Palmsonntag: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Gemeinde versammelt sich, wenn es möglich ist, an einem Ort außerhalb der Kirche. Die Gläubigen tragen Zweige in ihren Händen. Es folgt ein Eröffnungsvers mit Begrüßung. Der Priester segnet und besprengt die Zweige. Dann wird das [[Evangelium]] verkündet. Anschließend kann eine Homilie erfolgen. Es beginnt die Prozession. <br> | ||
+ | Im so begonnen Messritus folgt das Tagesgebet. Die erste Lesung mit Antwortpsalm und die zweite Lesung. Eine Ruf leitet zur Passionsgeschichte über, die von drei Personen vorgetragen wird. Die Erste Person spricht die Worte des Evangelisten, die Zweite die Worte Jesu und die Dritte, die der sonstiger Personen. Dann folgt wie gewöhnlich die Heilige Messe mit Glaubensbekenntnis, Fürbitten und die weitere Eucharistiefeier. Das Fest hat eine eigene Präfation. | ||
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+ | Nach der Neuordnung der Karwoche durch das Dekret der Ritenkongregation vom 16. November 1955 weiht die Kirche vor dem Hauptgottesdienst Palmzweige (in unseren Gegenden meistens Zweige von Buchsbaum oder Weidenkätzchen), die in der anschließenden Prozession durch das Gotteshaus in der Hand getragen und dann das Jahr hindurch als Sakramentale in den Familien aufbewahrt wurden. Dies sollte in roten Gewändern für die Heilige Messe geschehen. Die Weihe selbst ist gegen früher verkürzt worden, dafür wurde mehr Nachdruck auf die Palmenprozession gelegt. Das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem wurde erst nach dem Austeilen der geweihten Palmen gesungen. In der Messe wurde die Leidensgeschichte (Passion) nach Matthäus gelesen bzw. gesungen. Wo Abendmessen mit großer Beteiligung gehalten wurden, konnten nach der Erklärung der Ritenkongregation vom 1. Februar 1957 die Ortsordinarien die Palmenweihe mit Prozession und nachfolgender Messe aus pastorellen Gründen zu dieser Zeit gestatten, aber nur unter der | ||
+ | Bedingung, daß die Weihe in den betreffenden Kirchen am Vormittag ausfällt. Die Palmenweihe allein ohne Prozession und Messe war nicht gestattet. Die Weihe konnte in einer anderen Kirche stattfinden oder sonst an einem passenden Ort, auch im Freien vor einem Kapellchen | ||
+ | oder auch nur vor dem Prozessionskreuz, so daß man von dort in Prozession in die Kirche einzieht, in der die Heilige Messe gefeiert wurde. Den Gläubigen, die an der Palmenweihe nicht teilnehmen konnten, sollten nachträglich geweihte Palmzweige ausgeteilt werden. | ||
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Version vom 30. November 2007, 14:40 Uhr
Palmsonntag ist der letzte Sonntag vor Ostern und Beginn der Karwoche, die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem (vgl. Mt 21,1-11).
Die Liturgie des Palmsonntags
Die Gemeinde versammelt sich, wenn es möglich ist, an einem Ort außerhalb der Kirche. Die Gläubigen tragen Zweige in ihren Händen. Es folgt ein Eröffnungsvers mit Begrüßung. Der Priester segnet und besprengt die Zweige. Dann wird das Evangelium verkündet. Anschließend kann eine Homilie erfolgen. Es beginnt die Prozession.
Im so begonnen Messritus folgt das Tagesgebet. Die erste Lesung mit Antwortpsalm und die zweite Lesung. Eine Ruf leitet zur Passionsgeschichte über, die von drei Personen vorgetragen wird. Die Erste Person spricht die Worte des Evangelisten, die Zweite die Worte Jesu und die Dritte, die der sonstiger Personen. Dann folgt wie gewöhnlich die Heilige Messe mit Glaubensbekenntnis, Fürbitten und die weitere Eucharistiefeier. Das Fest hat eine eigene Präfation.
Geschichtliches
Nach der Neuordnung der Karwoche durch das Dekret der Ritenkongregation vom 16. November 1955 weiht die Kirche vor dem Hauptgottesdienst Palmzweige (in unseren Gegenden meistens Zweige von Buchsbaum oder Weidenkätzchen), die in der anschließenden Prozession durch das Gotteshaus in der Hand getragen und dann das Jahr hindurch als Sakramentale in den Familien aufbewahrt wurden. Dies sollte in roten Gewändern für die Heilige Messe geschehen. Die Weihe selbst ist gegen früher verkürzt worden, dafür wurde mehr Nachdruck auf die Palmenprozession gelegt. Das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem wurde erst nach dem Austeilen der geweihten Palmen gesungen. In der Messe wurde die Leidensgeschichte (Passion) nach Matthäus gelesen bzw. gesungen. Wo Abendmessen mit großer Beteiligung gehalten wurden, konnten nach der Erklärung der Ritenkongregation vom 1. Februar 1957 die Ortsordinarien die Palmenweihe mit Prozession und nachfolgender Messe aus pastorellen Gründen zu dieser Zeit gestatten, aber nur unter der Bedingung, daß die Weihe in den betreffenden Kirchen am Vormittag ausfällt. Die Palmenweihe allein ohne Prozession und Messe war nicht gestattet. Die Weihe konnte in einer anderen Kirche stattfinden oder sonst an einem passenden Ort, auch im Freien vor einem Kapellchen oder auch nur vor dem Prozessionskreuz, so daß man von dort in Prozession in die Kirche einzieht, in der die Heilige Messe gefeiert wurde. Den Gläubigen, die an der Palmenweihe nicht teilnehmen konnten, sollten nachträglich geweihte Palmzweige ausgeteilt werden.