Weihrauch: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das als Weihrauch oder Olibanum bekannte weissliche Harz wird von den Stämmen bestimmter tropischer Boswellia-Bäume ausgeschieden. Von den etwa 15 verschiedenen Boswellia-Arten sind die meisten kommerziell nicht interressant. Als der Handel mit Indien einsetzte, verdrängte der Weihrauch der indischen Art ''Boswellia serrate'' die älteren Harzlieferanten, ''Boswellia sacra'' aus Arabien Somalia und ''Boswellia papyrifera'' aus Äthiopien. | + | Das als Weihrauch oder Olibanum bekannte weissliche Harz wird von den Stämmen bestimmter tropischer Boswellia-Bäume ausgeschieden. Von den etwa 15 verschiedenen Boswellia-Arten sind die meisten kommerziell nicht interressant. Als der Handel mit Indien einsetzte, verdrängte der Weihrauch der indischen Art ''Boswellia serrate'' die älteren Harzlieferanten, ''Boswellia sacra'' aus Arabien oder Somalia und ''Boswellia papyrifera'' aus Äthiopien. |
Theophrast und Plinius schilderten die Verbreitung des Weihrauchbaumes in der Gegend, welche sie Saba nannten, mit so grosser Genauigkeit, dass ein Botaniker ihn heute noch identifizieren kann. | Theophrast und Plinius schilderten die Verbreitung des Weihrauchbaumes in der Gegend, welche sie Saba nannten, mit so grosser Genauigkeit, dass ein Botaniker ihn heute noch identifizieren kann. |
Version vom 19. Mai 2008, 21:12 Uhr
Weihrauch ist eine Mischung verschiedener Harze, die aufgrund ihres Wohlgeruchs zur Ehre Gottes in der katholischen Liturgie und Frömmigkeit geräuchert werden. Weihrauch gehört zu den Sakramentalien.
Liturgischer Gebrauch
In der Heiligen Messe werden Altar, Evangeliar, Osterkerze, die eucharistischen Gaben bei der Gabenbereitung sowie der/die Zelebrant(en), der Diakon und die Gemeinde mit Weihrauch gesegnet.
Die Orthodoxen Liturgie bezeichnet Weihrauch als "Duft des Himmels" und auch in der koptischen Kirche wird Weihrauch verwendet, während er im Protestantismus der evangelisch-lutherischen Richtung sehr selten geworden ist.
Erwähnung in der Heiligen Schrift
Weihrauch gehörte zu den Tempelschätzen (Nehemia 13.5) und war ein wichtiger Bestandteil des Räucherwerks, aber auch von Parfümen.
Im Neuen Testament ist der biblische Ausgangspunkt die Heiligen drei Könige, die dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe dargebracht haben.
In der Heiligen Schrift wird das Wort Weihrauch insgesamt 40 Mal erwähnt, davon im Neuen Testament ein Mal im Matthäusevangelium und drei Mal in der Johannes-Apokalypse.
Off. 8:3. Und ein anderer Engel kam und trat mit einer goldenen Räucherpfanne an den Altar; ihm wurde viel Weihrauch gegeben, den er auf dem goldenen Altar vor dem Thron verbrennen sollte, um so die Gebete aller Heiligen vor Gott zu bringen. 8:4 Aus der Hand des Engels stieg der Weihrauch mit den Gebeten der Heiligen zu Gott empor.
Der aufsteigende, wohlriechende Rauch ist ein Sinnbild für die Gebete und das Lobopfer, das zu Gott aufsteigen und Ihm wohlgefallen möge. (Vgl.: Ps. 141:2 Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf; als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe.)
Herkunft
Das als Weihrauch oder Olibanum bekannte weissliche Harz wird von den Stämmen bestimmter tropischer Boswellia-Bäume ausgeschieden. Von den etwa 15 verschiedenen Boswellia-Arten sind die meisten kommerziell nicht interressant. Als der Handel mit Indien einsetzte, verdrängte der Weihrauch der indischen Art Boswellia serrate die älteren Harzlieferanten, Boswellia sacra aus Arabien oder Somalia und Boswellia papyrifera aus Äthiopien.
Theophrast und Plinius schilderten die Verbreitung des Weihrauchbaumes in der Gegend, welche sie Saba nannten, mit so grosser Genauigkeit, dass ein Botaniker ihn heute noch identifizieren kann.