Mystici Corporis: Unterschied zwischen den Versionen
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Tatsächlich hatte sich das kirchliche Lehramt zuvor nie so ausführlich zur Identität der Kirche selber geäußert. Pius XII. befürwortet eine ganz und gar christozentrische Idee von der Kirche. Gerade weil er ein vorzüglicher Jurist war, konnte dieser Papst eine allzu sehr auf äußere Zugehörigkeit eingeengte Kirchlichkeit überwinden. Die Kirche ist zwar "''societas perfecta''" (vollständige Gesellschaft), wie es auch vom Staat gesagt wird, aber ihre Herzmitte ist die Gemeinschaft mit Christus, die der Kirche in der Ordnung der [[Gnade]] einen übernatürlichen Charakter gewährt. | Tatsächlich hatte sich das kirchliche Lehramt zuvor nie so ausführlich zur Identität der Kirche selber geäußert. Pius XII. befürwortet eine ganz und gar christozentrische Idee von der Kirche. Gerade weil er ein vorzüglicher Jurist war, konnte dieser Papst eine allzu sehr auf äußere Zugehörigkeit eingeengte Kirchlichkeit überwinden. Die Kirche ist zwar "''societas perfecta''" (vollständige Gesellschaft), wie es auch vom Staat gesagt wird, aber ihre Herzmitte ist die Gemeinschaft mit Christus, die der Kirche in der Ordnung der [[Gnade]] einen übernatürlichen Charakter gewährt. | ||
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Michael Schmaus, Das Weltrundschreiben "Mystici corporis" Pius XII. (1943), in: Wilhelm Sandfuchs (Hg.), ''Das Wort der Päpste'', Würzburg 1965. | Michael Schmaus, Das Weltrundschreiben "Mystici corporis" Pius XII. (1943), in: Wilhelm Sandfuchs (Hg.), ''Das Wort der Päpste'', Würzburg 1965. | ||
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Version vom 17. März 2008, 20:59 Uhr
Nach den Anfangsworten Mystici corporis (Geheimnisvoller Leib = Christi) wird die Kirchen-Enzyklika des Papstes Pius XII. vom 29. Juni 1943 zitiert. Der Dogmatiker Michael Schmaus würdigte sie rückblickend als für die Ekklesiologie des II. Vatikanum grundlegendes Dokument ersten Ranges.
Tatsächlich hatte sich das kirchliche Lehramt zuvor nie so ausführlich zur Identität der Kirche selber geäußert. Pius XII. befürwortet eine ganz und gar christozentrische Idee von der Kirche. Gerade weil er ein vorzüglicher Jurist war, konnte dieser Papst eine allzu sehr auf äußere Zugehörigkeit eingeengte Kirchlichkeit überwinden. Die Kirche ist zwar "societas perfecta" (vollständige Gesellschaft), wie es auch vom Staat gesagt wird, aber ihre Herzmitte ist die Gemeinschaft mit Christus, die der Kirche in der Ordnung der Gnade einen übernatürlichen Charakter gewährt.
Literatur
Michael Schmaus, Das Weltrundschreiben "Mystici corporis" Pius XII. (1943), in: Wilhelm Sandfuchs (Hg.), Das Wort der Päpste, Würzburg 1965.
Siehe auch Liste von Lehramtstexten