Paulus von Tarsus: Unterschied zwischen den Versionen
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* ''Zum dem paulinischen Ursprung der Paulusbriefe:'' Thomas Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten. Leben und Briefe des Apostels Paulus. (Einleitung in das Neue Testament 2), Marburg 2004 ISBN 3-86122-710-X | * ''Zum dem paulinischen Ursprung der Paulusbriefe:'' Thomas Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten. Leben und Briefe des Apostels Paulus. (Einleitung in das Neue Testament 2), Marburg 2004 ISBN 3-86122-710-X | ||
*[[Carsten Peter Thiede]]: Paulus. Schwert des Glaubens – Märtyrer Christi. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2004, 176 Seiten, ISBN 3-93648-439-2 - [http://www.die-tagespost.de/archiv/titel_anzeige.asp?ID=11362 Rezension des Buches in der DT] | *[[Carsten Peter Thiede]]: Paulus. Schwert des Glaubens – Märtyrer Christi. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2004, 176 Seiten, ISBN 3-93648-439-2 - [http://www.die-tagespost.de/archiv/titel_anzeige.asp?ID=11362 Rezension des Buches in der DT] | ||
+ | * ''Das Leben der Heilgen Gottes:'' P. Otto Bitschnau, O.S.B., Benzinger Verlag, Einsiedeln 1880 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 14. April 2008, 08:34 Uhr
Der Heilige Apostel Paulus war wohl der wichtigste Missionar der frühen Kirche. Wegen seiner Missionsreisen unter die Heiden des Mittelmeerraums wird er auch Völkerapostel genannt.
Patronat: katholische Presse, Theologen, Seelsorger, gegen Ohrenkrankheiten, Krämpfe, Angst
Gedenktag: 29. Juni gemeinsam mit dem Apostel Petrus.
Gründe für das gemeinsame Fest sind einerseits die Lebensgeschichten der beiden, die eng miteinander verbunden sind, andererseits das Datum der Übertragung der Gebeine, die am 29. Juni 258 in Rom stattfand.
Gedenktag "Bekehrung des Hl. Apostels Paulus": 25. Januar
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Paulus wurde in Tarsus in Cilicien geboren, als Sohn einer jüdischen Familie Benjamin mit römischem Bürgerrecht, dass er ebenso besaß wie Silvanus (Silas), der später als Mitarbeiter und Sekretär für Paulus arbeiten sollte. Der jüdischer Name von Paulus war Saulus oder Sha'ul, sein Name als römischer Bürger Paulus. Nach dem Vorbild seines Vaters erlernte er den Beruf des Zeltstoffwebers. Pauls galt als sehr gebildet, war der griechischen aber auch der hebräischen und aramäischen Sprache mächtig. Die Kindheit und Jugend verbrachte Paulus in Tarsus, einer wichtigen Stadt in der damaligen Zeit mit etwa einer halben Million Einwohner.
Später ging Paulus nach Jerusalem. Dort studierte er fleißig. Saulus war ein eifriger Pharisäer, er war ein Schüler von Gamaliel, einer herausragenden Gestalt des damaligen Judentums, der auch den Beinamen "der Alte" oder "der Große" hatte. Gamaliel war auch ein Enkel des Hillel, eine der Gründungsväter des pharisäischen Denkens. Paulus gehörte daher auch zu den Anhängern von Hillel und seinen Nachfolgern. Diese waren im Gegensatz zur strengen, buchstabenfixierten Gruppe von Schammais flexibler und liberaler im Denken. Paulus nahm er an den Verfolgungen der ersten Christen teil, die er für gefährliche Häretiker hielt. Er war unter anderem am Märtyrertod des Hl. Stephanus beteiligt.
Seine Reise nach Damaskus sollte ebenfalls der Christenverfolgung dienen. Doch auf dem Weg erschien ihm plötzlich der auferstandene Christus:
Unterwegs aber, als er sich bereits Damaskus näherte, geschah es, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?
Er antwortete: Wer bist du, Herr? Dieser sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
(Apg, 9,3-5; 26,12-18)
Paulus erblindete daraufhin. In Damaskus angekommen, ließ er sich von dem Christen Hananias (Ananias) taufen, woraufhin er sein Augenlicht zurückerlangte. Er wurde umgehend zu einem der aktivsten und einflussreichsten Verkünder Jesu Christi. Als christlicher Missionar und Apostel verwendete er seinen römischen Namen Paulus.
In den folgenden Jahrzehnten unternahm Paulus drei Missionsreisen und gründete zahlreiche Christengemeinden. Während dieser Zeit entstanden die beiden Briefe an die Thessalonicher, die beiden Korintherbriefe, der Galaterbrief und der Römerbrief. Schließlich wurde er in Caesarea gefangengenommen, sollte dann jedoch nach Rom überstellt werden. Während dieser Fahrt erlitten sie vor der Küste Maltas Schiffbruch. Nach seiner Ankunft in Rom verfasste Paulus den Philipperbrief, den Epheserbrief, den Kolosserbrief sowie den Brief an Philemon.
Da der Bericht der vom Evangelisten Lukas verfassten Apostelgeschichte mit der Gefangenschaft des Paulus in Rom endet, wissen wir von seinen letzten Jahren wenig. Es gibt Hinweise darauf, dass er möglicherweise noch eine vierte Missionsreise nach Spanien unternahm. In dieser wenig bekannten Zeit dürften die beiden Briefe an Timotheus sowie der Titusbrief entstanden sein.
Paulus starb der Tradition nach zwischen 64 und 67 n. Chr. Demnach starb er als Märtyrer in der Nähe von Rom. Als römischer Bürger soll er nicht gekreuzigt, sondern vor den Toren Roms bei den "Tre Fontane" geköpft worden sein. Die "Tre fontane" (3 Quellen) sind entsprungen als der Kopf des Heiligen nach der Köpfung drei Mal auf die Erde aufsprang. Der Heilige wird daher auch wird er oftmals mit einem Schwert dargestellt. Die Basilika San Paolo fuori le mura markiert seine Begräbnisstätte.
Nach alter Tradition erlitten Paulus und Petrus am gleichen Tag (wenn auch möglicherweise nicht im gleichen Jahr) den Märtyrertod.
Wirken
Nur eine Tatsache soll hier das Wirken des Hl. Paulus veranschaulichen. Auf seiner dritten Missionsreise hielt er sich fast drei Jahre in Ephesus auf. Zuerst, wie überall, predigte er das Evangelium den Juden dieser Stadt, dann erst den Heiden. Seine Tätigkeit war unermüdlich, verbunden mit Gebet und Bußübungen. Bei Tag und bei Nacht, in den Häusern, auf den Strassen und öffentlichen Plätzen, in der Synagoge, in Hörsälen verkündete er Jesus Christus. Grosse und zahlreiche Wunder wirkte er an Leidenden. Solche Wunder geschahen auch durch anderen, indem man die Schweißtücher und Gürtel des Hl. Paulus auf die Kranken legten und diese so von den Krankheiten und bösen Geistern befreiten. Der Erfolg seiner Belehrung war ein so gründlicher und günstiger, dass das Volk von sich aus Zauberbücher, im Wert von 50,000 Denaren, zusammentrug und auf öffentliche Plätze verbrannte. Selbstverständlich entbrannte auch Neid und Hass gegen Paulus. Zauberer wollten ebenfalls Wunder wirken; aber die bösen Geister selbst machten si zu Schanden. Die Fabrikanten und Krämer mit Götzenbildern, als sie ihr Gewerbe stocken sahen, erregten einen Aufstand und wollten den Apostel den wilden Tieren vorwerfen. (Apg 19)
Aktuelles
Papst Benedikt XVI. hat 2007 ein Paulusjahr für die Weltkirche ausgerufen. Dies soll vom 29. Juni 2008 bis 29. Juni 2009 dauern.
Merkspruch der vierzehn Briefe
Um sich die Briefe des heiligen Paulus in der biblischen Reihenfolge merken zu können, dient der Merkspruch: Ro-Ko-Ko-Gal-Eph-Phil-Kol, Thess-Thess-Tim-Tim-Tit-Phile-Hebräer.
Literatur
- Zum dem paulinischen Ursprung der Paulusbriefe: Thomas Weißenborn, Apostel, Lehrer und Propheten. Leben und Briefe des Apostels Paulus. (Einleitung in das Neue Testament 2), Marburg 2004 ISBN 3-86122-710-X
- Carsten Peter Thiede: Paulus. Schwert des Glaubens – Märtyrer Christi. Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2004, 176 Seiten, ISBN 3-93648-439-2 - Rezension des Buches in der DT
- Das Leben der Heilgen Gottes: P. Otto Bitschnau, O.S.B., Benzinger Verlag, Einsiedeln 1880
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
- Heiligenlexikon