Mariano Rampolla del Tindaro: Unterschied zwischen den Versionen
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Mariano Rampolla del Tindaro, war junger Adliger und studierte [[Theologie]] in Rom, wurde 1866 zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]] und war seit 1870 in verschiedenen Kurienämter tätig, bis er 1887 zum letzten und bedeutendsten Staatssekretär von [[Papst]] [[Leo XIII.]] berufen wurde, dessen kluge Diplomatie er maßgeblich mitprägte. Das Hauptziel des Pontifikats in politischer Hinsicht, die Wiedererlangung einer "zeitlichen Macht" des Papsttums (im Hinblick auf den 1860 resp. definitiv 1870 besetzten [[Kirchenstaat]]) blieb jedoch unerfüllt. Von besonderer Bedeutung ist der glückliche Ausgleich mit der frz. Republik ("ralliement"), der 1905 angesichts der dortigen Trennungsgesetzgebung zerbrach. | Mariano Rampolla del Tindaro, war junger Adliger und studierte [[Theologie]] in Rom, wurde 1866 zum [[Priesterweihe|Priester geweiht]] und war seit 1870 in verschiedenen Kurienämter tätig, bis er 1887 zum letzten und bedeutendsten Staatssekretär von [[Papst]] [[Leo XIII.]] berufen wurde, dessen kluge Diplomatie er maßgeblich mitprägte. Das Hauptziel des Pontifikats in politischer Hinsicht, die Wiedererlangung einer "zeitlichen Macht" des Papsttums (im Hinblick auf den 1860 resp. definitiv 1870 besetzten [[Kirchenstaat]]) blieb jedoch unerfüllt. Von besonderer Bedeutung ist der glückliche Ausgleich mit der frz. Republik ("ralliement"), der 1905 angesichts der dortigen Trennungsgesetzgebung zerbrach. | ||
Version vom 17. Juni 2013, 22:52 Uhr
Mariano Rampolla del Tindaro (* 17. August 1843 in Polizzi auf Sardinien; † 16. Dezember 1913 in Rom ) war Kardinalstaatssekretär.
Biografie
Mariano Rampolla del Tindaro, war junger Adliger und studierte Theologie in Rom, wurde 1866 zum Priester geweiht und war seit 1870 in verschiedenen Kurienämter tätig, bis er 1887 zum letzten und bedeutendsten Staatssekretär von Papst Leo XIII. berufen wurde, dessen kluge Diplomatie er maßgeblich mitprägte. Das Hauptziel des Pontifikats in politischer Hinsicht, die Wiedererlangung einer "zeitlichen Macht" des Papsttums (im Hinblick auf den 1860 resp. definitiv 1870 besetzten Kirchenstaat) blieb jedoch unerfüllt. Von besonderer Bedeutung ist der glückliche Ausgleich mit der frz. Republik ("ralliement"), der 1905 angesichts der dortigen Trennungsgesetzgebung zerbrach.
Gegen die Wahl von Kardinal Rampolla zum Nachfolger des Papstes, der als papabile galt, legte Kaiser Franz Josef von Österreich 1903 ein Veto ein, wobei manche behaupten, dass er Beweise in der Hand hatte, dass Rampolla Freimaurer war. Im Amt des Staatssekretärs 1903 durch Merry del Val abgelöst, übte Rampolla bis zu seinem Tode noch verschiedene Kurienämter aus, insbesondere als Sekretär des Hl. Offizium. Er weihte Giaccomo della Chiesa zum Bischof.