Avignon: Unterschied zwischen den Versionen

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Während Papst [[Clemens V.]] im Dominikanerkloster zu Avignon wohnte, bestimmte [[Johannes XXII.]] den bischöflichen Palast mit der Kirche ''St. Étienne'' zu seiner Residenz. Erst der frühere Zisterzienser [[Benedikt XII.]] hat daraus einen festungsartigen Papstpalast gestalten lassen (''Palais vieux''). Südlich setzte [[Clemens VI.]] einen prachtvollen Neubau an (''Palais neuf''). Die Paläste sind im Wsentlichen nach dem Stand des 15. Jh. erhalten.
 
Während Papst [[Clemens V.]] im Dominikanerkloster zu Avignon wohnte, bestimmte [[Johannes XXII.]] den bischöflichen Palast mit der Kirche ''St. Étienne'' zu seiner Residenz. Erst der frühere Zisterzienser [[Benedikt XII.]] hat daraus einen festungsartigen Papstpalast gestalten lassen (''Palais vieux''). Südlich setzte [[Clemens VI.]] einen prachtvollen Neubau an (''Palais neuf''). Die Paläste sind im Wsentlichen nach dem Stand des 15. Jh. erhalten.
  
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Während des Exils residierten in Avignon zwischen 1305 und 1376 neben den Genannten noch folgende (unumstrittene) Päpste:
 
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später die Gegenpäpste [[Robert von Genf]] ("Clemens VII.") und [[Pedro de Luna]] ("Benedikt XIII."). Die Kirchengeschichte beurteilt das Exil von Avignon mittlerweile freundlicher als noch im 19. Jahrhundert (aus römischer Warte). Die päpstliche Verwaltung blieb, außer in den Anfangsjahren, von der frz. Innenpolitik weitestgehend unbehelligt. In Avignon konnten die Päpste auch eine relativ moderne Zentralverwaltung der Kirche entwickeln, unabhängig von den römischen Oligarchien. Bei der Rückkehr nach Rom wurden wesentliche Innovationen aus Avignon mit eingeführt, einschließlich des Hofzeremoniells, die die heutige Struktur des [[Vatikan]] geprägt haben. (Vor dem Exil war vornehmlich der [[Lateran]] der Papstsitz.)
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später die Gegenpäpste [[Robert von Genf]] ("Clemens VII.") und [[Pedro de Luna]] ("Benedikt XIII.").  
  
 
[[Kategorie:Kirchengeschichte]]
 
[[Kategorie:Kirchengeschichte]]

Version vom 3. September 2008, 07:23 Uhr

Avignon ist eine Stadt in Südfrankreich, die durch das so gen. Babylonische Exil der Kirche zu welthistorischer Bedeutung gelangt ist.

Bischofssitz

Avignon ist seit dem 4. Jh. Bistum, von 1475 bis 1801 und wieder seit 1822 Metropolitan-Erzbistum. Die 1793 aufgehobene Universität lebte 1972 neu auf.

Residenz

Während Papst Clemens V. im Dominikanerkloster zu Avignon wohnte, bestimmte Johannes XXII. den bischöflichen Palast mit der Kirche St. Étienne zu seiner Residenz. Erst der frühere Zisterzienser Benedikt XII. hat daraus einen festungsartigen Papstpalast gestalten lassen (Palais vieux). Südlich setzte Clemens VI. einen prachtvollen Neubau an (Palais neuf). Die Paläste sind im Wsentlichen nach dem Stand des 15. Jh. erhalten.

Exil von Avignon

Während des Exils residierten in Avignon zwischen 1305 und 1376 neben den Genannten noch folgende (unumstrittene) Päpste:

später die Gegenpäpste Robert von Genf ("Clemens VII.") und Pedro de Luna ("Benedikt XIII.").