Demut: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Demut''', (lat. Humilitas) ist die Tugend, den eigenen Willen aus freier Entscheidung, durch Selbstbescheidung und um die Ehre die Gott gebührt zu vermehren, hinter den Willen Gottes und den Dienst am  Mitmenschen zurückzustellen. Einfach formuliert, versteht man unter Demut den Mut zum Dienen.  
 
'''Demut''', (lat. Humilitas) ist die Tugend, den eigenen Willen aus freier Entscheidung, durch Selbstbescheidung und um die Ehre die Gott gebührt zu vermehren, hinter den Willen Gottes und den Dienst am  Mitmenschen zurückzustellen. Einfach formuliert, versteht man unter Demut den Mut zum Dienen.  
Die Demut ist, wie die [[Heiliger Geist|Bescheidenheit]], ein Teil der [[Mässigkeit]]. Sie ist die Voraussetzung für den evangelischen Rat des Gehorsams, der seinerseits die Anfang der göttlichen Pädagogik bedeutet.
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Die Demut ist, wie die Bescheidenheit, ein Teil der Mässigkeit. Sie ist die Voraussetzung für den evangelischen Rat des Gehorsams, der seinerseits die Anfang der göttlichen Pädagogik bedeutet.
  
 
Jesus Christus sagte: "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig..." (Mt 11,29)
 
Jesus Christus sagte: "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig..." (Mt 11,29)

Version vom 28. November 2007, 10:53 Uhr

Demut, (lat. Humilitas) ist die Tugend, den eigenen Willen aus freier Entscheidung, durch Selbstbescheidung und um die Ehre die Gott gebührt zu vermehren, hinter den Willen Gottes und den Dienst am Mitmenschen zurückzustellen. Einfach formuliert, versteht man unter Demut den Mut zum Dienen. Die Demut ist, wie die Bescheidenheit, ein Teil der Mässigkeit. Sie ist die Voraussetzung für den evangelischen Rat des Gehorsams, der seinerseits die Anfang der göttlichen Pädagogik bedeutet.

Jesus Christus sagte: "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig..." (Mt 11,29)

Die Demut Jesu Christi fängt beim grossen Geheimnis der Beschneidung an und endet erst mit dem Opfertod am Kreuz.

Jesu Gegenwart in den Eucharistischen Gestalten ist ebenfalls eine besonder Ausprägung der Demut: Er gibt sich ganz in unsere Hand - auch in die Hand des Gedankenlosen, des Sünder, sogar des Häretikers, im Extremfall des Satanisten, wenn dieser einer konsekrierten Hostie habhaft wird. Einmal gewandelt wird die Hostie nicht wieder zu einfachem Brot. - Jesus schenkt weiters Seine Gegenwart in den Eucharistischen Gestalten unabhängig von der persönlichen Würdigkeit des Priesters und nimmt sie nicht zurück. Das Priestertum ist geschenkt auf ewig. Pater Beda von Mariazell formulierte einmal sehr pointiert: "... und wenn der Priester zur Hölle geht - du gehst durch sein Wirken in den Himmel". Sich so zu schenken, unabhängig davon, wie Er aufgenommen wird, ist die Demut Jesu in den einfachen Gaben von Brot und Wein.

Als Sohn Gottes ist er ohne Erbsünde geboren. Aber nachdem er sich freiwillig entschlossen hatte, ein Erlöser der Welt zu werden, sagt der hl. Augustinus, war es nötig, dass er das Kennzeichen eines Sünders annahm. Damit nahm er die Strafe welche die Sünde gebührt, auf sich, nämlich das Zeichen, das Sühneopfer des alten Bundes zwischen Gott und Abraham: die Beschneidung (Gen 17,10ff). - Erst dann bekam er den Namen Jesus, was "Retter", "Erlöser" bedeutet (Mt 1,21). Jesus Christus wollte sich von keinem Gebot befreien. Dieses erste "Blutopfer" Christi, war der Anfang vom neuen Bund. Man bezeichnet dieses Opfer auch als erstes der Sieben Schmerzen der seligsten Jungfrau Maria. Der hl. Paulus sagt, dass es durch Christus keine Beschneidung mehr gibt, dem Fleische nach, sondern eine innerliche Beschneidung des Herzens. (Kol 2,11) Nämlich, die Tugend der Demut.

(Lit.: "Andachtsübungen", P. Joanne Croiset S.J. - 1724)

Literatur