das Nonnenkloster wurde bald darauf aufgelöst. Vom Salzburger Erzbischof wurde 1072 zuerst ein "Hilfsbistum" gegründet. Später entstand daraus die Diözese Gurk-Klagenfurt.
Schon bald nach Hemmas Tod verbreitete sich der Kult um die wundertätige Gräfin vor allem in Österreich. Ihre Reliquien kamen 1174 in die große, von 100 Säulen geprägte Krypta des Doms zu Gurk. Am 21. November 1287 erfolgte die Seligsprechung. 1466 wurde der Heiligsprechungsprozess eingeleitet, aber die Heiligsprechung erfolgte erst am 5. Januar 1938 durch Papst Pius XI..
Namensdeutung
Der Name kommt aus dem althochdeutschen und ist ein Kosenamern für Wilhelma das bedeutet "Helm und Schutz"
Legende/n
Patronat und Verehrung
Attribute
- zweitürmiges Kirchenmodell, Rose
Patronate
Hemma von Gurk ist Patron folgender "Stichwörter"
|
|
|
|
Gedenktag
Gedenktag
- katholisch: 29. Juni
nicht gebotener Gedenktag im deutschen Sprachgebiet und in Slowenien:
27. Juni Diözesankalender Graz-Seckau, Salzburg, Koper, Ljubljana und Maribor
Weitere Gedenktage
Siehe: Gedenktage vom 29. Juni
Bauernnregeln
Orte, die mit Hemma von Gurk in Verbindung stehen
Quellen
Querverweise
- [[]]
Weblinks
- Biografie der Diözese Gurk-Klagenfurt
- Biografie vom Dom zu Gurk
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Der Hemma Pilgerweg
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.