Michael Witt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Michael Witt''' (* 28. Februar 1940 in Saloniki; † 21. März 2012 in Berlin) war ein deutscher Domkapellmeister an der…“)
 
K (Link)
Zeile 4: Zeile 4:
 
Witt wuchs in Bautzen auf und sang dort seit dem 10. Lebensjahr im Chor am Bautzener St. Petri-Dom. Während seines Studiums der [[Evangelisch|evangelischen]] [[Theologie]] an der Humboldt-Universität zu Berlin leitete er den Chor der Studentengemeinde und legte. Nach dem Staatsexamen begann er ein Studium an der Kirchenmusikschule in Halle an der Saale. Nach dem A-Examen 1968 setzte er seine Ausbildung in den Fächern Chor-, Orchester- und Ensembleleitung sowie Cembalo an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fort.
 
Witt wuchs in Bautzen auf und sang dort seit dem 10. Lebensjahr im Chor am Bautzener St. Petri-Dom. Während seines Studiums der [[Evangelisch|evangelischen]] [[Theologie]] an der Humboldt-Universität zu Berlin leitete er den Chor der Studentengemeinde und legte. Nach dem Staatsexamen begann er ein Studium an der Kirchenmusikschule in Halle an der Saale. Nach dem A-Examen 1968 setzte er seine Ausbildung in den Fächern Chor-, Orchester- und Ensembleleitung sowie Cembalo an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fort.
  
Bereits als [[Kantor]] und [[Orgel|Organist]] in Berlin (1965–1975) leistete er eine umfassende Chor- und Ensemblearbeit. 1975 berief das bischöfliche [[Ordinariat]] zu Berlin den evangelischen Kirchenmusiker Michael Witt zum Domorganisten und Chorleiter der St. Hedwigs-Kathedrale, wo er den Domchor von St. Hedwig ins Leben rief. Seit dieser Zeit baute Witt, dem 1983 von [[Kardinal]] [[Joachim Meisner]] der Titel Domkapellmeister verliehen wurde, mit großem Organisationstalent, pädagogischem Geschick und musikalischer Flexibilität eine regulierte, vielgliedrige und der Kathedralkirche des Bistums Berlin angemessene Kirchenmusik auf. Bis zu seiner Pensionierung im Juli 2005 stand er zusätzlich einer Choralschola, einem Ensemble für Alte Musik, einem Knaben- und Mädchenchor, einer Jugendkantorei sowie einem Favorit- und Bläserchor vor. Sein besonderes Engagement galt der Nachwuchsförderung. Er gründete die Berliner Domsingschule, zu deren Leiter er 1993 ernannt wurde. Sein größtes Verdienst war, im geteilten Berlin die kirchenmusikalische Tradition an der St. Hedwigs-Kathedrale wieder neu begründet zu haben. Zum 1. September 1998 wurde Michael Witt von Kardinal [[Georg Sterzinsky]] die Leitung des ''Chores der St. Hedwigs-Kathedrale'' übertragen.
+
Bereits als [[Kantor]] und [[Orgel|Organist]] in Berlin (1965–1975) leistete er eine umfassende Chor- und Ensemblearbeit. 1975 berief das bischöfliche Ordinariat zu Berlin den evangelischen Kirchenmusiker Michael Witt zum Domorganisten und Chorleiter der St. Hedwigs-Kathedrale, wo er den Domchor von St. Hedwig ins Leben rief. Seit dieser Zeit baute Witt, dem 1983 von [[Kardinal]] [[Joachim Meisner]] der Titel Domkapellmeister verliehen wurde, mit großem Organisationstalent, pädagogischem Geschick und musikalischer Flexibilität eine regulierte, vielgliedrige und der Kathedralkirche des Bistums Berlin angemessene Kirchenmusik auf. Bis zu seiner Pensionierung im Juli 2005 stand er zusätzlich einer Choralschola, einem Ensemble für Alte Musik, einem Knaben- und Mädchenchor, einer Jugendkantorei sowie einem Favorit- und Bläserchor vor. Sein besonderes Engagement galt der Nachwuchsförderung. Er gründete die Berliner Domsingschule, zu deren Leiter er 1993 ernannt wurde. Sein größtes Verdienst war, im geteilten Berlin die kirchenmusikalische Tradition an der St. Hedwigs-Kathedrale wieder neu begründet zu haben. Zum 1. September 1998 wurde Michael Witt von Kardinal [[Georg Sterzinsky]] die Leitung des ''Chores der St. Hedwigs-Kathedrale'' übertragen.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
Zeile 18: Zeile 18:
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.erzbistumberlin.de/medien/katholische-sonntagszeitung/aktuelle-beitraege/reingelesen-wochenbeitrag-aus-der-katholischen-sonntagszeitung/datum/2012/03/29/musik-im-blut-domkapellmeister-i-r-michael-witt-ist-verstorben/ ''Musik im Blut – Domkapellmeister i. R. Michael Witt ist verstorben.'']  
 
* [http://www.erzbistumberlin.de/medien/katholische-sonntagszeitung/aktuelle-beitraege/reingelesen-wochenbeitrag-aus-der-katholischen-sonntagszeitung/datum/2012/03/29/musik-im-blut-domkapellmeister-i-r-michael-witt-ist-verstorben/ ''Musik im Blut – Domkapellmeister i. R. Michael Witt ist verstorben.'']  
* [http://www.werkgemeinschaft-musik.de/index.php?cat=Referenten&page=Michael%20Witt Michael Witt bei Werkgemeinschaft Musik]
 
 
* [http://www.erzbistumberlin.de/medien/pressestelle/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldung/datum/2012/03/22/erzbistum-berlin-trauert-um-michael-witt/ Erzbistum Berlin trauert um Michael Witt]
 
* [http://www.erzbistumberlin.de/medien/pressestelle/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldung/datum/2012/03/22/erzbistum-berlin-trauert-um-michael-witt/ Erzbistum Berlin trauert um Michael Witt]
  

Version vom 13. Juni 2013, 14:03 Uhr

Michael Witt (* 28. Februar 1940 in Saloniki; † 21. März 2012 in Berlin) war ein deutscher Domkapellmeister an der katholischen Hauptkirche des Erzbistums Berlin, der St. Hedwigs-Kathedrale.

Biografie

Witt wuchs in Bautzen auf und sang dort seit dem 10. Lebensjahr im Chor am Bautzener St. Petri-Dom. Während seines Studiums der evangelischen Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin leitete er den Chor der Studentengemeinde und legte. Nach dem Staatsexamen begann er ein Studium an der Kirchenmusikschule in Halle an der Saale. Nach dem A-Examen 1968 setzte er seine Ausbildung in den Fächern Chor-, Orchester- und Ensembleleitung sowie Cembalo an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin fort.

Bereits als Kantor und Organist in Berlin (1965–1975) leistete er eine umfassende Chor- und Ensemblearbeit. 1975 berief das bischöfliche Ordinariat zu Berlin den evangelischen Kirchenmusiker Michael Witt zum Domorganisten und Chorleiter der St. Hedwigs-Kathedrale, wo er den Domchor von St. Hedwig ins Leben rief. Seit dieser Zeit baute Witt, dem 1983 von Kardinal Joachim Meisner der Titel Domkapellmeister verliehen wurde, mit großem Organisationstalent, pädagogischem Geschick und musikalischer Flexibilität eine regulierte, vielgliedrige und der Kathedralkirche des Bistums Berlin angemessene Kirchenmusik auf. Bis zu seiner Pensionierung im Juli 2005 stand er zusätzlich einer Choralschola, einem Ensemble für Alte Musik, einem Knaben- und Mädchenchor, einer Jugendkantorei sowie einem Favorit- und Bläserchor vor. Sein besonderes Engagement galt der Nachwuchsförderung. Er gründete die Berliner Domsingschule, zu deren Leiter er 1993 ernannt wurde. Sein größtes Verdienst war, im geteilten Berlin die kirchenmusikalische Tradition an der St. Hedwigs-Kathedrale wieder neu begründet zu haben. Zum 1. September 1998 wurde Michael Witt von Kardinal Georg Sterzinsky die Leitung des Chores der St. Hedwigs-Kathedrale übertragen.

Auszeichnungen

Am 27. Februar 2000 wurde Michael Will anlässlich seines 60. Geburtstages und 25-jährigen Dienstjubiläums von Georg Kardinal Sterzinsky die höchste Auszeichnung des Erzbistums Berlin, die „Silberne Hedwigsmedaille“, verliehen.

Literatur

  • Alexander Osang: Ankunft in der neuen Mitte. Reportagen und Porträts. Links, Berlin 2000, ISBN 978-3861531753, S. 85–94.
  • Ekkehard Schwerk: Michael Witt hat 25-jähriges Dienstjubiläum und 60. Geburtstag. In: Der Tagesspiegel, 25. Februar 2000.
  • Johanna Schell: Domkapellmeister Michael Witt. In: Musica Sacra, 03/2000, S. 10.
  • Dietmar Hiller: Musikgeschichte miterlebt. In: Starke Kirche. Morusverlag Mai 2000, S. 9.
  • Michael Witt: Das Erbe der Kirchenmusik ist eines. In: Musik und Kirche, Jan./Febr. 2001.

Weblinks